Schneider | Miles - Ungewollt Held | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 284 Seiten

Reihe: Miles Trilogie

Schneider Miles - Ungewollt Held

E-Book, Deutsch, Band 2, 284 Seiten

Reihe: Miles Trilogie

ISBN: 978-3-7481-2348-4
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Gerade erst wurde die Welt vor einer nuklearen Katastrophe durch den mysteriösen, außerirdischen Miles bewahrt, da bereiten die Chinesen schon ihren nächsten teuflischen Plan gegen die westliche Welt vor. Doch auch die Amerikaner halten bereits eine erfolgreich getestete Waffe gegen sie und den Miles bereit.
Was alle nicht wissen: Die Aktivierung eines uralten Programms zur Erschaffung der ultimativen Waffe gerät auf Mars völlig aus dem Ruder.
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1
Seltsam. Irgendwie schien alles ganz normal. Thomas Martin lag auf dem Bett und streckte seinen rechten Arm empor. Er zeichnete dabei träumerisch geometrische Figuren in die Luft. Das hatte er lange nicht mehr gemacht. Früher, während seiner Studienzeit, hatte er häufiger die Gelegenheit, im Bett liegenbleiben zu können, um sich während seines Studiums als Sprachen- und Kulturwissenschaftler in Ideen zu vertiefen. Dabei rekapitulierte er im Geiste seine Erkenntnisse aus den Vorlesungen mit denen, die er aus seinem Hobby, der Archäologie, gewonnen hatte. Ganz unbewusst hob er dabei jedes Mal seinen Arm und zeichnete seine Gedanken in der Luft nach. Dabei kombinierte er einzelne Sprachmuster und Dialekte verschiedenster Kulturen und versuchte, diese in überlieferten Texten vergangener Epochen der Menschheit zu entschlüsseln. Eine Gabe, wie viele behaupteten, nannte er seine Fähigkeit aber nicht. Vielmehr war sie das Ergebnis seiner Neugier und die liebe zur Archäologie gewesen, die es ihm ermöglichte, komplexe Zeichen und Symbole in den alten Schriften zu entdecken und zu deuten. Nach jahrelanger Übung konnte er solche Dinge spielend leicht vor seinem 'inneren Auge' erfassen. Diese weit umsponnenen Überlegungen des heutigen Wissenschaftlers führten ihn mithilfe dieser Methode bis zuletzt auf den Zenit seiner Karriere. Dabei war seine größte Entdeckung, in gewisser Weise auch seine Letzte gewesen, die er sich in Fachkreisen hatte schwer erkaufen müssen. Zunächst von allen belächelt, dann bestärkt, hochgepriesen und wieder verspottet, diskreditiert und von der Weltpresse zuletzt vernichtend bloß gestellt. Doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Es folgten die turbulentesten Wochen der Menschheitsgeschichte, die den Wissenschaftler wieder rehabilitieren sollten. Jedoch erst Wochen danach, in denen er schon längst als vermisst galt. Einen Zusammenhang mit den Ereignissen und seinem Verschwinden war nicht auszuschließen, folgerten viele Tageszeitungen. Zusammen mit seinem Kollegen Colarishfa waren sie die Wissenschaftler gewesen, die eine Botschaft in der Cheopspyramide fanden, analysierten und dahingehend entschlüsselten, dass sich auf der Erde einmal Außerirdische befunden hatten. Der Hinweis auf der einzigartigen Tafelinschrift bezog sich nämlich auf ein Metallvorkommen, das auf dem natürlichen Erdsatelliten, dem Mond, zu finden war. Seit der Zeit der unglaublichen Entdeckung stand das Projekt in besonderem Maße in öffentlichem Interesse. Fördermittel und Spendengelder wurden angezapft, um den möglichen Ursprung der Menschheit kennenzulernen oder zumindest einen