Rohde / Koglin | Animal Agents - Gefahr am Eiskalten Ufer | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 320 Seiten

Rohde / Koglin Animal Agents - Gefahr am Eiskalten Ufer

E-Book, Deutsch, 320 Seiten

ISBN: 978-3-7641-9333-1
Verlag: Ueberreuter Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Ein neuer Fall für die Animal Agents: Tiere, die sich für den Umweltschutz einsetzen

Die junge Labradorhündin Berry, die Khao-Manee-Katze Yoko, der Straßenhund Doozer und der Papagei Quiri gehören zu den Agenten, die für die Geheime Gesellschaft der Tiere unermüdlich im Einsatz sind, um die Welt vor den Fehlern der Menschen zu bewahren. Ihr neuer Auftrag führt sie in den hohen Norden, wo im Meer zwischen Eis und Schnee ein riesiges rätselhaftes Wesen um Hilfe gerufen hat. Während sie der Spur nachgehen, erfährt Berry etwas Neues über ihre verschollen geglaubte Familie ...
Atemberaubend abenteuerliche Tierfantasy à la »Woodwalkers« und »Animox« – spannend ab der ersten Seite!
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Prolog: Eine tödliche Umarmung
Es war einer dieser fürchterlich langweiligen Winternachmittage, an denen rein gar nichts passiert. Nemo saß wie immer in der Nähe der Heizung und kämpfte mit dem Schlaf. Kein Wunder. Er hatte seinen Posten den ganzen Tag nicht verlassen. Hatte angestrengt durch die großen Scheiben auf die weiten Wasser hinausgestarrt. Den Horizont beobachtet und auf jede noch so kleine Regung mit einem lauten Warnruf reagiert. »Captain!«, hatte er gekreischt und: »Alarm!« Manchmal sogar beides. So wie es sich für einen pflichtbewussten Ausguck-Molukken-Kakadu auf der Brücke eines Forschungsschiffes nun mal gehört. Na ja, vielleicht hatte er dabei ein kleines bisschen übertrieben und ein oder zwei Mal zu viel geschrien. Denn Kapitän Pettersen reagierte nicht mehr auf ihn. Er hatte sich in seinen Stuhl gesetzt und die Augen geschlossen. Davor hatte er noch einmal lange und genussvoll an seiner Pfeife gezogen. Auf einen Knopf gedrückt und an einem anderen gedreht. Worauf laute Musik den Raum erfüllte. Nemo kannte die Melodie schon. So gut, dass er sie hätte mitsummen können, hätte er das gewollt. ›Warum macht der Captain das?‹, wunderte Nemo sich. So konnte er ihn doch viel schlechter hören! ›Wirklich seltsam, diese Fellwechsler‹, dachte er, flog zur Mitte der Fensterreihe und inspizierte gewissenhaft das Meer. Die Schwimmschale bewegte sich langsam durch die frostklirrenden Wasser. Nemo konnte das vertraute Brummen aus dem Innern hören. Das Klatschen und Brausen der Wellen draußen. Das knirschende Krachen brechenden Eises am Schiffsrumpf. In weiter Ferne war die blauweiße Kontur der Gletscher und Eiskappen zu sehen, die sich in ein orangefarbenes Dämmerlicht zurückzuziehen begannen. Alles war in Bewegung, lebendig und wirkte doch unwirklich. Und kalt. Entsetzlich kalt. Viel zu kalt für einen Vogel aus warmen Gefilden. Doch seit der Kapitän ihn aus dem hölzernen Käfig eines unfreundlichen Fellwechslers befreit und zu sich an Bord genommen hatte, hatte Nemo ihn nicht mehr verlassen. Er genoss jeden einzelnen Tag seines neuen Lebens. Und schließlich gab es ja noch die Heizung. Die war schön warm, sogar wenn ihre Reisen sie bis ans Eiskalte Ufer führten. Eine Region, die die Fellwechsler »Arktis« nannten und in der Nemo als Späher und Sprachwandler für die Geheime Gesellschaft der Tiere tätig war. Hätte ihn allerdings jemand darauf angesprochen, so hätte er zugegeben, dass die Wintertage hier für seinen Geschmack viel zu kurz waren. Aber ihn fragte ja niemand. Und so beobachtete er einfach nur, wie sich die Farben über den Wassern veränderten, milder wurden und es schwierig machten, noch etwas zu erkennen. Nemo reckte den Kopf. Da war doch was? Eben gerade. Einen kurzen Augenblick hatte es aus dem Wasser geragt. Etwas Langes, Dunkles. Und war sofort wieder abgetaucht. Nemos grellrote Kopfhaube stellte sich auf. Er flatterte mit den schneeweißen Flügeln und schaute angestrengt zu dem fernen Punkt auf der Wasseroberfläche. Da! Noch mal. ›Was ist das nur?‹, überlegte er. Ein Schwimmschalenwrack? Ein Wal? Ein Eisbär? Ein großes, sehr großes Walross? Nein, das da war viel zu lang und zu dünn dafür. Es hatte eher ausgesehen wie eine … Schlange. Eine Wasserschlange? Hier? Am Eisigen Ufer? Nemo war mit einem Schlag hellwach, wippte hin und her, um sich besser konzentrieren zu können. »Es schwimmt auf uns zu!« Mit dem einen Auge schaute er ratlos zum Kapitän rüber, der dasaß, der Musik lauschte und ganz offensichtlich nichts bemerkte. Mit dem anderen sah Nemo nochmals hinaus. Es gab keinerlei Zweifel. Etwas tauchte immer wieder aus dem Wasser auf. Näherte sich ihnen. Nemo räusperte sich. »Captain?