Shaw | TOTAL BLACKOUT | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 348 Seiten

Reihe: Jake Tate Thriller

Shaw TOTAL BLACKOUT

Thriller

E-Book, Deutsch, Band 1, 348 Seiten

Reihe: Jake Tate Thriller

ISBN: 978-3-95835-719-8
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



WENN DIE LICHTER AUSGEHEN …
Während der britische MI-6-Agent Jack Tate versucht, seiner Vergangenheit zu entkommen, wird er Zeuge eines Terroranschlags unvergleichlichen Ausmaßes: Ein elektromagnetischer Impuls legt das amerikanische Stromnetz lahm, setzt jedes Gerät mit einem Computerchip außer Gefecht und lässt das gesamte Land in Dunkelheit versinken.
Im Schutze dieses Blackouts zielt eine Geheimoperation darauf ab, prominente Personen auf amerikanischem Boden zu ermorden. Plünderungen und Gewalt greifen um sich. Als einzig verfügbarer Agent wird Jack Tate in eine Mission geworfen, die ihn – und die Menschen, die er liebt – in unmittelbare Gefahr bringen könnte. Im Kampf um das Schicksal der Vereinigten Staaten kann nur er einen neuen Weltkrieg verhindern …
????? »Suchen Sie nach etwas mit halsbrecherischem Tempo und einem gnadenlosen Helden? Dann sind Sie bei Alex Shaw richtig.« – James Swallow
????? »Jack Tate ist ein eindrucksvoller Charakter, ein echter britischer Held. Der kraftvolle Auftakt einer neuen Reihe.« – Alan McDermott
????? »Alex Shaw ist ein Meister des Actionthriller-Genres. Er hat mich von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr losgelassen.« – Michael Ridpath
????? »Ein packender Thriller mit einem originellen Plot und überraschenden Wendungen. Tate ist als britischer Geheimagent absolut glaubhaft.« – Duncan Falconer
Shaw TOTAL BLACKOUT jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Kapitel 1
  Zwei Tage zuvor   Camden, Maine, Vereinigte Staaten   Der Attentäter war Russe, einer ihrer besten Killer, was er auch sein musste, um den Schuss erfolgreich zu erledigen. Sein Versteck befand sich in erhöhter Position auf einem Hügel, eine halbe Meile vom Ziel entfernt. Weiter konnte er sich seinem Opfer in Anbetracht des Zeitrahmens und seines Zeitplans nicht nähern. Er musste drei Zielpersonen an drei aufeinanderfolgenden Tagen erledigen. Ein waghalsiger Job in der russischen Armee und ein definitiv beispielloser Auftrag in der Privatwirtschaft. Aber er war der Beste, also hatte er die Jobs angenommen. Und jetzt war er bei Zielperson Nummer zwei angekommen. Die ständig wechselnden Fallwinde und die Höhe machten den Schuss zu einer Herausforderung. Es war eigentlich ein Job für ein Zwei-Mann-Team, einen Schützen und einen Aufklärer, aber der Attentäter hatte es immer vorgezogen, allein zu arbeiten. Der Mann kannte kein Scheitern, das war ein Gedanke, der bei ihm einfach nicht vorkam. Scheitern begann immer mit Versäumnissen bei der Vorbereitung, und Ruslan Akulov hatte bei der Vorbereitung seiner Jobs noch nie Fehler begangen. Sein Zielobjekt war pünktlich, er hatte ihn bereits ins Visier genommen. Der Mann verließ den hinteren Teil des Hauses durch eine deckenhohe Terrassentür und nippte an seinem Pinot Gris, ohne sich der Anwesenheit des Russen bewusst zu sein. Der pensionierte Senator Clifford Piper lebte in einem riesigen Anwesen mit Blick auf die Stadt Camden, Maine. Von der Terrasse aus, auf der er jetzt stand und auf die er in Kürze stürzen würde, hatte er einen Panoramablick auf den Hafen, die West Penobscot Bay und die Evergreen Islands. Akulov hatte schon früher Villen gesehen, schlossähnliche Häuser, die für die Reichen und Korrupten gebaut wurden und in den Außenbezirken Moskaus wie Pilze aus dem Boden schossen, während der Rest der Bevölkerung in Baracken oder Hochhaussilos lebte. Aber noch nie hatte er eines dieser Anwesen in einer so spektakulären Umgebung gesehen. Er musste zugeben, dass das Panorama beeindruckend war, doch sein Zielobjekt war es definitiv nicht. Er wusste alles über Piper. Er hasste ihn. Als Senator hatte Piper seine eigene Version des amerikanischen Imperialismus gepredigt und all jene