Schwager | Die unbekannten Magier der Märkte | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 368 Seiten

Schwager Die unbekannten Magier der Märkte

Interviews mit den besten Tradern der Welt (von denen Sie noch nie gehört haben)

E-Book, Deutsch, 368 Seiten

ISBN: 978-3-96092-818-8
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die Magier der Märkte - eines der meist verkauften Finanzbücher aller Zeiten - sind zurück! Auch diesmal hat Jack Schwager außergewöhnlich erfolgreiche Trader befragt, um zu erfahren, wie sie so erfolgreich wurden. Das Besondere: Die interviewten Spitzen-Trader sind Privatpersonen, die mit ihrem eigenen Geld traden und jeweils ihre ganz eigene Strategie entwickelt haben um sensationelle Börsenerfolge zu erzielen. Das Ergebnis ist eine einmalige Sammlung von Tradingstrategien und einzigartigen Erfolgstipps, die allen Tradern helfen können, ihre persönliche Strategie zu entwickeln und bessere Ergebnisse zu erzielen.

Jack D. Schwager gilt als einer der wichtigsten und angesehensten Investmentpersönlichkeiten unserer Zeit. Er gründete »Wizard Trading«, eine Vermögensverwaltung, mit der er computerbasierte Handelssysteme entwickelt und die zurzeit über 75 Millionen Dollar verwaltet. Er war Direktor für Futures Research und Trading Strategy bei Prudential Securities Inc. Seine Buchreihe »Market Wizards« zählt zu den meist verkauften Finanzbüchern aller Zeiten.
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PETER BRANDT
Überzeugt, aber nicht stur
Es ist erstaunlich, wie viele der Magier der Märkte, mit denen ich gesprochen habe, mit ihren ersten Trading-Versuchen Schiffbruch erlitten haben – manche gleich mehrfach. Das gilt auch für Peter Brandt. Er unterscheidet sich aber insofern von den meisten anderen, als er – nach ersten gescheiterten Anläufen – im Anschluss an über zehn spektakulär erfolgreiche Jahre seinen Biss verlor, der Börse von heute auf morgen elf Jahre lang den Rücken zukehrte und dann doch noch eine zweite lange Phase mit herausragender Performance nachlegte. Brandt gehört definitiv zur alten Schule. Er stützt sich beim Trading auf klassische Chartanalyse, die auf Richard Schabackers Buch Technical Analysis and Stock Market Profits zurückgeht, das 1932 veröffentlicht wurde, und später durch Edwards and Magee in Technical Analysis of Stock Trends [dt.: Technische Analyse von Aktientrends] populär gemacht wurde, das 1948 erschien. Seine Finanzkarriere begann er als Rohstoffmakler Anfang der 1970er-Jahre, als gerade die Inflation anzog und explodierende Rohstoffpreise diesen Markt von der vernachlässigten Nische zum Hotspot machten. Damals wurden die Futures-Märkte pauschal als Rohstoffmärkte bezeichnet, weil dort tatsächlich nur Rohstoffe gehandelt wurden. Das war noch kurz vor der Einführung von Finanz-Futures auf Währungen, Zinsen und Aktienindizes, die später die Futures-Märkte so dominierten, dass das Rohstoffetikett auf dieses Marksegment nicht mehr passte. Brandt begann seine Karriere als Trader im Präsenzhandel mit Rohstoffen – in der wunderlichen alten Zeit, als Futures-Geschäfte noch im Tollhaus durcheinander schreiender Makler ausgeführt wurden, in krassem Kontrast zur lautlosen Effizienz des modernen elektronischen Handels. Brandts Trading-Karriere erstreckt sich über 27 Jahre – eine erste 14-jährige Zeitspanne und die laufende 13-jährige Phase, unterbrochen von 11 Jahren Pause. Wie es zu dieser langen Unterbrechung kam, erfahren Sie aus dem Interview. Brandt kann für die Zeit vor Ende 1981 keine Performance-Aufzeichnungen vorlegen. Über die gesamten 27 