Schweizerische Gesellschaft für Philosophie / Hügli / Friedrich | Intentionalität und Subjektivität | E-Book | sack.de
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E-Book, Französisch, Band Bd. 75/2016 75, 260 Seiten

Reihe: Studia philosophica

Schweizerische Gesellschaft für Philosophie / Hügli / Friedrich Intentionalität und Subjektivität

Intentionnalité et subjectivité. OPEN ACCESS PUBLIKATION

E-Book, Französisch, Band Bd. 75/2016 75, 260 Seiten

Reihe: Studia philosophica

ISBN: 978-3-7965-3555-0
Verlag: Schwabe Basel
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Über die Eigenart mentaler Akte

Kaum ein Begriff hat die philosophische Diskussion
so sehr bestimmt wie der Begriff der
Intentionalität, den Brentano am Ende des
19. Jahrhunderts wieder aufgriff, um mit
dessen Hilfe die Psychologie als autonome
philosophische Disziplin
neu zu konstituieren.
Der Begriff hat nicht nur geholfen, die
Eigenart mentaler Akte besser zu verstehen,
er diente auch vorzüglich als Waffe gegen die
Naturalisierung
des Geistes, die damals durch
die Forschungen in der experimentalen Psychologie,
der Physiologie und dem Behaviorismus
genährt wurde und die heute durch die
Ergebnisse der Kognitionswissenschaften erneut
Aufwind bekommen hat.
Schon Brentano allerdings hat gesehen,
dass Intentionalität nicht das einzige Unterscheidungsmerkmal
mentaler Akte ist, sondern
dass diese immer auch innerlich wahrgenommen
werden und dadurch Subjektivität
erlangen.
Diese doppelte Charakterisierung hat Folgen
für die Beschreibung aller Typen mentaler
Akte, sowohl für die sensorischen wie
auch die kognitiven oder emotionalen, und
führte zu neuen Debatten in der Erkenntnistheorie,
in der Philosophie der Gefühle und
in der Ontologie – mit Auswirkungen auf
weitere philosophische Themenbereiche: so
etwa auf die in der Sozialphilosophie stark
diskutierte Frage nach den Identifikationskriterien
von kollektiver Intentionalität oder
die in der Anthropologie geführte Debatte darüber, ob kollektive Intentionalität als
Unterscheidungsmerkmal zwischen Mensch
und Tier dienen könne. Nicht zuletzt aber
geht die Frage, ob und inwieweit die vor
Brentano dominierenden Modelle von Subjektivität
und Intentionalität im Lichte der
heutigen Debatten neu zu bewerten sind,
auch an die Historiker der Philosophie.
Der Band 2016 der Studia Philosophica
stellt diese vergangenen und gegenwärtigen
Debatten über die Beziehung von Intentionalität
und Subjektivität in den Mittelpunkt.
Eine nicht geringe Zahl von Philosophinnen
und Philosophen, die selber an diesen Themen
arbeiten, kommen in diesem Band zu
Wort.
Schweizerische Gesellschaft für Philosophie / Hügli / Friedrich Intentionalität und Subjektivität jetzt bestellen!

Zielgruppe


Kaum ein Begriff hat die philosophische Diskussion so sehr bestimmt wie der Begriff der Intentionalität, den Brentano am Ende des 19. Jahrhunderts wieder aufgegriffen hat, um mit seiner Hilfe die Psychologie als autonome philosophische Disziplin neu zu konstituieren. Der Begriff hat nicht nur geholfen, die Eigenart mentaler Akte besser zu verstehen, er diente auch vorzüglich als Waffe gegen die Naturalisierung des Geistes, die damals durch die Forschungen in der experimentalen Psychologie, der Physiologie und dem Behaviorismus genährt wurde und die heute durch die Ergebnisse der Kognitionswissenschaften erneut Aufwind bekommen hat. Schon Brentano allerdings hat gesehen, dass Intentionalität nicht das einzige Unterscheidungsmerkmal mentaler Akte ist, sondern dass diese immer auch innerlich wahrgenommen werden und dadurch Subjektivität erlangen. Diese doppelte Charakterisierung hat Folgen für die Beschreibung aller Typen mentaler Akte, sowohl für die sensorischen wie auch die kognitiven oder emotionalen, und fü

Weitere Infos & Material


Inhalt | Table de matières
Themenschwerpunkt | Thème:
Intentionalität und SubjektivitätIntentionnalité et subjectivité

Einleitung | Introduction

Phänomenale und affektive IntentionalitätIntentionalité phénoménale et affective
Christian Barth: Descartes on Intentionality, Conscientia, and Phenomenal Consciousness

Guillaume Fréchette: Brentano on Sensory Intentionality

Laurent Cesalli: Anton Marty on Emotions, their Object and Content

Federico Lauria: ‘L’œil du devoir-être’ – La conception déontique de l’intentionnalité du désir et les modes intentionnels
Intentionalität in Wahrnehmung und HandlungL’intentionnalité dans la perception et l’action
Gianfranco Soldati: Intentionale Inexistenz und Bewusstsein

Hamid Taieb: Husserl et P. F. Strawson sur les qualités secondes

Javier Kalhat: Peacocke on Depiction and the Visual Field

Frank Esken: Der schwierige Begriff der Handlungsintentionalität
Frühe Ansätze und Kontroversen zwischen Philosophie und PsychologieAnticipations et polémiques entre philosophie et psychologie
Carole Maigné: «Penser le Moi avec acuité signifie réfuter l’idéalisme» (Herbart)

David Romand: La théorie herbartienne de la représentation (Vorstellung): une dialectique de l'acte et du contenu

Janette Friedrich: Philosophie mit oder ohne Psychologie?

Freier Beitrag | Article libre

Rafael Ferber: Was ist eine gute Weltanschauung?


Friedrich, Janette
Janette Friedrich, geb. 1961, promovierte Philosophie
in Rostow am Don (Russland) und doktorierte
an der Humboldt Universität in Berlin. Nach
mehrjährigen Forschungsaufenthalten in Paris ist sie
gegenwärtig Maître d’enseignement et de recherche
an der Universität Genf.

Fréchette, Guillaume
Der Gastherausgeber Guillaume Fréchette, geb. 1976, studierte Philosophie an der Universität Québec in Montreal und promovierte an der Universität Hamburg. Er ist derzeit Projektleiter am Fachbereich Philosophie (KGW) der Universität Salzburg.

Hügli, Anton
Anton Hügli, geb. 1939, studierte Philosophie,
Psychologie, Germanistik/Nordistik und Mathematik
in Basel und Kopenhagen. Er war bis 2005 Professor
für Philosophie und Pädagogik an der Universität
Basel.

Die Redaktion
Anton Hügli, geb. 1939, studierte Philosophie, Psychologie, Germanistik/Nordistik und Mathematik in Basel und Kopenhagen. Er war bis 2005 Professor für Philosophie und Pädagogik an der Universität Basel.
Janette Friedrich, geb. 1961, studierte Philosophie in Rostow am Don (Russland) und doktorierte an der Humboldt Universität in Berlin. Nach mehrjährigen Forschungsaufenthalten in Paris ist sie gegenwärtig Maître d’enseignement et de recherche an der Universität Genf.

Der Gastherausgeber
Guillaume Fréchette, geb. 1976, studierte Philosophie an der Universität Québec in Montreal und promovierte an der Universität Hamburg. Er ist derzeit Projektleiter am Fachbereich Philosophie (KGW) der Universität Salzburg.


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