Schütz / Brand / Steins-Löber | Psychologie | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 470 Seiten

Schütz / Brand / Steins-Löber Psychologie

Eine Einführung in ihre Grundlagen und Anwendungsfelder

E-Book, Deutsch, 470 Seiten

ISBN: 978-3-17-041366-5
Verlag: Kohlhammer
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



The introduction into psychology explores new developments, methodical extensions and current trends in psychology.
Based on the guidelines of the DGPs, all relevant basics and areas of applications, as well as fields of activities for Bachelor and Master students and those, who are practising, are being introduced.
Renowned scientists are demonstrating the status of research using current findings and are explaining the approaches of the respective sub-disciplines. Examples are utilised to illustrate applications in actual cases and food for thought at the end of each chapter is to encourage a more in-depth consideration.
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1          Das Studium der Psychologie und Berufsperspektiven
Jascha Rüsseler, Sabine Steins-Loeber und Astrid Schütz
Einleitung 1.1       Das Studium der Psychologie 1.1.1     Aufbau des Studiums 1.1.2     Inhalte des Studiums 1.1.3     Zulassung zum Studium 1.2       Beschäftigungsperspektiven und Berufsfelder 1.3       Zusatzausbildungen Zusammenfassung Denkanstöße Empfehlungen zum Weiterlesen Einleitung
Stellen Sie sich vor, Sie möchten eine fundierte Antwort auf die Frage erhalten, was Menschen zu einem Psychologiestudium motiviert. Wie würden Sie vorgehen? Nun, Psycholog:innen würden diese Frage wahrscheinlich mit einer empirischen Untersuchung klären, in der sie einer größeren Anzahl von Menschen einen Fragebogen mit entsprechenden Fragen vorlegen oder ein strukturiertes Interview mit diesen durchführen. Zunächst einmal würden sie aber wohl überlegen, wen man am besten befragen sollte. Psychologiestudierende? Menschen, die ein Psychologiestudium abgeschlossen haben und nun in diesem Feld tätig sind? Oder auch Menschen, die das Studium abgebrochen haben, oder trotz eines Psychologiestudiums in einem ganz anderen Bereich tätig sind? Je nachdem für welche Stichprobe man sich entscheidet, wird man recht unterschiedliche Antworten auf die Frage erhalten, warum jemand Psychologie studiert (hat). So könnten Antworten lauten: »weil ich mich für die Psyche des Menschen interessiere«, »weil ich wissen will, ob Menschen im Grunde egoistisch sind«, »weil ich wissen möchte, wie Kinder ihre Welt erkunden«, »weil ich Menschen mit psychischen Problemen helfen möchte«, »weil ich Hannibal Lecter faszinierend finde«, »weil ich Manipulationen aufdecken will« oder auch »weil ich künstliche Intelligenz verstehen will.« Allein diese kleine Auswahl an möglichen Antworten spiegelt die Vielfältigkeit des Psychologiestudiums und möglicher Berufsfelder wider. Und auch das hier beispielhaft geschilderte Vorgehen zur Ermittlung einer Antwort auf die gestellte Frage skizziert schon ein ganz wesentliches Charakteristikum der Psychologie: die empirische Grundorientierung und den systematischen und reflektierten Einsatz quantitativer und qualitativer Forschungsmethoden, um wissenschaftliche Fragestellungen zu menschlichem Erleben und Verhalten zu beantworten. Sind Sie neugierig geworden? Dann bietet Ihnen das folgende Kapitel einen Überblick über wesentliche formale und inhaltliche Aspekte des Studiums ( 1.1) und gibt einen Überblick über mögliche Berufsfelder ( 1.2). 1.1       Das Studium der Psychologie
Bei der Betrachtung des Aufbaus des Studiums der Psychologie sind zwei Reformprozesse wichtig, die entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung des Studiums hatten bzw. haben. So führte der Bologna-Reformprozess mit dem Ziel einer europaweiten Vereinheitlichung von Studiengängen und Studienabschlüssen seit 1999 dazu, dass sich das Studium der Psychologie heute an den meisten Universitäten und Hochschulen in einen sechssemestrigen Bachelorstudiengang und einen darauf aufbauenden, in der Regel viersemestrigen Masterstudiengang gliedert. Der Bachelorstudiengangwird in der Regel mit dem Bachelor of Science (B. Sc.) in Psychologie abgeschlossen und gilt erster berufsqualifizierender Studienabschluss in diesem Fach. Die vergangenen Jahre haben jedoch gezeigt, dass für den Berufseinstieg der sich anschließende Masterstudiengang Psychologie in den meisten Fällen unerlässlich ist. Bei den Masterstudiengängen Psychologie ist es wichtig, zwischen breit angelegten allgemeinen Masterstudiengängen Psychologie, allgemeinen Masterstudiengängen mit Schwerpunktsetzung (häufig genannt »M. Sc. Psychologie: …«) und spezialisierten Masterstudiengängen (z. B. »Wirtschaftspsychologie« oder »Gesundheitspsychologie«) zu unterscheiden. Die Reform des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) hat dazu geführt, dass es für die Tätigkeit als psychologische:r Psychotherapeut:in nötig ist, einen Masterstudiengang mit Schwerpunkt Klinischer Psychologie und Psychotherapie (häufig genannt »M. Sc. Psychologie: Klinische Psychologie und Psychotherapie«) zu absolvieren. Diese Neuerungen führten dazu, dass sich das Studium der Psychologie seit Inkrafttreten des Gesetzes zum 01.09.2020 grundlegend verändert hat. Die meisten Universitäten und Hochschulen haben zum Wintersemester 2020/21 einen sogenannten polyvalenten Bachelorstudiengang eingeführt. Dies bedeutet, dass der Bachelorstudiengang grundsätzlich den Zugang zu allgemeinen Masterstudiengängen, allgemeinen Masterstudiengängen mit unterschiedlichen Schwerpunkten sowie spezialisierten Masterstudiengängen ermöglicht. Bei Belegung der entsprechenden Module und passender Wahl der Berufspraktika bietet er auch Zugang zu den Masterstudiengängen mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie. Darüber hinaus bereiten zahlreiche Universitäten die Einführung eines Masterstudiengangs Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie vor bzw. haben diesen bereits eingeführt. Für eine stets aktualisierte Übersicht der Angebote der verschiedenen Universitäten sei auf die Webseiten der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) verwiesen. Zu beachten ist hierbei, dass der Masterstudiengang Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie aufgrund des PsychThG nur von Universitäten oder diesen gleichgestellten Hochschulen angeboten werden darf. Daneben bieten die meisten Universitäten weiterhin Studiengänge zu einem Master Psychologie an, der das breite Spektrum der Psychologie abdeckt und eine Vielzahl beruflicher Möglichkeiten von der Automobilindustrie über den Umweltschutz bis zur psychologischen Beratung oder zum Coaching ermöglicht. Weiterhin werden spezialisierte Studiengänge wie Rechtspsychologie ( Kap. 28) angeboten. 1.1.1     Aufbau des Studiums
Breit angelegte Psychologie-Studiengänge werden an zahlreichen staatlichen und privaten Universitäten sowie Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) angeboten. Daneben gibt es spezialisierte Studiengänge wie beispielsweise Wirtschafts-, Kommunikations-, Lehr- und Lern-, Sport- oder Rehabilitationspsychologie. Weiterhin kann in Baden-Württemberg und Bayern Psychologie mit schulpsychologischem Schwerpunkt als eigenständiges Fach im Rahmen eines Lehramtsstudiums studiert werden. Auch ein Fernstudium ist möglich (z. B. an der Fernuniversität Hagen). Eine ständig aktualisierte Übersicht der Studienorte und ihrer jeweiligen Studienschwerpunkte ist auf der Seite der DGPs (https://www.dgps.de/psychologie-studieren/studienorte/) zu finden. Für erbrachte Leistungen werden Punkte nach dem European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) vergeben, um eine Vergleichbarkeit mit anderen europäischen Ländern zu vereinfachen. An der Höhe der vergebenen ECTS-Punkte lässt sich der Aufwand für die Studierenden erkennen, den sie für ein Modul erbringen müssen. Dabei entspricht ein ECTS-Punkt 30 Zeitstunden, wobei hier nicht nur der Besuch von Lehrveranstaltungen, sondern zum Beispiel auch das Aufarbeiten des Stoffes und die Prüfungsvorbereitung berücksichtigt werden. In der Regel summieren sich alle Tätigkeiten während eines Semesters auf 30 ECTS, also 900 Zeitstunden. Das entspricht einer Vollzeitarbeitstätigkeit. Die meisten polyvalenten Bachelorstudiengänge der Psychologie umfassen 180 ECTS, die in einer Regelstudienzeit von sechs Semestern erbracht werden müssen. Das Studium ist modular aufgebaut, wobei ein Modul in der Regel mindestens fünf ECTS-Punkte umfasst und mit einer studienbegleitenden Prüfung abgeschlossen wird. Die Struktur eines Studienganges sowie die Inhalte der einzelnen Module werden von den Universitäten und Hochschulen in einem Modulhandbuch (MHB) bekannt gemacht, das unter anderem über die Webseiten des jeweiligen Studienganges abrufbar ist. Somit können Studierende und Studieninteressierte sich auch schon vor dem Studium über Studieninhalte und Besonderheiten der jeweiligen Standorte informieren. Eine weitere Informationsmöglichkeit bietet das Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE;...


Prof. Dr. Astrid Schütz (personal psychology and diagnostics) /Prof. Dr. em. Herbert Selg (psychology of developing and learning) and Prof. Dr. Lautenbacher (physiological psychology), University of Bamberg.
Prof. Dr. Matthias Brand, prof. for general psychology, University of Duisburg-Essen.


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