Jahre, die er seither an der Börse aktiv ist, erzielte er eine eindrucksvolle jährliche Durchschnittsrendite von 58 Prozent. Brandt beeilt sich jedoch zu versichern, dass diese Rendite zu hoch angesetzt sei, weil er äußerst aggressiv handeln würde – was seine ausgesprochen hohe Volatilität von aufs Jahr gerechnet 53 Prozent bestätigt. Brandt ist das perfekte Beispiel für einen Trader, bei dem die gängige Sharpe Ratio die Qualität der Performance viel zu niedrig ansetzt. Eine maßgebliche, typische Schwachstelle der Sharpe Ratio ist, dass die Risikokomponente der Kennzahl (die Volatilität) nicht zwischen Aufwärts- und Abwärtsvolatilität unterscheidet. Für dieses Risikomaß sind hohe Gewinne ebenso schlecht wie hohe Verluste – ein Aspekt, der dem intuitiven Risikobegriff der meisten Menschen diametral entgegengesetzt ist. Ein Trader wie Brandt, der sporadisch hohe Gewinne einfährt, wird von der Sharpe Ratio abgestraft, wenngleich sich seine Verluste in engen Grenzen halten. Die entsprechend angepasste Sortino Ratio ist eine alternative Risiko-Rendite-Kennzahl, die anstelle der Volatilität die Verluste als Risikomaß heranzieht und so verhindert, dass hohe Gewinne schädlich wirken. Die angepasste Sortino Ratio ist direkt mit der Sharpe Ratio vergleichbar (was für die konventionell berechnete Sortino Ratio nicht gilt).1 Eine höhere angepasste Sortino Ratio impliziert (im Vergleich zur Sharpe Ratio), dass die Verteilung der Erträge positiv verzerrt ist (also eine größere Tendenz zu hohen Gewinnen statt zu hohen Verlusten besteht). Desgleichen bedeutet eine niedrigere angepasste Sortino Ratio, dass die Renditen negativ verzerrt sind (und demnach eine größere Neigung zu hohen Verlusten vorliegt statt zu hohen Gewinnen). Bei den meisten Tradern liegen die Sharpe Ratio und die angepasste Sortino Ratio nahe beieinander. Für Brandt gilt jedoch: Weil seine größten Gewinne deutlich höher sind als seine größten Verluste, beträgt seine angepasste Sortino Ratio (3,00) fast das Dreifache seiner Sharpe Ratio (1,11)! Wie stark Brandts Rendite-Risiko-Performance ist, geht auch aus seiner monatlichen Gain to Pain Ratio2 hervor, die mit 2,81 sehr hoch ist – vor allem angesichts der Länge seiner Erfolgsbilanz ein ausgesprochen eindrucksvoller Wert. Brandt ist der einzige in diesem Buch behandelte Trader, auf den das im Titel genannte Attribut »unbekannt« nicht so richtig passt. Er war zwar über die längste Zeit seiner Karriere tatsächlich unbekannt und ist in der breiteren Finanzwelt nach wie vor kein Begriff, fand jedoch in den letzten Jahren durch seinen Börsenbrief Factor und seine rasch wachsende Followergemeinde auf Twitter zunehmend Anerkennung und Beachtung bei einem bestimmten Teil der Trader-Community. So verwiesen mehrere der Trader, die ich für dieses Buch interviewte, auf Brandt als wichtigen Einflussfaktor. Doch meine Gründe für die Aufnahme Brandts in dieses Buch wogen für mich schwerer als das Anliegen, dem Titel hundertprozentig gerecht zu werden. In gewisser Hinsicht war es Brandt, der mich veranlasste, dieses Projekt vom vagen Vorhaben zu konkreten ersten Schritten zu befördern. Ich wusste: Wenn ich noch ein Magier der Märkte-Buch schreiben würde, musste Brandt darin vorkommen. Brandt und ich sind befreundet. Seine Ansichten über Trading waren mir bekannt, und ich fand sie so treffend, dass ich es mein Leben lang bedauert hätte, wenn ich seine Sicht der Dinge nicht in einem Buch präsentiert hätte. Damals lebte Brandt in Colorado Springs und erwähnte, dass er in ein paar Monaten nach Arizona ziehen würde. Da ich nur 160 