Schröder | Nordspanien Reiseführer Michael Müller Verlag | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 608 Seiten

Reihe: MM-Reiseführer

Schröder Nordspanien Reiseführer Michael Müller Verlag

mit Jakobsweg

E-Book, Deutsch, 608 Seiten

Reihe: MM-Reiseführer

ISBN: 978-3-96685-358-3
Verlag: Müller, Michael
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Von den sanften Buchten des Baskenlandes bis zu den tiefen Rías Galiciens - das "grüne Spanien" ist anders, als Sie sich die Region vorstellen! Hier wird ein landschaftlich wie auch kulturell ausgesprochen vielschichtiges Gebiet vorgestellt, in dem noch heute drei verschiedene Sprachen gesprochen werden. Dabei sind sowohl der berühmte, durchs Landesinnere führende Jakobsweg als auch die landschaftlich reizvolle Küstenroute von höchstem Interesse. In Thomas Schröders Buch, das Spanien zwischen Navarra und Galicien beschreibt, gibt es Entdeckungstipps für jeden Geschmack: elegante Seebäder an der Küste, Naturparks im Hochgebirge, uralte Kirchlein am Jakobsweg, steinzeitliche Zeichnungen in Tropfsteinhöhlen. Und natürlich sämtliche reisepraktischen Informationen: Übernachten im familiären Hostal und im Burgparador, Reisen mit Auto, Mietwagen, Bus und der längsten Schmalspurbahn Europas, Apfelweinbars in Asturien und Austernstrände in Vigo, das Nachtleben der Großstädte, Fiestas und Ferias und und und ...
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Geschichte Navarras Die Herrschaft der Römer, die im 3. Jh. v. Chr. in Spanien einmarschiert waren, beschränkte sich überwiegend auf den mittleren und südlichen Teil Navarras - die baskische Bevölkerung des gebirgigeren nördlichen Abschnitts wusste ihre Eigenständigkeit recht gut zu verteidigen. 75 v. Chr. gründete Pompeius die Stadt Pamplona. Nach der maurischen Besetzung des Westgotenreiches in Spanien 711 formierte sich auch in der Region Navarra heftiger Widerstand, der aber zunächst weitgehend erfolglos blieb, weshalb man zwischenzeitlich sogar mit den Arabern paktierte. Mit der Zeit mehrten sich jedoch die militärischen Erfolge der Christen. Ab dem späten 9. Jh. lässt sich dann von einem christlichen Königreich Pamplona sprechen, das unter Sancho III. dem Großen (1000-1035) seinen Höhepunkt erreichte, sogar Kastilien und Aragón beherrschte. Im Süden Navarras währte die Präsenz der Mauren allerdings noch länger, reichte in Tudela sogar bis ins Jahr 1119. Nach dem Tod Sanchos wurde sein Großreich unter den drei Söhnen aufgeteilt, García III. erbte das Königreich Navarra. Etwa zeitgleich brachte der in Mode gekommene Jakobsweg, dessen Routen sich in Navarra vereinigen, ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung. Der Reichtum weckte natürlich den Neid der militärisch stärkeren Nachbarn, und so kam Navarra fortan immer wieder unter fremde Herrschaft. 1076 teilten sich Aragón und Kastilien das Reich. Ab 1134 folgte noch einmal ein Jahrhundert der Unabhängigkeit. 1234 schließlich brachte eine Heirat die Union mit der Champagne. In der Folge verstärkte sich der französische Einfluss, geriet Navarra gar de facto zur französischen Provinz. Erst 1441 gewann die Region ihre Selbstständigkeit zurück, doch bereits 1512 rief der Einmarsch des „Katholischen Königs“ Ferdinand II. schon wieder Unruhe hervor, diesmal durch den Anschluss an das vereinigte Königreich Kastilien-Aragón, der mit dem Vertrag von 1515 besiegelt wurde. Navarra war und blieb fortan Teil Spaniens, immerhin einigermaßen zufriedengestellt durch die von der Krone eingeräumten Sonderrechte (fueros), die in