Ryan | Das Geheimnis eines sinnlichen Sommers | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2182, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Ryan Das Geheimnis eines sinnlichen Sommers

E-Book, Deutsch, Band 2182, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7515-0363-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Flirrende Hitze, gestohlene Stunden im Heu - wie heiß und süß war damals ihre heimliche Sommeraffäre! Und wie bitter das plötzliche Ende, als Max ohne Erklärung Schluss machte. Deshalb kann die schöne Quinn ihn nur eiskalt anfunkeln, als sie Max im Konferenzraum wiedersieht: Sein Whiskeyimperium soll mit der Obstfarm ihrer Familie kooperieren. Leider braucht Quinn diesen Auftrag unbedingt. Wenn die enge Zusammenarbeit mit Max bloß nicht so einen heftigen Hunger nach den verbotenen Früchten der Leidenschaft in ihr wecken würde…
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1. KAPITEL Max Abbott brummte der Schädel, der Jetlag machte ihm zu schaffen. Nach einer Woche Las Vegas – einer Geschäftsreise, gekrönt vom dreitägigen Junggesellenabschied eines Studienfreundes – empfand er es geradezu als Wohltat, wieder in Magnolia Lake zu sein, der kleinen Stadt am Fuß der Smoky Mountains in Tennessee, seiner Heimat. Zu viel Alkohol, zu wenig Schlaf sowie die Tatsache, dass sich Max mit seinen vierunddreißig Jahren ein ganzes Wochenende lang das Programm eines Twens zugemutet hatte – kein Wunder also, dass sein Körper protestierte! Als Marketing-Vizepräsident der King’s Finest Distillery, einer renommierten Whiskeybrennerei, die seiner Familie gehörte, betrachtete Max es als seine Pflicht, morgens als Erster im Büro einzutreffen, doch heute konnte er vor Erschöpfung kaum geradeaus sehen. Hätte sein Vater, Duke Abbott, der Firmenboss, nicht ausgerechnet an diesem Vormittag eine dringende Sitzung anberaumt, hätte Max sich ausnahmsweise erst einmal ordentlich ausgeschlafen. So aber wankte er um halb elf, eine halbe Stunde vor dem Termin, die Augen hinter einer Sonnenbrille verborgen, ins Büro, um sich von seiner Assistentin auf den neuesten Stand bringen zu lassen. „Guten Morgen, großer Häuptling!“ Molly Halloran blickte genau in dem Augenblick von der Tastatur auf, als Max die Sonnenbrille abnahm und, vom Sonnenlicht, das durch das Fenster hereinfiel, geblendet, die Augen zusammenkniff. „Scheint ein tolles Wochenende gewesen zu sein!“ „Allerdings.“ Max ließ sich in den Stuhl vor ihrem Schreibtisch plumpsen, für die paar Schritte in sein eigenes Büro fehlte ihm heute einfach die Kraft. „Dir auch einen guten Morgen, Sonnenschein.“ „Kaffee?“ Noch ehe er zustimmend nickend konnte, war Molly bereits aufgesprungen. „Den wirst du brauchen, du siehst aus wie ein Zombie.“ Brutale Ehrlichkeit war eine der Eigenschaften, die er an Molly so schätzte, selbst wenn sie ihm gelegentlich ganz schön den Kopf wusch. Er zog das Handy hervor und checkte die Mails: nichts, was nicht Zeit hatte, bis er wieder im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war – unter Umständen also bis morgen oder übermorgen. Vorsichtig reichte Molly ihm einen schwarzen Kaffeebecher mit dem weißen Firmenlogo. Er dankte ihr und atmete genüsslich das würzige Aroma ein, ehe er sich den ersten Schluck gönnte. Dann schloss er wohlig seufzend die Augen. „Du hast nur noch zwanzig Minuten.“ Mahnend tippte Molly auf die Fitnessuhr an ihrem Handgelenk. „Abzüglich der fünf Minuten für den Weg zum Konferenzzimmer!“ Brutal ehrlich und unglaublich effizient. „Okay.