Kilometer von ihm entfernt in Boulder, Colorado, wohnte, wollte ich ihn sicherheitshalber noch vor seinem Umzug interviewen. Nebenbei hatte das den Vorteil, dass ich das Buch endlich konkret in Angriff nahm. Die Ironie dabei: Als ich endlich dazu kam, einen Interviewtermin zu vereinbaren, war Brandt bereits nach Tucson gezogen. Als ich am Flughafen ankam, wartete Brandt an der Rolltreppe zum Ausgang auf mich. Ich freute mich, ihn wiederzusehen. Es war zwar erst etwas mehr als ein Jahr vergangen, seit wir uns zuletzt gesehen hatten, doch sein Gang hatte sich sichtlich verändert. Er lief leicht vornübergebeugt. Brandt hatte vor 35 Jahren einen schlimmen Unfall. Er war mitten in der Nacht aufgestanden, um zur Toilette zu gehen. Er weiß noch, wie er verärgert dachte: »Wer hat denn da mitten im Flur den Stuhl stehen lassen?« Brandt war Schlafwandler. Der »Stuhl« war in Wirklichkeit das Geländer des Obergeschosses. Er kletterte darüber. Das Nächste, woran er sich erinnert: Er lag flach auf dem Rücken und konnte sich nicht bewegen. Brandt war fast 6 Meter in die Tiefe gestürzt. Da erst merkte er, was passiert war – ebenso wie seine Frau Mona, die den Sturz gehört und gleich den Notruf gewählt hatte. Brandt verbrachte über 40 Tage im Krankenhaus, eingegipst und zwischen zwei Matratzen platziert, die regelmäßig gedreht werden konnten, um ihn umzulagern. Seit dem Unfall ist Brandt ein halbes Dutzend Mal am Rücken operiert worden. Mit fortschreitendem Alter scheint ihm dieser offenbar mehr Probleme zu bereiten. Er hat ständig Schmerzen – was ich nur weiß, weil ich ihn danach gefragt habe. Er selbst ist eher stoisch und klagt nie. Er nimmt auch keine Schmerzmittel, weil ihm das nicht gut tut, wie er sagt. Brandt fuhr mich zu seinem Haus in einer geschlossenen Wohnanlage am Rand von Tucson. Wir führten unser Gespräch in Brandts Garten auf der Terrasse mit Blick über die Sonora-Wüste, die überraschend grün ist und in der es mehr Pflanzenarten gibt als in jeder anderen Wüste der Erde. Manche davon, wie der kultige Saguaro-Kaktus, gedeihen nur dort. In der Ferne zeichnete sich ein Berg mit zwei Gipfeln am Horizont ab. Es war ein herrlicher Frühlingstag. Die stete Brise ließ ständig Windspiele erklingen. »Ist das ein Problem für dein Aufnahmegerät?«, fragte Brandt. »Nein, nein, das geht schon«, versicherte ich ihm – ohne zu bedenken, wie viele Stunden ich damit zubringen würde, die Aufnahmen immer wieder abzuspielen und jedes Mal diese verdammten Windspiele im Ohr zu haben. Wusstest du schon als Junge, was du werden wolltest? Ich wuchs in bitterer Armut auf. Meine Mutter war alleinerziehend. Ich musste mein Geld selbst verdienen. Und ich war schon damals sehr unternehmerisch. Als Zeitungsjunge übernahm ich zwei lange Touren. Ich stand sonntags um 5 Uhr auf, um mit meinem Wägelchen – oder meinem Schlitten, wenn es geschneit hatte – 150 Zeitungen auszufahren. Ich sammelte Flaschen. Ich stellte für den örtlichen Lebensmittelladen Rechnungen zu. Wie alt warst du da? Oh, ich war zehn, als ich anfing zu arbeiten. Was war dein Hauptfach am...


Jack D. Schwager gilt als einer der wichtigsten und angesehensten Investmentpersönlichkeiten unserer Zeit. Er gründete »Wizard Trading«, eine Vermögensverwaltung, mit der er computerbasierte Handelssysteme entwickelt und die zurzeit über 75 Millionen Dollar verwaltet. Er war Direktor für Futures Research und Trading Strategy bei Prudential Securities Inc. Seine Buchreihe »Market Wizards« zählt zu den meist verkauften Finanzbüchern aller Zeiten.


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