verdammt, die es wagten, gegen Uncle Sam ihre Stimme zu erheben. Er war ein Kriegshetzer, der unerbittlich gegen Venezuela, Nordkorea, Russland und China gewettert hatte. Piper hatte seine Worte aus Washingtons Sicherheit heraus wie Raketen abgefeuert, ein Feigling, der es nicht wagte, seine Verleumdungen im Angesicht des Feindes zu wiederholen. Aber war er für die zahllosen Toten, die seine Rhetorik verursacht hatte, oder für den Hass, den seine Worte geschürt hatten, bestraft worden? Nein. Der Senator durfte sich in seine Villa und seine drei Millionen Dollar teure Aussicht zurückziehen. Nicht schlecht für eine Datscha, oder wie die Amerikaner sie nannten, ein Feriendomizil. Der Russe verzog das Gesicht zu einem spöttischen Lächeln, das Anwesen würde schon bald verlassen sein. Er hatte seine Zielperson beobachtet und kannte deren Routine gut. Piper trank jeden Vormittag um elf Uhr ein Glas Wein auf seiner Terrasse, während er die Aussicht genoss. Auch Akulov hatte die Aussicht genossen. Genau wie der Ozean war er voller Gegensätze – mal war er ruhig, dann wieder gewalttätig. Nicht, dass er von Natur aus ein gewalttätiger Mensch war, aber er setzte Gewalt ein, um sein Land zu verteidigen. Die Zielperson war ein Witwer, dessen Frau ein Jahr zuvor bei einem Terroranschlag in Jakarta zusammen mit achtundzwanzig anderen Amerikanern ums Leben gekommen war. Allerdings war das für das Team in Jakarta ein Fehlschlag gewesen. Das Schicksal hatte die Pläne seines Auftraggebers durchkreuzt und dafür gesorgt, dass der Senator wegen einer Lebensmittelvergiftung nicht in der Lage gewesen war, seine Hotelsuite zu verlassen, um an dem Busausflug teilzunehmen. Der Bus, in dem seine Frau saß, war von bewaffneten Männern überfallen worden, die alle Insassen abgeschlachtet hatten. Vor lauter Trauer war der Senator zurückgetreten und hatte sich zur Ruhe gesetzt. Das Scheitern des Jakarta-Teams hatte dafür gesorgt, dass Piper auf der Abschussliste gelandet war, die man Akulov übergeben hatte, und Akulov versagte nie. Das Dienstmädchen kam heraus. Sie stellte sich neben ihren Arbeitgeber und ergriff seine Hand. Durch die geöffneten Vorhänge hatte der Russe beobachtet, wie sich der alte Mann tröstete, indem er sie vögelte. Es war ganz und gar nicht erregend gewesen, aber Akulov hatte sich gezwungen, weiter zuzusehen, ähnlich wie ein Tierfotograf, der die Paarungsrituale von Primaten beobachtete. Piper hatte gestöhnt, das Dienstmädchen allerdings nicht. Glücklicherweise unterhielten sich die beiden in diesem Moment nur. Hier im Freien konnte er auf die Entfernung nicht verstehen, worüber sie miteinander redeten, aber er stellte sich vor, dass es die unerträglichen Worte waren, die sich Verliebte gegenseitig zusäuselten. Es ging ihn ja nichts an und es interessierte ihn auch nicht wirklich, was gesagt oder nicht gesagt wurde, was versprochen oder nicht versprochen wurde. Aber wie war das mit seiner verstorbenen Frau? Hätte sie gewollt, dass ihr Mann Mönch wurde, oder hätte sie seine neue Bettgefährtin akzeptiert? Piper sah zufrieden aus, und das hatte er an jedem Tag getan, an dem ihn der Attentäter beobachtet hatte. Selbst jetzt nippte er weiter an seinem Wein, nicht ahnend, dass eine einzelne .338-Lapua-Magnum-Kugel aus dem schallgedämpften Gewehr des Russen nur Sekunden davon entfernt war, in seine Brust einzudringen und ihm das Herz herauszureißen. Akulov justierte das Zielfernrohr seines deutschen Scharfschützengewehrs. In normalen Zeiten wäre Pipers Tod eine klare Botschaft an den Führer seines Landes gewesen, aber diese Zeiten waren im Begriff, außergewöhnlich zu werden. Der heutige Tod des Senators würde morgen schon ignoriert werden, und vielleicht, wenn überhaupt, erst Monate nach seinem Tod untersucht werden. Akulov spielte nicht mit dem Gedanken, die Frau zu töten, auch wenn es unter strategischen Gesichtspunkten sinnvoll wäre. Sie war die einzige andere Person im Haus, und sie am Leben zu lassen bedeutete, dass der Alarm wesentlich schneller ausgelöst werden