“ Er genehmigte sich noch einen Schluck, dann stellte er die Tasse ab. „Schieß los.“ „Offiziell hat dein Vater nichts über den Grund für dieses Meeting verlauten lassen.“ Sie senkte die Stimme und wich seinem Blick aus. „Aber während deiner Abwesenheit hat er mich beauftragt, ihm alles herauszusuchen, was du für euren Antrag, unsere Produktpalette um Obst-Brandys zu erweitern, mit Zora zusammengetragen hast.“ Damit hatte sie Max schneller wachgerüttelt, als der stärkste Kaffee es vermocht hätte. Vor drei Jahren hatte sein Großvater Joseph Abbott, der Firmengründer, angeregt, zusätzlich zum Whiskey auch Obst-Brandys zu produzieren. Weil Max’ Vater von der Idee nicht sonderlich angetan gewesen war, hatten sie als Kompromiss zunächst mit kleinen Mengen in einer separaten Destille und mit der Hilfe eines fachkundigen Schnapsbrenners herumexperimentiert. Das Obst bezogen sie von einer Plantage in der Nähe von Knoxville, die Joseph Abbotts bestem Freund gehörte. Das alles kostete die Firma zwar ein kleines Vermögen, aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen! Aus diesem Grund beknieten Max und seine Schwester Zora, Vizepräsidentin Verkauf, ihren Vater seit einer Weile, endlich mit den Brandys auf den Markt zu gehen. Doch obwohl ihr Vater die hervorragende Qualität der Obst-Brandys anerkannte, weigerte er sich beharrlich, eine Sortimentserweiterung in Erwägung zu ziehen. Seiner Ansicht nach genügte es vollkommen, dass sie anlässlich des Firmenjubiläums vor drei Jahren einen sogenannten „Schwarzgebrannten“ hinzugefügt hatten. Aber ausgerechnet heute, an einem Tag, an dem Max so richtig platt war … „Machst du mir bitte eine Ko…?“ Wortlos schob Molly einen mit einem farbigen Register übersichtlich unterteilten Ordner über den Tisch. „Bitte schön! Außerdem war ich so frei, die Absatzprognosen auf den neuesten Stand zu bringen und eine Liste der Verkaufsargumente zusammenzustellen. Seite eins.“ Max nahm sich fest vor, Molly zum Geburtstag diesen Star-Wars-Schnellkochtopf zu besorgen, von dem sie ihm schon so lange vorschwärmte. Nach einem raschen Briefing drückte Molly ihm noch eine Tasse frischen Kaffee in die Hand und schickte ihn, pünktlich um fünf vor elf, auf den Weg. Als Max den Konferenzsaal betrat, fühlte er sich beinahe wieder wie ein funktionsfähiges menschliches Wesen. „Wen haben wir denn da?“ Seine Schwester stupste ihn in die Rippen, als er sich auf seinen angestammten Platz neben ihr sinken ließ. „Ich hatte schon Angst, dass wir dir einen Krankenwagen schicken müssen.“ „Haha!“ Anstatt weiter auf die Frotzelei einzugehen, begrüßte Max den älteren Herrn auf der anderen Seite des Tisches. „Guten Morgen, Mr. Bazemore.“ „Guten Morgen, Max.“ Dixon Bazemore, dessen schneeweißes Haar und weißer Bart einen scharfen Kontrast zu seiner dunklen Haut bildeten, erhob sich mit einem breiten Lächeln und schüttelte Max die Hand. Ihm gehörte die Obstplantage Bazemore Farms, und das schon, solange Max denken konnte. „Schön, dich zu sehen.“ „Die Freude ist ganz meinerseits.“ Mollys Instinkt hatte also nicht getrogen, denn es gab eigentlich nur einen einzigen Grund, weshalb Dixon Bazemore an diesem Meeting teilnehmen sollte. Dennoch fragte Max: „Was führt Sie her?“ „Darüber sprechen wir“, antwortete Max’ Vater an Dixons Stelle, „sobald wir vollzählig sind.“ Schnell sah Max sich in dem großen Raum um. Der Vorstand war vollständig versammelt: sein Vater, sein Großvater, seine Brüder Blake, Produktionsleiter, und Parker, der Finanzchef des Unternehmens, daneben Blakes Ehefrau Savannah, die fürs Eventmanagement zuständig war, Zora, er selbst und die Assistentin seines Vaters, die Protokoll führte. „Wer fehlt?