Schroeder / Munimus / Rüdt | Seniorenpolitik im Wandel | Buch | 978-3-593-39318-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 515 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 141 mm x 216 mm, Gewicht: 678 g

Schroeder / Munimus / Rüdt

Seniorenpolitik im Wandel

Verbände und Gewerkschaften als Interessenvertreter der älteren Generation

Buch, Deutsch, 515 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 141 mm x 216 mm, Gewicht: 678 g

ISBN: 978-3-593-39318-6
Verlag: Campus Verlag GmbH


Unter Mitarbeit von Thomas Koch

Obwohl die Deutschen unaufhaltsam altern, gibt es keine eigene Interessenvertretung für Ältere. Ob dies so bleiben wird, ist angesichts des demografischen Wandels und des nötigen Sozialstaatsumbaus eine zentrale Frage deutscher Politik. Die Studie untersucht erstmals, wie sich die seniorenpolitische Interessenvertretung entwickelt, und beleuchtet die Akteure sowie deren Antriebsmotive. Im Fokus stehen die Sozialverbände und die seniorenpolitischen Aktivitäten der Gewerkschaften.
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InhaltVorwort ... 9I. Einleitung ...111. Problemstellung ... 112. Aufbau der Studie ...17II. Forschungsdesign ...181. Interessenverbände älterer Menschen ... 202. Pluralisierung der Interessenvermittlung? ... 273. Transformation von Interessenverbänden ... 294. Fallauswahl und Arbeitshypothesen ... 325. Methode und Materialbasis ... 34III. Politik in alternden Gesellschaften ... 361. Demografischer Wandel ... 372. Strukturwandel des Alters ... 393. Vetopotenziale der Älteren ... 42IV. Die Akteure im Sozialstaat für Ältere ... 521. Akteursvielfalt in der Seniorenpolitik ... 522. Sozialstaatliche Programmatik der Sozialverbände undGewerkschaften ... 763. Exkurs: Internationale Akteurskonstellationen ... 82V. Sozialverbände als direkte Interessenvertreter der Älteren ... 951. Fragestellung ... 952. Umweltveränderungen und Organisationswandel ... 983. Strategische Orientierungen ... 1004. Aufbau der Einzelfallstudien ... 1025. Politik der Kriegsopferverbände vor 1990 ... 1026. Politik der Sozialverbände seit 1990 ... 104V.1 Sozialverband VdK Deutschland (VdK) ... 1061. Einleitung ... 1062. Entwicklung vom Kriegsopferverband zum umfassenden Sozialverband ... 1073. Organisationsaufbau im Wandel ... 1194. Anreize für Mitglieder - Finanzordnung ... 1385. Mitgliedschaft und Ehrenamt im Wandel ... 1456. Lobbypolitik ... 1547. Resümee ... 166V.2 Sozialverband Deutschland (SoVD) ... 1701. Einleitung ... 1702. Vom Kriegsopferverband Reichsbund zum Sozialverband Deutschland ... 1713. Organisationsaufbau im Wandel ... 1834. Anreize für Mitglieder - Finanzordnung ...2005. Mitgliedschaft und Ehrenamt im Wandel ... 2076. Lobbypolitik ... 2147. Resümee ... 226V.3 Die Volkssolidarität (VS) ... 2291. Einleitung ... 2292. Entwicklung zum Sozial- und Wohlfahrtsverband ... 2313. Organisationsaufbau im Wandel ... 2434. Anreize für Mitglieder und Finanzordnung ... 2515. Mitgliedschaft und Ehrenamt im Wandel ... 2586. Lobbypolitik ... 2677. Resümee ... 276V.4 Resümee: Sozialverbände als Interessenvertreter der Älteren ... 2811. Drittellandschaft der Sozialverbände ... 2812. Transformation der Sozialverbände ... 2843. Gemeinsamkeiten der drei Sozialverbände ... 2894. Organisationsunterschiede ... 2935. Einflusspotenzial: Sozialverbände als pressure groups ... 2966. Kooperation und Konkurrenz ... 298VI. Seniorenfrage in den Gewerkschaften ... 3001. Problemstellung ... 3002. Satzungsrechtliche Verankerung ... 3063. Wandel des Altersbildes: »Junge Alte« als Organisationsressource ... 3104. Anreizstrukturen für Gewerkschaftssenioren ... 3115. Leitfragen und Stand der Forschung ...3136. Aufbau der Einzelfallstudien ... 315VI.1 DGB und die Seniorenfrage ... 3171. Einleitung ... 3172. Debatte um die seniorenpolitische Ausrichtung des DGB ... 3193. DGB als politischer Akteur im Feld Seniorenpolitik ... 3284. Seniorenaktivitäten auf DGB-Landes- und Kreisebene ... 3345. Resümee ... 335VI.2 Senioren in der IG Metall ... 3381. Einleitung ... 3382. Mitgliederstruktur im Wandel ... 3393. Seniorenarbeit in der IG Metall ... 3444. Engagement der Gewerkschaftssenioren ... 3635. Resümee ... 366VI.3 Senioren in ver.di ... 3691. Einleitung ... 3692. Mitgliederstruktur im Wandel ... 3713. Senioren in den Gründungsgewerkschaften und ver.di ... 3784. Resümee ... 399VI.4 Senioren in der IG BCE ... 4001. Einleitung ... 4002. Organisations- und Mitgliederstruktur ... 4013. Leistungen und Beteiligungsangebote ... 4074. Resümee ... 420VI.5 Resümee: Gewerkschaften und die Seniorenfrage ... 4221. Die Seniorenfrage als innergewerkschaftlicher Zielkonflikt ... 4232. Seniorenarbeit und Seniorenpolitik ... 4253. Ausblick ... 429VII. Pfadabhängiger Wandel der Akteurskonstellation ... 4311. Generationenvertrag und Umbau des Sozialstaates für Ältere ... 4332. Gewerkschaften als seniorenpolitische Interessenverbände ... 4343. Sozialverbände als seniorenpolitische Interessenverbände ... 4384. Sozialverbände und Gewerkschaften im Vergleich ... 4415. Ausblick ... 444Quellen- und Literaturverzeichnis ... 447Presseartikel ... 475Eigene Schriften der Verbände und Gewerkschaften (Quellen) ... 478Übersicht über die BAGSO-Mitgliederorganisationen ... 498Tabellenverzeichnis ... 505Abbildungsverzeichnis ... 508Abkürzungsverzeichnis ... 510


