Rankin | Der Hinterhalt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 400 Seiten

Rankin Der Hinterhalt

Thriller

E-Book, Deutsch, 400 Seiten

ISBN: 978-3-641-27131-2
Verlag: Goldmann
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Je größer die Lüge, umso schrecklicher die Wahrheit ...
Als die Kameras des Londoner Satellitenkontrollzentrums mehrere Minuten ausfallen, vermuten nur Martin und sein Kollege Paul einen Angriff auf das Sicherheitssystem. Am nächsten Tag kommt Paul nicht zur Arbeit, seine Festplatte ist verschwunden, sein Schreibtisch geräumt. Kurz darauf stürzt in den USA eine Raumfähre bei der Landung ab, und Martin beschleicht ein furchtbarer Verdacht: Wenn diese Vorfälle zusammenhängen, dann ist nicht nur Paul in Gefahr, sondern auch die diplomatischen Beziehungen mit den USA. Zusammen mit der Journalistin Jill kommt Martin einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur, die ihn nicht nur sein Leben kosten könnte ...

Ian Rankin, geboren 1960, ist Großbritanniens führender Krimiautor, seine Romane sind aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Ian Rankin wurde unter anderem mit dem Gold Dagger für »Das Souvenir des Mörders«, dem Edgar Allan Poe Award für »Tore der Finsternis« und dem Deutschen Krimipreis für »Die Kinder des Todes ausgezeichnet. »So soll er sterben« und »Im Namen der Toten« erhielten jeweils als bester Spannungsroman des Jahres den renommierten British Book Award. Für seine Verdienste um die Literatur wurde Ian Rankin mit dem »Order of the British Empire« ausgezeichnet.Mit »Ein Rest von Schuld« hatte Ian Rankin seinen Ermittler John Rebus nach 17 Fällen in den Ruhestand geschickt und ließ Inspector Malcolm Fox die Bühne betreten. Doch mit »Mädchengrab« kehrte Rebus wieder zurück.Ian Rankin lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Edinburgh.
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EINLEITUNG DES VERFASSERS
Westwind erschien erstmalig am Donnerstag, dem 1. März 1990. Mein Tagebucheintrag für diesen Tag vermerkt diese Tatsache folgendermaßen: »Ja, Westwind bekam bei Erscheinen EINE Rezension (im Guardian, eine sehr kleine noch dazu). O Gott. Ein Flop vom ersten Tag an.« Sie sehen, in den ersten Monaten des Jahres 1990 war ich nicht in einer, wie man heute sagt, »guten Position«, wie meinem Tagebuch aus jener Zeit regelmäßig zu entnehmen ist. Hier zum Beispiel Mittwoch, der 28. Februar: »Ich habe mich heute gefragt, wann wird Westwind wohl erscheinen? Ich weiß, es war für März geplant, und Bücher werden immer donnerstags herausgebracht. Aber morgen kann es sicher nicht passieren – Barrie & Jenkins (mein damaliger Verlag) hätten sich sonst sicher wg. Publicitymöglichkeiten gemeldet. Und meine Autorenexemplare hätten doch auch schon da sein müssen, oder? Aber als ich nach Hause kam, erwartete mich eine Geschenkflasche Whisky. Da muss es doch wohl morgen sein – mit so wenig Tamtam!« Es ist leicht, mit Zuversicht auf mein jüngeres Ich zurückzublicken, aber ich fing damals erkennbar an, den Glauben an meine Fähigkeiten zu verlieren und an meiner Zukunft als publizierbarer Autor zu zweifeln. Außerdem schuftete ich mich wund; ich hatte einen Tagesjob in London und versuchte, in der freien Zeit, die mir blieb, Gelegenheit zum Schreiben zu finden. Mein erster Rebus-Roman, Verborgene Muster, war ohne viel Trara 1987 erschienen. Am 12. März jenes Jahres schrieb ich in mein braves Tagebuch: »Ich sollte am Satellitenroman arbeiten, mit anderen Worten an Westwind. Ich arbeite nicht.