«, kam es zögerlich krächzend aus seinem großen schwarzen Schnabel. Er lauschte und schluckte, sah zu ihm hinüber und wieder auf die Wasser. Dann noch mal, so laut er konnte: »Alarm!« Doch der Kapitän sang nun auch noch mit. Ganz in seine Welt versunken. Nemo überlegte, ob er zu ihm hinfliegen und ihn kurz anstupsen sollte. Wenn es um halbreife Maiskolben ging, klappte das ganz gut. Während er noch grübelte, wie er es am besten anstellen sollte, riss jemand die Tür auf. Es war Mimi, die nette Wachoffizierin, die sonst immer eine schmackhafte Kleinigkeit für ihn dabeihatte. Ohne Umschweife lief sie zu Kapitän Pettersen und zerrte ihn am Ärmel: »Norman! Da ist was. Es ist gewaltig. Norman!! Das musst du dir ansehen. Direkt vor uns. Und es scheint uns anzugreifen …« Der Kapitän fuhr aus seinem Stuhl hoch, drückte hastig den Knopf und die Musik verstummte. »Was? Wo?« Er rieb sich die Augen und schaute hinaus. »Was meinst du mit gewaltig? Etwa da draußen, im …« In diesem Augenblick prallte etwas so heftig an die Außenwand der Schwimmschale, dass es nur so krachte. Alles erbebte und Nemo wäre fast heruntergeplumpst. Dann war es, als würde irgendjemand die gesamte Schwimmschale anheben. Der blasse Horizont draußen senkte sich erst, dann kippte er zur Seite und schoss wieder nach oben. »Alarm!«, kreischte Nemo. Und noch mal: »Alarm!! Alarm!!!« Nun wurde es hektisch auf der Brücke und voll. Immer mehr Fellwechsler stürmten herein und drängten sich um den Kapitän, der sich an den Geräten vor ihm zu schaffen machte und Kommandos erteilte: »Unterwasserkamera einschalten!« »Fünf Wachoffiziere sofort raus und die Lage sondieren!« »Jawohl, Captain!«, rief einer. »Wird gemacht, Captain!«, sagte ein anderer und stürmte davon. Nemo flatterte umher. Egal, wo er sich niederließ, überall schien er nur zu stören. Er versuchte, bei all der Hektik draußen etwas zu erkennen. Doch es war mittlerweile zu dunkel. »Scheinwerfer an, alle!«, rief Pettersen und sofort wurde es rings um die Schwimmschale hell. Wieder krachte es und alles wackelte. Nemo verlor das Gleichgewicht und stürzte. Irgendjemand gab ihm versehentlich einen Tritt. Er schrie auf und flog schlingernd gegen die Scheibe. Ausgerechnet jetzt neigte sich wieder alles zur Seite. Nemo rutschte das Glas hinunter und dabei sah er ihn: den kräftigen, beschuppten Arm. Fledderig, voller Fetzen, behängt mit Seetang, Muscheln und Dingen, die er nicht genau erkennen konnte. Bunt und doch zugleich verwaschen dunkel. Der Arm hatte die Schwimmschale gepackt und zerrte an ihr. Zwei Fellwechsler versuchten, ihn abzulösen. Rissen und zogen mit aller Kraft daran. Da erhob sich über die Reling so etwas wie ein Kopf. Eine riesenhafte unförmige Masse, die das Deck weit überragte. Die Fellwechsler sprangen davon. Nemo schüttelte sich. Irgendetwas stimmte hier nicht. Das dort war kein Tier, das er kannte. Womöglich war es nicht einmal entfernt etwas, was den Namen verdiente. Geschweige denn hierhergehörte. Und doch hatte er das Gefühl, dass es dem Wesen nicht darum ging, die Schwimmschale zu zerstören oder sie zu versenken. ›Ich muss zu ihm‹, dachte der Kakadu. Er wusste genau: An Deck wäre es so bitterkalt, dass er nicht lange dort bleiben konnte, ohne zu erfrieren. Und doch drängte es ihn hinaus zu dieser großen, furchterregenden Kreatur. Nemo sah sich um. Niemand nahm Notiz von ihm. Also flatterte er einfach über die Köpfe der Fellwechsler hinweg und geradewegs zur offenen Tür der Brücke hinaus. Sofort schlug ihm ein eisiger Wind entgegen. Die Luft hatte etwas scharf Schneidendes, als wolle sie nicht, dass ein Kakadu sie einatmet. Kurz zögerte er, dann stürzte sich Nemo nach draußen. Die Augen der Kreatur
Der Wind an Deck der Schwimmschale war kräftiger, als Nemo erwartet hatte. Immer wieder musste er seine Flugbahn korrigieren, um dagegenzuhalten. Es war frostig kalt unter den Flügeln. Fellwechsler liefen hektisch umher. Suchten alles ab. Nemo verlegte sich darauf, vorsichtige kleine Kreise zu ziehen, um alles im Blick zu behalten. Er flog bis zu dem Punkt, wo er zuvor den Arm und so etwas wie den Kopf des Angreifers beobachtet hatte. Doch es war nichts zu sehen. Er stieg höher, um eine bessere Sicht zu bekommen. Der Wind nahm zu. Noch weiter hinauf, und es würde ihn einfach davonwehen. Er schaute nach unten, an der Außenwand der Schwimmschale herab. Und da sah er ihn: den Arm. Nur die Spitze schaute aus dem Wasser. »Hallo?«, rief Nemo. Der Arm wippte. Es schien, als würde er sich ihm zum Gruß entgegenstrecken. »Wer bist du? Ist alles in Ordnung?«, kreischte er gegen das Tosen der Wellen und Pfeifen des...