Steuergesetzen, Militärdienst und Verwaltungsangelegenheiten gewisse Eigenständigkeit garantierten. Verbindungen Zug: Navarra besitzt eine ältere RENFE-Linie, die in Nord-Süd-Richtung über Pamplona verläuft, eine AVE-Verbindung - ab Valladolid Schnellstrecke - hat jedoch die Fahrzeit zwischen Pamplona und Madrid auf drei Stunden verkürzt. Schnell ist auch die ALVIA-Verbindung nach Barcelona (ab Zaragoza Schnellstrecke), die Weiterführung nach Bilbao bzw. Donostia-San Sebastián über Vitoria-Gasteiz („Baskisches Dreieck“) ist noch im Bau (geplantes Ende derzeit: 2023). Ab Pamplona bestehen auf der schnellen Madrid-Linie ALVIA-Direktverbindungen mit Vitoria-Gasteiz und Burgos, auch nach Donostia-San Sebastián und weiter nach Irún gibt es (noch auf der alten Linie) zwei bis drei schnelle ALVIA-Verbindungen. Nach Hendaye an der Grenze zu Frankreich fahren zwei Intercitys weiter. Wichtige Knotenpunkte mit anderen Linien sind Castejón de Ebro im Süden sowie Altsasu im Norden und (in Zukunft) Vitoria-Gasteiz im Baskenland sowie Miranda de Ebro in Kastilien-León. Bus: Für weite Teile Navarras, darunter die Pyrenäen und die Orte am Jakobsweg, sind Busse die einzige Wahl und auch für die Weiterreise in andere Regionen vielleicht vorzuziehen, vor allem was die Verbindungen in die Pyrenäen und in geringerem Maße an die baskische Küste betrifft. Busverbindungen in die abgelegenen Pyrenäentäler sind rar, manche Ortschaften nur mit Umsteigen zu erreichen. Feste und Veranstaltungen Nicht zuletzt dank der ausführlichen Schilderung in Hemingways bekanntem Roman „Fiesta“ sind die Fiestas de San Fermín von Pamplona weltberühmt. Doch auch die kleineren Feste Navarras, weniger bekannt und weniger von Fremden besucht, besitzen ihren Reiz. Feste Navarras - eine Auswahl Carnaval, Karneval, nicht nur der übliche Maskentrubel: Im Dorf Lantz 22 Kilometer nördlich von Pamplona treten uralte Prototypen wie das gesichtslose Heuwesen ziripot auf (Anfahrt auf der N 121 A nach Irún/Hendaye, kurz vor dem Tunnel des Puerto le Velate rechts abzweigen). Ende Januar fungiert der Maskenlauf beim Zampanzar-Fest zwischen den Dörfern Ituren und Zubieta als archaische Winteraustreibung mit um die Hüften gebundenen Kuhglocken und Kleidung aus Schaffellen, Spitzenröckchen und Spitzhüten. Semana Santa, die Karwoche; am Karfreitag in Tudela das Passionsspiel „El Volatín“. Fiestas de San Fermín (6.-14. Juli) in Pamplona, eines der wichtigsten Feste ganz Spaniens. Fiesta de Santa Ana (24.-30. Juli), in Tudela, unter anderem mit Stiertreiben wie bei San Fermín in Pamplona. Patronatsfeste, teilweise ebenfalls mit „Encierros“, unter anderem in Puente la Reina (24.-31.7.), Estella (ab Freitag vor dem ersten Augustsonntag), Sangüesa (ab 11. September) und Olite (14.-18. September). Sehr traditionsreich sind auch die Feste der einzelnen Pyrenäentäler, die überwiegend zwischen Juli und September abgehalten werden. Küche und Keller Navarras Küche vereint Einflüsse aus Frankreich, Aragón und dem Baskenland, besitzt aber durchaus eigenständigen Charakter. Regionale Spezialitäten sind chuletas de cordero a la navarra, Lammkoteletts mit einer Sauce aus Zwiebeln, Tomaten und Schinken, pimientos rellenos, mit Fleisch oder Stockfisch gefüllte Paprika und die garbure (auch: sopa de potaje de coles), ein deftiger Eintopf auf Kohl-Gemüse-Basis. Einst Wohnstatt des Schutzpatrons von Navarra: Castillo de Javier Die Ribera, der fruchtbare Süden Navarras, kann aus einem reichen Gemüseangebot schöpfen. Besonders geschätzt und ähnlich dem Wein sogar durch eigene