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E-Book, Deutsch, Band 292, 64 Seiten

Reihe: Maddrax

Schwarz Maddrax - Folge 292

Chimären

E-Book, Deutsch, Band 292, 64 Seiten

Reihe: Maddrax

ISBN: 978-3-8387-0788-4
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein



Agartha entpuppt sich als eine Stadt voller Wunder - und tödlicher Gefahren. Doch die größte Gefahr geht von Alastar aus, der vor nichts zurückschreckt, um seine Ziele zu erreichen. Selbst vor Mord nicht. Das Leben der Gefährten hängt wie nie zuvor am seidenen Faden!
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"(S. 4-5)

Chöpel biss die Zähne zusammen, als der dumpfe Schlag das Schiff traf und es ein Stück nach unten drückte. Der Kapitän versuchte den Frachter stabil zu halten, aber der drehte sich seitlich weg. Das fremde Schiff musste einen der Stabilisatoren erwischt und beschädigt haben. Ausgerechnet! „Scheiße!“, ächzte Chöpel, als das Heck der RANGJUNG gegen die Felswand krachte. Die Kabinenmannschaft schrie wild durcheinander.

Der Kapitän versuchte gegenzulenken, das Heck mit den Luftschrauben wieder von der Felswand wegzubekommen, aber die starken Böen machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Die Gondel schaukelte nun mit dem ganzen Schiff. Während sich das Heck tatsächlich wieder löste, trieb nun der Bug seitlich auf die Wand zu. Chöpel sah sie aus den Augenwinkeln wie in Zeitlupe als riesige schwarze Fläche aus dem Schneetreiben auftauchen. Verbissen, am Rande seiner Selbstbeherrschung, versuchte er die Katastrophe zu verhindern, das Brüllen seiner Leute zu ignorieren.

Er stand auf verlorenem Posten. Der Bug knallte mit der linken Seite gegen die zerklüftete Wand. Chöpel schloss unwillkürlich die Augen. Er hätte es trotzdem schaffen können, hätte sich in diesem Moment nicht alles gegen ihn verschworen. Denn ausgerechnet in Höhe der Gondel ragte ein mächtiger Felsvorsprung aus der Wand. So weit, dass er sich unter den Ballonkörper schieben und die Kabine treffen konnte. Fürchterlich anzuhörende Knirsch- und Splittergeräusche mischten sich mit den panischen Schreien der Besatzung, als die Gondelwand zur Hälfte eingedrückt wurde.

Da sie zu allem Überfluss auch noch hängen blieb, bäumte sich die RANGJUNG auf wie ein bockiges Horsay, knallte erneut gegen die Wand – und stürzte dann mit schräg nach unten geneigter Schnauze ab! Chöpel spürte einen Schlag an der Stirn. Auf der Scheibe vor ihm war plötzlich Blut. Der Erste Maat rutschte quer durch die Kabine die fast senkrechte Schräge hinunter und schlug neben ihm mit voller Wucht gegen die Scheibe. Knochen brachen, der Unglückliche blieb stöhnend im Spalt zwischen Scheibe und Steuerkonsole liegen. Die Verabschiedung in die Wiedergeburt nahte.

Chöpel fühlte keine Panik mehr. Er war ruhig und sah sein Leben in schnellen Bildern an seinem geistigen Auge vorbeiziehen. Ein fürchterlicher Ruck ging durch die Gondel. Ihm wurde schlagartig schwarz vor den Augen. Als er wieder zu sich kam, hing er immer noch schräg nach vorne geneigt im Pilotensessel. Das Schneetreiben hatte etwas nachgelassen. „Buddha, nein“, flüsterte der Kapitän heiser. Unter ihm war nichts als Abgrund. Und glühend heiße, gelbrote Lava, die in geschätzten tausend Metern Tiefe blubbernd und Blasen werfend den gigantischen Felsspalt füllte, so weit er links und rechts sehen konnte.

Draußen pfiff noch immer der Wind. Trotzdem hörte Chöpel sein Herz überlaut schlagen. Neben ihm begann der Erste Maat zu stöhnen. Chöpel wusste nicht, ob es ein Glück war, dass er noch lebte. Plötzlich knirschte und kreischte es in den Leichtmetallgestängen. Es hörte sich an wie langgezogene Todesseufzer, die der Frachter in seinen letzten Momenten von sich gab. Mit einem Ruck rutschte das havarierte Luftschiff nach unten. Einige Meter nur, bevor es sich entschloss, sich noch einmal gegen den Feuertod zu sträuben. So blieb es weiter über dem Abgrund hängen …


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