Koglin, Ilona
Marek Rohde ist Journalist, Autor und Medienaktivist. Seit den 1980er engagiert er sich als Selbständiger im ökosozialen Bereich. Besonders gern erfindet er faszinierende, märchenhafte Welten und erzählt darin spannende Geschichten, die wichtige soziale und ökologische Themen unserer Zeit behandeln.

Ilona Koglin hat als Buchautorin, Medienaktivistin und Illustratorin ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie liebt es, kreative Projekte für eine bessere Welt gemeinsam mit anderen Menschen zu verwirklichen. Sie lebt vegan und verbringt gerne Zeit mit ihren Tieren und in der Natur.

Rohde, Marek
Marek Rohde ist Journalist, Autor und Medienaktivist. Seit den 1980er engagiert er sich als Selbständiger im ökosozialen Bereich. Besonders gern erfindet er faszinierende, märchenhafte Welten und erzählt darin spannende Geschichten, die wichtige soziale und ökologische Themen unserer Zeit behandeln.

Ilona Koglin hat als Buchautorin, Medienaktivistin und Illustratorin ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie liebt es, kreative Projekte für eine bessere Welt gemeinsam mit anderen Menschen zu verwirklichen. Sie lebt vegan und verbringt gerne Zeit mit ihren Tieren und in der Natur.

Marek Rohde ist Journalist, Autor und Medienaktivist. Seit den 1980er engagiert er sich als Selbständiger im ökosozialen Bereich. Er unterstützt Social Startups, NGOs und Organisationen bei ihrer Kommunikation und redaktionellen Strategien. Er liebt Science Fiction und Fantasy mit positiven Utopien. Besonders gern erfindet er faszinierende, märchenhafte Welten und erzählt darin spannende Geschichten, die wichtige soziale und ökologische Themen unserer Zeit behandeln. 
Ilona Koglin hat als Buchautorin, Medienaktivistin und Illustratorin ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie liebt es, kreative Projekte für eine bessere Welt gemeinsam mit anderen Menschen zu verwirklichen. Dazu gibt sie auch Workshops, hält Vorträge und unterstützt ökosoziale Startups, NGOs und Organisationen bei der Umsetzung von Projekten und redaktionellen Strategien. Sie lebt vegan und verbringt gerne Zeit mit ihren Tieren und in der Natur.


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