Schneider | Ende der Legende der sauberen Wehrmacht? Reaktionen auf die Ausstellung Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 121 Seiten

Schneider Ende der Legende der sauberen Wehrmacht? Reaktionen auf die Ausstellung Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944

E-Book, Deutsch, 121 Seiten

ISBN: 978-3-638-17762-7
Verlag: GRIN Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: sehr gut, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit steht die Analyse der kontroversen Reaktionen auf die Ausstellung
„Vernichtungskrieg“ im Vordergrund. Auch die ausländische Presse hat über die
Ausstellung ausführlich berichtet,5 doch löste sie mit Ausnahme von Österreich
nirgendwo sonst eine derart intensive Debatte aus. Deshalb beschränkt sich die
Untersuchung auf die deutschen Reaktionen.
Dabei geht es nicht darum zu entscheiden, ob und in welchem Ausmaß es
Verbrechen in der Wehrmacht gegeben hat. Im Hinblick auf die wissenschaftlichen
Erkenntnisse der letzten Jahre kann heute kein seriöser Historiker bestreiten, daß sich
Teile der Wehrmacht mitschuldig gemacht haben an den Verbrechen im Osten.
Gleichzeitig gab es aber auch Soldaten, die erst nach dem Krieg von den Verbrechen
erfahren haben. Es ist nicht Aufgabe dieser Arbeit, sich in den Prozentstreit um die
Anzahl der „schuldigen“ Soldaten einzureihen. Vielmehr steht die Frage im
Vordergrund, wie die deutsche Öffentlichkeit mit ihrer Vergangenheit umgeht und
was die Ausstellung „Vernichtungskrieg“ zum gegenwärtigen Geschichtsbild und der
Erinnerungskultur beigetragen hat.
Vom Hamburger Institut für Sozialforschung geplant als ein Bestandteil des Projekts
„Angesichts dieses Jahrhunderts“, löste sich die Ausstellung bereits bei ihrer
Eröffnung im März 1995 aus diesem Rahmen und entwickelte in der deutschen
Öffentlichkeit eine Eigendynamik wie kaum ein Ausstellungsthema zuvor. Die
Diskussion um die Frage nach der Beteiligung von Wehrmachtssoldaten am
Vernichtungskrieg im Osten verlief anfangs überwiegend auf einer sehr persönlichen
und emotionalen Ebene, die hauptsächlich von der lokalen Presse aufgegriffen
wurde. Von besonderem Interesse sind dabei die Reaktionen der Generationen
innerhalb der Gesellschaft, die auf unterschiedlichste Weise von den Ereignissen im
Zweiten Weltkrieg geprägt wurden, deren Auswirkungen aber auch in der
Enkelgeneration noch zu spüren sind. Wie gehen die ehemaligen
Wehrmachtssoldaten damit um, nach 50 Jahren noch einmal mit den
Kriegserlebnissen konfrontiert zu werden? Wie reagieren ihre Söhne und Töchter bei
dem Gedanken, daß ihre Eltern möglicherweise bereits im Krieg von den Verbrechen gewußt haben oder daran beteiligt waren? [...]

5 Vgl. dazu Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944; in: Mittelweg 36, 3/1995, S. 87.
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