Herkunftsbezeichnungen (Denominación de Origen, kurz D.O.) geschützt, sind hier die weißen und grünen Spargel espárragos, die im Mai und Juni Saison haben, ebenso die roten Paprika, die als piquillos de Lodosa spanienweiten Ruf genießen und bei kaum einer Mahlzeit fehlen. Exzellent sind die hiesigen Artischocken, besonders die aus Tudela, einem kleinen Städtchen ganz im Süden Navarras, aus dem auch der üppige Gemüseeintopf menestra stammt. Die Pyrenäen bereichern Navarras Küche um die truchas a la navarra, mit Schinken gefüllte Forellen. Rebhuhn (perdiz) ist ebenfalls beliebt und wird in Navarra meist mit einer dunklen Sauce, die ungewöhnlicherweise auch etwas Schokolade enthält, serviert. Berühmt sind die verschiedenen Schafskäse der Pyrenäentäler, vor allem der queso de Roncesvalles und der queso de Roncal, Letzterer sogar durch eine D.O. herkunftsgeschützt. Schließlich sollte, wer im Herbst die Pyrenäen Navarras bereist, sich keinesfalls die hiesigen Pilze entgehen lassen. Navarras frische Rot- und Roséweine werden des sonnigen Klimas wegen vorwiegend in der Ribera angebaut und können sich in zunehmendem Maße mit den Erzeugnissen der Rioja messen (leider auch preislich ...). Manche der hiesigen Tröpfchen fallen auch ausgesprochen kräftig aus - Alkoholwerte von über 14 Prozent sind durchaus drin. Einige Nummern stärker noch ist der beliebte Schnaps pacharán, der aus Schlehen hergestellt wird und Magen und Nerven beruhigen soll. Navarras Pyrenäen Der massive Grenzwall zu Frankreich erreicht in Navarra nicht mehr die 3000er-Höhen von Aragón oder Katalonien. Dafür sind die flacheren Gebirgszüge Navarras, die nur im äußersten Osten knapp die 2000-Meter-Marke streifen, viel ursprünglicher geblieben. Hier hat der Tourismus längst noch nicht die Alleinherrschaft übernommen. Völlig weltabgeschieden liegen die wunderbar grünen Täler, die ausgedehnten Wälder und zerklüfteten Felshänge Nordostnavarras jedoch auch wieder nicht. Langsam etabliert sich auch hier ein bescheidener Fremdenverkehr, erfreulicherweise ohne Bettenburgen und Boutiquen. Turismo verde heißt das Projekt, das Navarra einen sanften, umweltverträglichen, eben „grünen“ Tourismus bescheren soll. Bio/Regional Casas rurales: Übernachtungen in diesen Landhäusern bieten wohl eine der schönsten Möglichkeiten, den Pyrenäentälern Navarras nahe zu kommen. Vermieter sind meist Landwirte, die auf ihren Bauernhöfen jeweils nur wenige Zimmer für Gäste bereitstellen. Schwerpunkte des ländlichen Tourismus liegen in den Tälern von Baztan, Salazar und Roncal, doch finden sich „Casas rurales“ auch in anderen Regionen der navarresischen Pyrenäen. Für die Übernachtung im DZ sind in der Regel etwa 30-55 € pro Nacht zu rechnen, ganze Häuser schlagen im Schnitt mit 300-600 € (4-Personen-Haus) pro Woche zu Buche. Fast immer ist auch Frühstück, gelegentlich Voll- oder Halbpension erhältlich. Ausführliche Informationen beim Fremdenverkehrsamt Pamplona, im Sommer auch bei den...


Thomas Schröder

Jahrgang 1960, geboren in Nürnberg. Studierte Touristik in München und war schon seit frühester Jugend von Fernweh geplagt. Als ausgedehnte Interrailtouren und selbst eine halbjährige Weltreise keine dauerhafte Abhilfe schaffen konnten, entschloss er sich, die Passion zum Beruf zu machen. Sein erstes Buch (Sizilien) erschien 1991, und seitdem hat er kräftig nachgelegt. Wer ihn erreichen will, sollte es nicht in seinem Wohnort München versuchen, sondern in einer seiner bevorzugten Reiseregionen - zum Beispiel in Spanien.


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