handfesten Beweis über die Existenz außerirdischen Lebens zu erhalten. Es folgte der Tag, der Klarheit bringen sollte. An diesem Tag schoss die ESA (European Space Agency) einen Satelliten ins All. An Bord waren auch zusätzlich Instrumente installiert, die ein bislang unbekanntes Metallvorkommen nachweisen sollten. Wie auf der Tafelinschrift mitgeteilt, befand sich die beschriebene Stelle nahe dem 'Mare Trancilium'. Durch den kontrollierten Absturz der Sonde auf diese Position sollte die tausende Jahre alte Information den Beweis antreten. Doch stattdessen, versuchten die Vereinigten Staaten, die bis dahin im Geheimen alle Schritte der Wissenschaftler mitverfolgt hatten, den Erfolg für sich alleine zu beanspruchen. Colarishfa, einer der beiden Wissenschaftler, hatte, während Thomas Martin die Forschungsergebnisse der Tafelinschrift in Brüssel präsentierte, durch Zufall neben dem Fundort der Tafel einen geheimen Gang entdeckt. In diesem lagen vier sarkophagähnliche Objekte. Colarishfa ließ sie von den Vereinigten Staaten und, ohne seinen Kollegen Thomas Martin in Kenntnis gesetzt zu haben, gegen Schmiergeld bergen und abtransportieren. Thomas Martin selbst musste die fast perfekte Vertuschung der Vereinigten Staaten mit seinem Rücktritt bei der ESA verdauen. Denn angeblich lieferte die Sonde scheinbar keine nennenswerten Vorkommnisse. Auch die Öffentlichkeit fühlte sich um ihre Steuergelder betrogen. Heute jedoch war alles ganz anders. Eine Welt stand kopf: Sowohl für Thomas, der noch immer seine träumerischen Figuren in die Luft malte, als auch für den Rest der gesamten Welt. Letztere hatte ihren Beweis von außerirdischem Leben auf schmerzvolle Weise quittiert bekommen. Denn das durch den Aufprall der Sonde erwachte Wesen stellte alles sprichwörtlich auf den Kopf. Rehabilitierte es den Wissenschaftler zum einen, denn damit war die Existenz des Metalls und das einer fremden Lebensform bewiesen, stellte es zum anderen eine neue ernstzunehmende Gefahr für die Menschheit dar. Über die Beweggründe des Wesens tappte man jedoch noch immer völlig im Dunkeln. Zu sehr war die Welt geschockt. Es war ihr nicht möglich gewesen, eine vernünftige Erklärung zu finden, als man in allen Teilen der Welt das Verschwinden von Gebäuden und großen Naturflächen registrierte. Es war die Reaktion eines übermächtigen Wesens, das man kurz zuvor versucht hatte zu töten, als es sich im Internet und auf allen Radio- und Fernsehstationen der Welt eingehackt hatte. Während seiner Ansprache, seltsamerweise in lateinischer Sprache, wurde es von Kampfbombern der chinesischen Armee als auch von den Vereinigten Staaten lokalisiert und angegriffen. Vernichtet geglaubt, startete es seinen Angriff gegen die Menschheit. Für Thomas spielte das augenblicklich jedoch keine große Rolle, noch dass er sich mit den üblichen gedanklichen Kombinationen von Sprachen und Dialekten auseinandersetzte. Nein, wahrlich, das brauchte er nicht! Denn er war selbst zu einem Teil seiner Entdeckung geworden und lebte sie in diesem Moment. Gemächlich reckte und streckte er sich, massierte seine Glieder. In seinem neuen Zuhause war es still. Nur eine alte, hölzerne Standuhr, die in einer Ecke ihr Dasein fristete und ihrem Bewohner ihr leises, aber zuverlässiges Ticktack schenkte, verlieh dem Raum einen Hauch von Lebendigkeit. Seit Kurzem wohnte er in einem kanadischen Blockhäuschen. 