Richards / Seedorf | Heilige Erkenntnis | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 352 Seiten

Richards / Seedorf Heilige Erkenntnis

Der psychedelische Weg zu Offenbarung und Heilung

E-Book, Deutsch, 352 Seiten

ISBN: 978-3-86470-608-0
Verlag: Plassen Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Der klinische Psychologe und Religionswissenschaftler William A. Richards ist ein Pionier der Psychedelika-Forschung. Mit 'Heilige Erkenntnis' legt er den ersten umfassenden Bericht über die Auswirkungen von Psychedelika auf biologische Prozesse, das menschliche Bewusstsein und religiöse Offenbarungserfahrungen vor. Richards schildert existenziell bedeutsame Erfahrungen, die unser Konzept von Realität auf die Probe stellen. Er erschließt Neuland, wenn es um die wissenschaftliche Untersuchung von Glaubenssystemen geht, um spirituelles Erwachen, psychiatrische Behandlungen und soziales Wohlergehen. Seine Analyse trägt zur gesellschaftlichen und politischen Debatte über die verantwortungsbewusste Integration von psychedelischen Substanzen in die moderne Gesellschaft bei. Heilige Erkenntnis ist unschätzbar wertvoll für Leser, die, ob spontan oder mithilfe von Psychedelika, bedeutende, inspirierende oder auch verstörende Bewusstseinszustände erfahren haben und sich über diese Erfahrung Klarheit verschaffen wollen.

