E-Book, Deutsch, 272 Seiten
Reihe: Fachwissen
Verständigung finden, Genesung begleiten
E-Book, Deutsch, 272 Seiten
Reihe: Fachwissen
ISBN: 978-3-88414-904-1
Verlag: Psychiatrie-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
Die klassische Krankheitslehre hat die Frage, wie Psychosen abklingen, vernachlässigt und damit dazu beigetragen, dass psychiatrische Behandlung vielfach auf die Gabe von Psychopharmaka reduziert scheint. Aber auch aktuelle Recoveryansätze bilden den Weg zur Genesung und Gesundung häufig noch zu global ab. Dieses Buch bietet ein neuartiges Modell der entscheidenden Wendepunkte und Stufen im Genesungsprozess. Psychosen klingen ab und Genesung gelingt, wenn geeignete Sozialräume, gemeinsame Erzählungen und non-verbale 'Abschalttechniken' entwickelt werden können. Es geht darum, die Lebenswelt und Bedürfnisse psychoseerfahrener Menschen besser zu verstehen und schrittweise Möglichkeiten der Verständigung aufzubauen, um den Weg der Genesung bestmöglich zu begleiten. Die Autoren zeigen mit zahlreichen Begleitbeispielen, wie dies möglich ist und alle Beteiligten dazu aktiv beitragen können.
Zielgruppe
Empfehlenswert für Professionelle und Betroffene, insbesondere Genesungsbegleiter, Peer-Arbeiter, Ärztinnen, Psychotherapeuten und Sozialarbeiterinnen mit Interesse an Begleitung von Psychoseerfahrenen bzw. Psychotherapie bei Psychosen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizinische Fachgebiete Psychiatrie, Sozialpsychiatrie, Suchttherapie
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychologie / Allgemeines & Theorie Psychologie: Sachbuch, Ratgeber
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizin, Gesundheitswesen Medizin, Gesundheit: Sachbuch, Ratgeber
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychotherapie / Klinische Psychologie
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2;Die Autoren;3
3;Titel;4
4;Impressum;5
5;Inhalt;6
6;Geleitwort: Wiedergewinnung der Verständlichkeit;8
7;Einleitung;11
8;Verständigung finden;21
8.1;Ausgangspunkt: Die Erfahrung der Psychose;21
8.1.1;»Vom Unterbewusstsein zum Hauptbewusstsein«;22
8.1.2;»Ein Martyrium der Schlu?sselreize!«;24
8.1.3;Heraustreten, Abheben, Ausklinken;32
8.1.4;Der beirrende Handlungs- und Erzählraum;40
8.1.5;Ru?ckzugsorte in der Psychose;42
8.2;Wendepunkt und Genesungskrise;43
8.2.1;Wendepunkte;44
8.2.2;Seit Monaten in der Truman Show?;51
8.2.3;Entdeckung der Exklusivität;54
8.3;Verständigung ist möglich: Leben in doppelten Realitäten als Übergang;57
8.3.1;Wege aus der Sprachlosigkeit;60
8.3.2;Wechsel zwischen doppelten Realitäten;64
8.3.3;Bedeutungen hier und dort;69
8.3.4;Einhegen von Bedeutungen: »Motor« der abklingenden Psychose;71
8.4;Doppelte Realitäten: Leben mit lang anhaltender Psychoseerfahrung (Unter Mitarbeit von Birgit Hase);74
8.4.1;Anhaltende Psychoseerfahrung;76
8.4.2;Sprechen mit geschlossenem Mund;78
8.4.3;Abgleich der doppelten Realitäten;82
8.4.4;Soziale Tarnung gewinnen, Originalität bewahren;85
8.4.5;Eine Weltanschauung unter vielen?;88
8.4.6;Verantwortlich leben in doppelten Realitäten:soziale Teilhabe dosieren;91
8.5;Die geparkte Psychoseeerfahrung;94
8.5.1;Manche Einsichten bleiben oder: Ein bisschen Psychose ist okay (Unter Mitarbeit von John Peach);99
8.5.2;Die Psychose parken: Die »weltanschauliche Differenz« (Unter Mitarbeit von Levent Önal);103
8.5.3;Einwohnen im Alltag;109
8.5.4;Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Horizont;114
8.6;Von der geparkten zur integrierten Psychoseerfahrung (Unter Mitarbeit von Amelie Palmer);117
8.6.1;Dosierung sozialer Teilhabe: Einen Modus fu?r Situationen finden;118
8.6.2;Dosierung sozialer Teilhabe: Herausforderung Dabeisein;122
8.6.3;Reframing von basalen Selbststörungen;124
8.6.4;Eine Einstellung zum sozialen Dilemma;128
8.7;Ein Modell der abklingenden Psychose;132
8.7.1;Zum Stand des professionellen Wissens u?ber Genesung;134
8.7.2;Bedeutungsdosierung und Bedeutungsreduktion;146
8.7.3;Das Modell;149
9;Genesung begleiten: Wege der Assistenz;158
9.1;Orte der Genesung;161
9.2;Dosierung von Bedeutungen und sozialer Teilhabe;163
9.3;Passives und aktives Abschalten;170
9.4;Sich mit sich selbst vertraut machen und In-sich-Einwohnen;174
9.5;Verständigung und Reframing;179
9.6;Soziale Tarnung und soziale Teilhabe;187
9.7;Medikamente reduzieren und Kreativität zuru?ckgewinnen;195
9.8;Beheimatung oder: Die Trialektik der Genesung;200
10;Theoretische Grundlagen: Normalität und Lebenswelt;213
10.1;Die natu?rliche Einstellung;213
10.2;Typifizierung und Sozialraum;215
10.3;Handlungsraum und Projekt;217
10.4;Handlungsoptionen, Bedeutungen, Wertnehmungen;219
10.5;Wahrnehmung, Körper und Leib;222
10.6;Sinn und Verständigung;225
11;Partizipative Methodologie;229
11.1;Pilotstudie;230
11.1.1;1. Stufe: Vorauswahl und klinische Diagnostik;231
11.1.2;2. Stufe: Forschungsdiagnostik;231
11.1.3;3. Stufe: Forschungsinterviews;234
11.1.4;4. Stufe: Transkription und Auswertung;234
11.2;Einzelfallstudie;237
11.3;Partizipatives Schreibprojekt;241
11.4;Auswertungsbeispiel: Die vielen Schichten der Verständigung;243
11.4.1;Erste Schicht: nonverbale Verständigung mit den Dingen;244
11.4.2;Zweite Schicht: Verbale Verständigung mit der Ergotherapeutin u?ber die Handlungsoptionen bei Gegenständen;245
11.4.3;Dritte Schicht: Verbale Verständigung mit dem Interviewer;247
11.5;Partizipative Forschung als Verständigung u?ber abklingende Psychosen;249
12;Literatur;253