würde, aber er hatte nicht das Verlangen danach, sie zu töten. Sie war eine Unschuldige, eine Zivilistin, und das würde gegen seinen Kodex verstoßen. Außerdem, so überlegte er sich, war ihre Beziehung zu Piper schon Strafe genug. Das Dienstmädchen entfernte sich von Piper und ging ins Haus zurück, einen Moment später tauchte ihr rundlicher Schatten in einem Küchenfenster auf. Akulov brachte seinen Atem zur Ruhe und beobachtete dabei die schwankenden großen Bäume auf dem Grundstück und die Flugrichtung der Möwen, während der grauhaarige, dickbäuchige Piper ein letztes Mal sein Weinglas zum Mund führte. Akulov nahm seine abschließenden Einstellungen und Berechnungen vor und drückte dann vorsichtig den Abzug. Das .338er-Geschoss jagte auf den ahnungslosen Feind von Mütterchen Russland zu, durchschlug seinen Torso und stanzte ein faustgroßes Loch in ihn, bevor es sich hinter ihm in die holzverkleidete Wand der Villa bohrte.   ***   Jack Tate nahm das blaue Blinklicht in seinem Rückspiegel nicht sofort wahr, er war zu sehr in den Text von Bruce Springsteens Born to Run vertieft. Als das Lied zu Ende ging, hörte er die Sirenen und entdeckte dann das Polizeifahrzeug, das hinter ihm bedrohlich nahe kam. Tate fluchte, er konnte nicht glauben, dass er nach all den Jahren der Ausbildung und des aktiven Dienstes einen solchen Anfängerfehler begangen hatte. Tate wusste, wie die Sache ablaufen würde. Er lenkte den Chevrolet Tahoe auf den Seitenstreifen, ließ das Fenster auf der Fahrerseite herunter, stellte den Motor ab und legte seine Hände gut sichtbar auf das Lenkrad. Als ein Polizist aus dem schwarz-weiß lackierten Crown Victoria stieg, erklang aus Tates Radio das nächste Lied. Er versuchte, nicht zu lachen – es war der Eagles-Klassiker Desperado. Der Cop näherte sich Tates Fenster, blieb aber einige Schritte zurück, wie es das Verfahren vorschrieb. Der Polizist forderte ihn auf, die Musik auszuschalten und ihm dann seinen Führerschein und seine Versicherungsunterlagen auszuhändigen. Er sprach Tate an, ohne diese zu überprüfen: »Ist das Ihr Fahrzeug, Sir?« »Nein.« »Wem gehört es dann?« »Der Mietwagenfirma.« »Ich verstehe.« »Was habe ich denn falsch gemacht?« Der Polizist runzelte die Stirn und brauchte einen Moment, um seine nächste Frage zu formulieren: »Sind Sie Engländer?« »Aus London«, antwortete Tate, während die warme Augustluft die Kälte der Klimaanlage im Wagen verdrängte. »Sie waren da hinten zehn Meilen pro Stunde zu schnell. Wir hatten über die letzten Jahre viele Unfälle auf diesem Straßenabschnitt. Die Leute genießen die Aussicht, sind richtig begeistert und dann … nun, es ist kein schöner Anblick.« »Ich verstehe.« Der Cop nickte. »Und was ist Ihr aktuelles Ziel?« »Camden.« »Geschäftlich oder zum Vergnügen?« »Nur für die Ferien.« »Ferien?« »Urlaub.« »Allein?« Jetzt runzelte Tate die Stirn, diese Fragen schienen für einen Verkehrsverstoß nicht normal zu sein. »Ja, ich bin auf eigene Faust unterwegs.« Der Polizist gestikulierte mit seiner linken Hand, in der er Tates Dokumente hielt, während die rechte Hand zu seinem Gürtel glitt und auf dem Kolben seiner Schusswaffe liegen blieb. »Das ist ein...


Alex Shaw lebte während der zweiten Hälfte der 1990er in Kiew in der Ukraine, wo er Schauspiel unterrichtete und ein eigenes Beratungsunternehmen führte, bevor ihn Headhunter einer Abteilung von Siemens abwarben. Die nächsten Jahre führten ihn im Dienst des Konzerns quer durch die ehemalige UdSSR, den Mittleren Osten und Afrika.

Alex ist aktives Mitglied von ITW und CWA, Zusammenschlüssen von Thriller- beziehungsweise Krimiautoren. Er hat die "Aidan Snow SAS"-Serie, deren Bände an die Spitze der Kindle-Verkaufscharts rückten, und die "Delta Force Vampire"-Reihe geschrieben. Werke von Alex erschienen in den Thrilleranthologien "Death Toll", "Death Toll 2" und "Action Pulse Pounding Tales 2"

Mit seiner Frau und ihren beiden gemeinsamen Söhnen wohnt er abwechselnd in Kiew und Worthing in England.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.