“ „Tut mir leid, ich habe mich auf dem Weg vom Parkplatz wohl ein wenig verfranzt. Aber wenigstens habe ich deine Unterlagen gefunden, Großvater.“ Max wirbelte herum. Diese Stimme! Auch wenn er sie seit dreizehn Jahren nicht mehr gehört hatte, vergessen würde er sie nie. Auf einmal fühlte sich sein Mund staubtrocken an, und sein Herz begann so laut zu pochen, dass sogar Zora neben ihm es hören musste. „Peaches?“ Fassungslos starrte er in schokoladenbraune Augen, die jetzt gerade zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen waren. Sie sah umwerfend aus, auch wenn ihre Nasenflügel vor Entrüstung bebten und ihr Lächeln so dünn ausfiel, dass die Grübchen kaum zum Vorschein kamen. „Mein Name ist Quinn! Hallo, Max.“ Kein „Schön, dich zu sehen“, natürlich nicht. Nicht, dass Max etwas anderes erwartet hatte. Schließlich war es seine Schuld, dass sie damals nicht im besten Einvernehmen auseinandergegangen waren. Quinn setzte sich auf den leeren Stuhl neben ihrem Großvater, reichte ihm eine abgewetzte Briefmappe aus Leder und drückte seinen Arm. Dem alten Herrn schenkte sie ihr echtes Lächeln, das, bei dem die dunklen Augen strahlten und zwei Hammer-Grübchen zum Vorschein kamen. Einen herrlichen Sommer lang – während eines Praktikums, das Max in den Ferien zwischen Grund- und Hauptstudium auf der Plantage absolviert hatte – war er täglich in den Genuss dieses sensationellen Lächelns gekommen. „Nachdem wir nun vollzählig sind, können wir anfangen.“ Auf ein Zeichen von Max’ Vater verteilte die Assistentin Präsentationsmappen. „Ich habe dieses Meeting einberufen, um mit euch zu besprechen, ob wir unsere Produktpalette um Obst-Brandys erweitern wollen, ein Vorschlag von Dad, Max und Zora. Meiner Ansicht nach sind sowohl die aktuelle Marktlage als auch die Situation unserer Firma so beschaffen, dass wir einen Vorstoß wagen sollten.“ Zora strahlte. „Heißt das, du bist tatsächlich einverstanden, dass wir das feste Sortiment endlich erweitern?“ Duke runzelte die Stirn. Es fiel ihm nicht leicht, Zora zu enttäuschen, seine Prinzessin, die Jüngste und das einzige Mädchen in einer Familie mit fünf Kindern, aber zuallererst musste er die Interessen der Firma im Auge behalten. „Eigentlich dachte ich erst einmal an eine limitierte Sonderauflage. Wenn sich die Verkaufszahlen so entwickeln wie bei unserem ‚Schwarzgebrannten‘, bin ich natürlich bereit, noch mal darüber nachzudenken.“ „Unser guter Name beruht auf unserem Whiskey“, warf Parker ein. „Wird es sich nicht negativ auf unser Image auswirken, wenn wir die Marke sozusagen verwässern?“ Dieser alte Miesmacher, dachte Max. Doch er musste zugeben, dass es seinem Bruder nie darum ging, einfach nur zu widersprechen. Parkers Gehirn funktionierte nun einmal so, er hinterfragte grundsätzlich alles und vertraute nur auf die Logik. Doch auch Zora verdrehte die Augen. Offensichtlich gab sie sich keine Mühe, ihren Frust zu verbergen. „Pepsi verkauft alle möglichen Limonaden, Wasser, Tees, Säfte und Energydrinks. Und? Hat es denen geschadet?“ Parker dachte...


Ryan, Reese
Reese Ryan schreibt Liebesgeschichten, die nicht nur sexy und gefühlvoll sind, sondern in denen sie auch von kleineren Familiendramen erzählt. Reese ist im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten geboren und aufgewachsen, ihre Familie hat aber auch Wurzeln in Tennessee.


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