William A. Richards ist klinischer Psychologe am Johns Hopkins Bayview Medical Center. Er studierte Theologie und vergleichende Religionswissenschaften. Im Rahmen seiner Graduiertenausbildung absolvierte er Kurse unter anderem an der Yale University, an der Andover Newton Theological School und an der Universität von Göttingen, wo er unter Hanscarl Leuner die Anfänge der psychedelischen Forschung miterlebte.
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Vorwort
G. WILLIAM BARNARD Das Buch, das Sie gleich lesen werden, ist ein echter Schatz. Aber bevor ich beschreibe, was Sie in diesem Text erwartet, will ich ein paar Worte über den Autor, Bill Richards, sagen, eine Person von entscheidender Bedeutung in der Tradition psychedelischer Forscher und Therapeuten. Ich erinnere mich noch lebhaft daran, als ich das erste Mal das Glück hatte, Dr. Richards zu treffen. Er besuchte mich vor ein paar Jahren in Dallas auf seinem Weg nach Süd-Texas. Als ich ihn am Flughafen Dallas/Fort Worth abholte, kannte ich nur seine biografischen Eckdaten, wusste aber nicht, wie er aussah. Während ich also die Leute betrachtete, die zum Gepäckband strömten, um ihr Gepäck abzuholen, fragte ich mich, wie ich ihn jemals erkennen sollte. Ich hätte mir keine Sorgen machen müssen. Es war sofort klar: „Das ist er.“ Ein großer Mann mit einem Büschel weißer Haare und einer Brille, der mit einem elfischen Grinsen auf dem Gesicht und (beinahe buchstäblich) funkelnden Augen dastand und eindeutig jeden Moment in der überfüllten und lauten Gepäckhalle zu genießen schien. Ich wusste sofort, dass wir uns gut verstehen würden. Und ich hatte recht. Dr. Richards ist das seltene Beispiel eines rigoros wissenschaftlichen und ungemein gebildeten Intellektuellen, der gleichzeitig dieses enorme innere Leuchten zu besitzen scheint. Ein Mann, der nicht nur über heiliges Wissen, Psychedelika und religiöse Erfahrungen spricht, sondern der eindeutig seinen eigenen Rat zu Herzen genommen hat und, wenn ich das so frei heraus sagen darf, selbst zu einem leuchtenden Beispiel eines lebenden Mystikers wurde, ein laufender, redender, echter Weiser – während er gleichzeitig am Boden geblieben ist, geistreich und warmherzig. Wenn Sie „Heilige Erkenntnis“ lesen, werden Sie sicher schnell feststellen, dass der Autor sehr lange über eine ganze Reihe komplexer und tiefgründiger Probleme nachgedacht und etwas dazu zu sagen hat, das er aller Mühen wert erachtet. Dieses Buch ist nicht nur extrem zeitgemäß und relevant; es spricht auch, mit anscheinend müheloser Leichtigkeit, viele der subtileren metaphysischen Implikationen von Psychedelika an – das heißt, es geht nicht nur um das enorme therapeutische Potenzial dieser Substanzen, sondern auch um das beträchtliche spirituelle Potenzial. Das sind keine Themen, die einfach zu behandeln sind, aber mit seinem klaren Schreibstil, seinem sanften, bescheidenen Humor und seiner charakteristischen Art zu schreiben (genial, aber gebildet, gefühlvoll, aber geradeheraus), lässt Dr. Richards es einfach aussehen, solche schwierigen Themen anzusprechen. Als Veteran der psychedelischen Bewegung bietet Dr. Richards seinen Lesern etwas ganz Besonderes: jahrzehntelanges praktisches Erfahrungswissen auf dem Gebiet der psychedelischen Forschung. Er war in den frühen 1960er-Jahren dabei, eine Zeit, in der er zusammen mit vielen Freunden und Kollegen damit begann (voller Hoffnung und Optimismus), den potenziellen psychologischen und spirituellen Nutzen von Psychedelika zu erforschen. (Dr. Richards war ein enger Freund von Walter Pahnke, dem leitenden Forscher des „Karfreitagsexperiments“, das am 20. April 1962 in der Kapelle der Boston University stattfand. 20 Studenten der theologischen Fakultät Andover-Newton nahmen an einer Doppelblindstudie teil, die ergründen sollte, ob Psilocybin verlässlich eine mystische Erfahrung induzieren konnte.) Dr. Richards war auch 1977 anwesend, als er (wie er es nennt), die „zweifelhafte Ehre“ hatte, der letzte Forscher und Kliniker zu sein, der einem Patienten des Maryland Psychiatric Research Center – die einzige Institution zur damaligen Zeit in den Vereinigten Staaten, die legal Forschung an psychedelischen Substanzen durchführen durfte – eine Dosis Psilocybin verabreichte. Als dann im Jahr 1999 der Wind drehte und man wieder eine vernünftigere und differenziertere Herangehensweise an psychedelische Substanzen an den Tag legte, war Dr. Richards an vorderster Front, als es darum ging, wieder verantwortungsvolle und ernsthafte Forschung mit Psychedelika durchzuführen. Forschung, die an der Johns Hopkins School of Medicine begann und sich letztlich auch auf andere Studienzentren in Nordamerika und Europa ausbreitete und die bis heute fortgeführt wird. In diesem Buch schöpft Dr. Richards immer wieder aus seinem reichen Erfahrungsschatz, er erläutert (sehr gewandt) die Höhepunkte der jahrzehntelangen wissenschaftlichen Erforschung von Psychedelika und behandelt außerdem sehr feinfühlig und detailliert eine große