« Na ja, nicht gerade nicht, denn ich feilte noch an dem Spionagethriller, der im folgenden Jahr unter dem Titel Der diskrete Mr. Flint erscheinen sollte. Ich wohnte in Tottenham und arbeitete als Assistent im National Folktale Centre, das damals zum Middlesex Polytechnic gehörte. Das bedeutete, dass ich – ungewöhnlich für London – zu Fuß zur Arbeit gehen konnte. Außerdem hatte ich dort Zugang zu einem Computer, während ich zu Hause immer auf einer lärmenden elektrischen Schreibmaschine herumhämmerte. Nicht, dass der Computer mit seinen großen Floppy Disks mir besonders nützlich gewesen wäre: Ich kannte sonst (meinen Verlag eingeschlossen) niemanden, der einen Computer benutzte. Mein erster Amstrad-Wordprocessor sollte erst einige Zeit später kommen, und das Faxgerät an meinem Arbeitsplatz war so rätselhaft wie die Sphinx. Ich weiß nicht genau, wie ich auf den Gedanken kam, ein Techno-Thriller sollte mein nächstes Projekt sein. Verborgene Muster war ein ziemlich traditioneller Whodunit gewesen, und Der diskrete Mr. Flint war ein Spionageroman, beeinflusst von Graham Greenes Der menschliche Faktor. Westwind dagegen sollte mit einem abstürzenden Weltraumshuttle und einem Satelliten mit einer Fehlfunktion anfangen. Jetzt kommt es mir so vor, als hätte ich mich langsam an die Sorte Schriftsteller herangetastet, zu der ich gern gehören wollte. Hoch oben auf der Liste stand: erfolgreich genug, um meinen Tagesjob aufzugeben. Ich hatte es mit dem Kriminalroman und dem Spionageroman versucht, und jetzt probierte ich es mit einem Hightech-Thriller von der Art, die sich palettenweise an Flughäfen und in Bahnhöfen verkaufte. So kam es, dass ich meine Nachbarschaftsbücherei in der Tottenham High Road besuchte und die Bibliothekarin bat, mir alles zu geben, was mit Weltraumshuttles und der Arbeit von Satelliten zu tun hatte. Viele der Bücher, die ich so sammelte, erwiesen sich als zu technisch für mich: Mein Examen hatte ich in englischer Literatur gemacht, nicht in Mathematik und Physik –, aber ein paar erwiesen sich doch als nützlich. (Heute kann ich zugeben, dass eins davon ein Kinderbuch war.) Dazu kam der treue Road Atlas of the USA von Rand McNally, denn ein Teil der Geschichte sollte in den USA spielen (internationale Verkäufe ahoi!), und außerhalb von Romanen, Filmen und Fernsehsendungen hatte ich dieses Land noch nie gesehen. Wie Sie sehen, ich war jung, hungrig, naiv – und getrieben. Ich werfe noch einen Blick in mein Tagebuch, das mir bei dieser Einleitung helfen soll, und sehe überrascht, wie lange ich mit Westwind schwanger gegangen bin. Die erste Erwähnung finde ich im Mai 1987, und im Juni war ich vergnügt bei der Arbeit. Damals lautete der Titel noch Coffin Burial, und mein einziges Problem war, dass meine Schreibmaschine repariert werden musste. Im Juli 1987 hämmerte ich munter darauf herum, während ich gleichzeitig Der diskrete Mr. Flint redigierte. Zum August hin kamen mir Zweifel, aber im September fand ich manches »sehr spannend« geschrieben und sprach von »Herzklopfen«. Im Dezember war die erste Fassung fertig, und der Titel hatte sich zu Westwind geändert. (Ich weiß nicht, woher Coffin Burial gekommen war – ich glaube, es war ein Gedicht, aber im Internet finde ich nichts. Nach meiner Erinnerung könnte es von John Masefield gewesen sein, aber in einem Verzeichnis seiner Werke finde ich es auch nicht. Allerdings fand ich unter seinen Gedichten eins mit dem Titel The West Wind. Zufall?) Mein Agent las das Buch über die Feiertage und meldete sich im Januar 1988. Er war nicht begeistert und verlangte massive Änderungen, bevor er es einem Verlag schickte. Okay, also schrieb ich das Buch bis März um, aber dann wurde es anscheinend still. Das Fernsehen interessierte sich für Verborgene Muster, und außerdem arbeitete ich am Drehbuch für eine potenzielle Verfilmung meines ersten Romans Das dunkle Herz der Schuld. Ich bereitete außerdem das Erscheinen von Der diskrete Mr. Flint vor und bewarb mich um Jobs, bei denen ich ein bisschen mehr verdiente als am Middlesex Poly. Als der Mai kam, arbeitete ich an meinem neuen Rebus-Roman (der das Tageslicht schließlich als Das zweite Zeichen erblicken sollte), und im Sommer hatte ich Arbeit als Journalist bei einer Monatszeitschrift namens Hi-Fi Review gefunden. Der diskrete Mr. Flint war erschienen und bekam ein paar gute Kritiken (während der Verkauf entschieden träge lief), und Westwind stagnierte. Es wurde September, und mein Agent