'Importiert' aus einem entlegenen Winkel der Wildnis Kanadas. In völliger Abgeschiedenheit von der Zivilisation genossen die wenigen Menschen diesen Ort mit seiner Ruhe, der fernab jeglicher Alltagshektik war. Die Einfachheit und das Einssein mit Mutter Natur machte diesen Ort für wenige Menschen zu einem einzigartigen Erlebnis. Jetzt musste dort, wo das Häuschen zuletzt gestanden hatte, eine kleine Lichtung entstanden sein. So zumindest wurde es von einem frisch vermählten Ehepärchen beschrieben, das seine Hochzeitsreise an diesem abgeschiedenen Ort verbringen wollte. Zunächst brachte man von Seiten der Polizeibehörde das Verschwinden des Blockhauses mit dem des unheimlichen Miles nicht in ursächlichem Zusammenhang. Auch die örtliche Presse schenkte dem Vorfall angesichts der weltumspannenden Ereignisse durch den aufgetauchten Fremden nur mäßiges Interesse. Erst nachdem sich zwei Jugendliche, aus der Umgebung stammend, aufmachten, den Dingen auf den Grund zu gehen, wurden die überregionalen Medien auf die Entdeckung der beiden aufmerksam. Diese posteten in den sozialen Netzwerken ihre selbstgedrehten Handyaufnahmen von der fehlenden Blockhütte. Dabei wurde einem ganz bestimmten Filmausschnitt besonderes Interesse beigemessen. Das Video schaffte es noch am selben Abend der Veröffentlichung auf über 5 Millionen Klicks. Auf diesem Video war die besagte Lichtung zu sehen gewesen. Dabei zeigte einer der beiden Freunde den ungewöhnlich hellen Fleck in der Mitte der großen Fläche, auf dem einmal die Blockhütte gestanden hatte. Den Konturen auf dem Erdboden zufolge, war dort offenbar tatsächlich etwas Größeres gestanden. Die Vegetation war deutlich zurückgeblieben. Der Film wurde aber erst zu dem Zeitpunkt interessant, als sich der junge Mann auf dem Video zu seinem Freund, der ihn seinerseits filmte, umdrehte. Wie vom Blitz getroffen verharrte er auf einmal in seiner Bewegung. Sekunden später, färbte sich seine beigefarbene Hose um seinen Schritt unangenehm dunkel. »Nee jetzt, Alter«, begann der Kameramann. »Scheiße, Mann, was machst du da? Deine Hose, Alter!« Er musste laut lachen. »Was hast du geschluckt, dass du dich nass machst! Ey! Ich hab - scheiße noch eins- alles auf dem Handy aufgenommen! Bist du kaputt, Alter! Was zahlst du dafür, dass ich es nicht online stelle?« Er lachte noch immer. Doch dies schien sein Gegenüber überhaupt nicht zu interessieren. Mit panischem Gesichtsausdruck drehte er sich unvermittelt um und rannte schreiend davon. »Ey, bleib stehen! Wo rennst du denn hin! Hat der sie nicht mehr alle? Rennt einfach weg der Clown.« In diesem Moment hörte er dicht hinter seinem rechten Ohr ein tiefes, dunkles Grollen. »Oh Shit! Ohhh Shit! Nein!«, quiekte der nun ebenfalls stocksteif gewordene Hobbyfilmer vor sich hin. Sein Puls indessen beschleunigte sich mit rasender Geschwindigkeit, angesichts dessen, was seine Phantasie mit ihm in diesen Sekunden anstellte. Denn mit ziemlicher Sicherheit wusste er, was sich in diesem Augenblick hinter seinem Rücken befinden musste. Nach einer gefühlten Ewigkeit und wieder einer Bewegung mächtig geworden, drehte er sich langsam, sehr langsam um seine...


Schneider, Thomas
Tommy Taylor, Jahrgang 1977, hat sich mit Miles seinen Kindheitstraum vom eigenen Superhelden erfüllt. Neben seiner Leidenschaft für Leinwandfilme verbringt der Deutsch-Franzose seine Freizeit mit Freunden und Familie im Großraum Baden.


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