Bandbreite an tiefgehenden religiösen und metaphysischen Themen. Ich gebe gerne zu, dass es – zumindest für mich selbst – recht erfrischend zu lesen ist (zumal angesichts des aktuellen intellektuellen Klimas, das häufig von Sachlichkeit, Skepsis und Ironie bestimmt ist), wie leidenschaftlich und emotional Dr. Richards über Heilung, Sinnfindung oder spirituelles Erwachen schreibt, Themen, vor denen viele (wenn nicht die meisten) Akademiker zurückschrecken. Diese Themen von entscheidender Bedeutung werden von drei verschiedenen Perspektiven aus beleuchtet. Zuerst erzählt Dr. Richards von seiner jahrzehntelangen klinischen Arbeit. Er hat legal und offen über 25 Jahre lang die Effekte verschiedener Psychedelika in einem therapeutischen Kontext genutzt und erforscht und kann daher viele packende Erzählungen aus erster Hand über die Erfahrungen seiner Patienten mit diesen Substanzen und den transformierenden Effekten auf ihr Leben beisteuern. Zweitens schreibt Dr. Richards über seine (ebenfalls) Jahrzehnte dauernde Vertiefung in und leidenschaftliche Auseinandersetzung mit der religiösen und philosophischen Literatur, die sich auf das Studium von Mystizismus und anderer „nicht-normaler“ Bewusstseinszustände konzentriert. Drittens steuert Dr. Richards einige sorgfältig ausgewählte und klar beschriebene eigene Erfahrungen mit Psychedelika bei. Geradeheraus und völlig ohne Ironie (aber nicht naiv) vertritt er die mutige und vielleicht (für einige Leute) überraschende These, dass psychedelische Substanzen, wenn man sie im richtigen Kontext und mit einem bestimmten Mindset oder in einer bestimmten Absicht einnimmt, ein verlässlicher Katalysator für echte mystische und visionäre Erfahrungen sein können. Ich glaube, dass man diese sehr mutige Behauptung ernst nehmen muss. Meiner persönlichen Erfahrung nach – ich habe meine gesamte Karriere der detaillierten Erforschung der psychologischen und philosophischen Implikationen mystischer Erfahrungen und anderer „nicht-normaler“ Geisteszustände gewidmet und viele Jahre die Santo-Daime-Tradition studiert, eine Religion, die auf der zeremoniellen Einnahme der psychedelischen Substanz Ayahuasca basiert – sind starke psychedelische Erfahrungen nicht gleichzusetzen mit pathologischen halluzinatorischen Fehlzündungen unserer Hirnchemie. Es handelt sich stattdessen, zumindest potenziell, um echte Begegnungen nicht nur mit verborgenen Schichten unserer Psyche, sondern auch mit Realitätsebenen, die man – sofern dieser Begriff überhaupt auf irgendetwas zutrifft – nicht anders als „heilig“ nennen kann. Als Erforscher des Mystizismus ist für mich das Erstaunliche an diesem Text, dass Dr. Richards, nachdem er sich eindeutig tief in die Literatur vergraben hat, die dieses eher arkane (doch wichtige) Thema mit sich bringt, gründlich und fesselnd die erstaunlichen Ähnlichkeiten zwischen den Schlüsselqualitäten klassischer mystischer Bewusstseinszustände und denjenigen aufzuzeigen vermag, die entstehen, wenn zum Beispiel ein Freiwilliger in einer seiner Forschungsstudien eine hohe Dosis Psilocybin eingenommen hat. (Vielleicht ebenso beeindruckend, wenn nicht noch mehr, sind die Berichte über umwälzende Effekte solcher Erfahrungen im täglichen Leben derjenigen, die an diesen Studien teilgenommen haben.) Und persönlich hoffe ich, dass dieses Buch dazu beitragen kann, den jahrzehntelang verbreiteten Schleier an völlig verzerrten Desinformationen (wenn nicht sogar bewussten Lügen) zu entfernen, der charakteristisch für die Unterdrückung der Psychedelika in unserem Land war. In diesem Buch gibt es nun endlich eine ausgleichende Stimme, eine klare Stimme, eine vernünftige Stimme zu diesem häufig reißerisch dargestellten Thema. Wie dieser Text so eindeutig zur Sprache bringt, sollte man Psychedelika in keinem Fall mit hochgradig suchterzeugenden, häufig toxischen Drogen wie Heroin, Kokain, Methamphetamin (und, lassen Sie es mich offen sagen, mit Alkohol und Nikotin) in einen Topf schmeißen. Anders als diese oft sehr zerstörerischen Drogen sind die Substanzen, auf die sich Dr. Richards in diesem Text konzentriert (zum Beispiel LSD, Meskalin, Psilocybin und DMT) nicht suchterzeugend und nicht toxisch. Außerdem haben diese Substanzen, wie dieses Buch so anschaulich zeigt, wenn sie verantwortungsbewusst eingenommen oder innerhalb eines professionellen psychotherapeutischen oder religiösen Kontexts verabreicht werden, potenziell einen enormen therapeutischen sowie spirituellen Wert. Dr. Richards propagiert keineswegs Psychedelika als eine Art...


William A. Richards ist klinischer Psychologe am Johns Hopkins Bayview Medical Center. Er studierte Theologie und vergleichende Religionswissenschaften. Im Rahmen seiner Graduiertenausbildung absolvierte er Kurse unter anderem an der Yale University, an der Andover Newton Theological School und an der Universität von Göttingen, wo er unter Hanscarl Leuner die Anfänge der psychedelischen Forschung miterlebte.


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