entschuldigte sich dafür, dass er immer noch keinen Abnehmer für das umgeschriebene Buch gefunden hatte, aber ich hatte so viel zu tun, dass ich es fast nicht bemerkte. Mein neuer Job bedeutete, dass ich zweimal täglich neunzig Minuten fahren musste. Unterwegs verschlang ich die Romane, die ich für die Zeitung Scotland on Sunday rezensierte. Man hatte mich außerdem gefragt, ob ich Drehbuchideen für die Serie The Bill auf ITV vorschlagen wollte, und zwischendurch arbeitete ich immer wieder am Rebus-Roman … Dann, dem Himmel sei Dank, rief mein Agent an und hatte Neuigkeiten. Mein alter Lektor bei Bodley Head (die sowohl Verborgene Muster als auch Der diskrete Mr. Flint gekauft hatten) hatte den Verlag gewechselt und war jetzt bei Barrie & Jenkins, und er wollte deren mageres Belletristikprogramm wiederbeleben. Kurz gesagt, er wollte Westwind haben. Im Januar 1989 besprachen wir weitere Überarbeitungen, und im März unterschrieb ich einen Vertrag. 1989 arbeitete ich weiter an Das zweite Zeichen, während ich Westwind überarbeitete und immer noch als Hi-Fi-Kritiker arbeitete. Im Juli war Westwind endlich fertig. Inzwischen jedoch hatte ich eine neue Lektorin, und ihr gefiel der Ton mancher Passagen nicht: Sie fand sie für einen Thriller zu humoristisch. Sie wollte ein tougheres Buch, und ich tat mein Bestes, sie zufriedenzustellen, was aber eine neuerliche Überarbeitung erforderte. Damit wären wir am 1. März 1990, dem Erscheinungsdatum. Nicht, dass jemand etwas bemerkte. Es gab eine Hardcover- und eine Paperbackauflage sowie eine Ausgabe im Seniorengroßdruck. In die USA verkaufte es sich nicht, und kein fremdsprachiger Verlag wollte es haben. Mehr noch, es hatte so lange gedauert, bis das Buch endlich in Druck ging, und es hatte so viele Veränderungen und Revisionen erlebt, dass ich selbst auch nicht mehr viel Begeisterung dafür aufbringen konnte. Jedes Mal, wenn mein Agent oder ein Lektor mich gebeten hatte, es zu überarbeiten, hatte ich zugestimmt, bis es sich gar nicht mehr anfühlte, als wäre es mein Buch. Auf alle Fälle war es nicht das, was ich einmal hatte schreiben wollen. Also entschied ich, es in einem dunklen Winkel meines Bewusstseins zur Ruhe zu betten, wo es das Tageslicht nie wieder sehen sollte. Bis Twitter mich umstimmte. Es war gelegentlich vorgekommen, dass ein Fan bei einer Signierstunde erzählte, er habe es gelesen und es habe ihm gefallen. Solche Fans hatten entweder in Wohltätigkeitsläden Glück gehabt oder bei einem Antiquariatsbuchhändler eine Menge Geld auf den Tisch gelegt. Ja, das Buch hatte seine Fans, aber ich gehörte nicht dazu, bis jemand auf Twitter mich überredete, noch einmal einen Blick hineinzuwerfen. »Es ist besser, als Sie glauben, Ian.« Es war so lange her, dass ich es gelesen hatte, dass es mir jetzt vorkam, als hätte jemand anders es geschrieben. Das erwies sich als Vorteil: Ich konnte objektiv sein, während ich das Buch im Eiltempo durchlas. Ja, es hatte ein paar Schwächen, und einige Satzkonstruktionen wirkten überfrachtet. Außerdem kam es mir...


Rankin, Ian
Ian Rankin, geboren 1960, ist Großbritanniens führender Krimiautor, seine Romane sind aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Ian Rankin wurde unter anderem mit dem Gold Dagger für »Das Souvenir des Mörders«, dem Edgar Allan Poe Award für »Tore der Finsternis« und dem Deutschen Krimipreis für »Die Kinder des Todes ausgezeichnet. »So soll er sterben« und »Im Namen der Toten« erhielten jeweils als bester Spannungsroman des Jahres den renommierten British Book Award. Für seine Verdienste um die Literatur wurde Ian Rankin mit dem »Order of the British Empire« ausgezeichnet.Mit »Ein Rest von Schuld« hatte Ian Rankin seinen Ermittler John Rebus nach 17 Fällen in den Ruhestand geschickt und ließ Inspector Malcolm Fox die Bühne betreten. Doch mit »Mädchengrab« kehrte Rebus wieder zurück.Ian Rankin lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Edinburgh.


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