II. ForschungsdesignIm Zentrum unserer Studie stehen die Veränderungen der Akteurskonstellationin der Seniorenpolitik. Im ersten Schritt wird die Untersuchung zunächstin einen analytischen Rahmen eingebettet und die zugrunde gelegtenArbeitshypothesen sowie die methodische Vorgehensweise werden erläutert.Die Interessenverbände älterer Menschen werden als Organisationstyp bestimmt,ihre Interessenvertretungslogiken erfasst und ihr Einflusspotenzialspezifiziert. Wir stellen die Kategorien vor, die der Analyse der beiden wichtigstenverbandlichen Akteure, Sozialverbände und Gewerkschaften, in diesemPolitikfeld in ihrer Funktion als Interessenverbände für Ältere zu Grundeliegen. Ferner werden Konzepte zur Analyse des Wandels von Institutionenbenannt, mittels derer sich graduelle bzw. inkrementelle Transformationsprozessevon Interessenverbänden identifizieren lassen. In diesem Abschnittwird nur ein erster allgemeiner Literaturüberblick geliefert. Eine vertiefteDiskussion des Forschungsstands erfolgt im Rahmen der einzelnen Verbandsstudien.Obgleich der demografische Wandel und seine politischen und ökonomischenAuswirkungen seit einigen Jahren interdisziplinär und facettenreich untersuchtworden sind, befindet sich die wissenschaftliche Erforschung derInteressenpolitik von Älteren und für Ältere in den deutschen Sozialwissenschaftennoch am Anfang. Es liegen Untersuchungen über die Lebenssituation(z. B. der Alterssurvey), die Gesundheit (z.B. der Bundes-Gesundheitssurvey)oder das Einkommen (z.B. die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, Alterssicherungsberichteder Bundesregierung) älterer Menschen vor. Ebensowerden die Herausforderungen und Auswirkungen des demografischen Wandelsauf das Sozialversicherungssystem, insbesondere auf die Alterssicherungund die Reformnotwendigkeit des Wohlfahrtsstaates, diskutiert (u. a. Kerschbaumer/Schroeder 2005, Micheel 2005, Nullmeier/Rueb 1993, Schludi2005). Im Zusammenhang mit der Sozialstaatsdebatte und der Belastungsfähigkeitder Sicherungssysteme aufgrund der veränderten Altersstruktur derBevölkerung wird in den letzten Jahren verstärkt die Frage nach der zukünftigenGenerationensolidarität gestellt (vgl. Motel-Klingebiel 2000, Nullmeier/Wrobel 2005, etc.). Zwar steht in der Gerontologie die Frage nach der Lebensweiseälterer Menschen seit jeher im Blickpunkt des Interesses, die expliziteAuseinandersetzung mit der Organisation ihrer politischen Interessen wirdindes erst in jüngster Zeit intensiviert. In der Literatur werden die Aspekte, diesich mit der organisationspolitischen Dimension der Seniorenpolitik von Sozialverbändenund Gewerkschaften befassen, - wenn überhaupt - nur rudimentärbehandelt. Thomas von Winter analysiert Formen der politischen Interessenvertretungvon vermeintlich schwachen Interessen der Rentner (Winter1997). Eine Studie aus dem Jahr 1979 von Ralf Porst beschäftigt sich mit derInteressenvertretung älterer Menschen am Beispiel des Bundes der Ruhestandsbeamtenund Hinterbliebenen (BRH) (Porst 1979).Im Zuge der Gründung von Seniorenorganisationen in CDU und SPDEnde der achtziger und Anfang der neunziger Jahre sowie der Gründung derBAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen) im Jahr1989 wurde erstmals verstärkt das Augenmerk auf das politische EngagementÄlterer gelegt (Klose 1993, Mackroth/Ristau 1993, 2000, Verheugen 1994).Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wird in zahlreichen Veröffentlichungennach dem politischen Verhalten älterer Menschen, ihren parteipolitischenEinstellungen sowie nach ihrer Bereitschaft gefragt, sich politisch zu engagieren(vgl. Kohli u. a. 1997, Wolf/Künemund 1993, Walker/Naegele 1999,Schroeder u. a. 2008). Die Bewertung der gesellschaftspolitischen Auswirkungendes demografischen Wandels fällt indes höchst unterschiedlich aus:So stehen skeptischen Prognosen, wonach in Deutschland eine Entwicklungzur Gerontokratie Platz greifen könnte (Streeck 2006), durchaus optimistischeEinschätzungen gegenübe


Schroeder, Wolfgang
Wolfgang Schroeder ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Kassel und Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).

Wolfgang Schroeder ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Kassel und Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).


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