Managementtheorien, Führungsstrategien, Führungstools
E-Book, Deutsch, 584 Seiten
Reihe: Dein Business
ISBN: 978-3-86200-188-0
Verlag: GABAL
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;6
2;Einführung;10
3;Erster Teil: Blick zurück – Zeitreise durch das Management;18
3.1;1. Vielfalt der Managementtheorien;20
3.2;2. Die Theoretiker vor der Theorieentwicklung;23
3.3;3. Theorien des rationalen Handelns im geschlossenen System;27
3.4;4. Theorien des sozialen Handelns im geschlossenen System;34
3.5;5. Theorien des rationalen Handelns im offenen System;43
3.6;6. Theorien des sozialen Handelns im offenen System;46
4;Zweiter Teil: Metastrategische Modelle der Unternehmensführung;64
4.1;1. Balanced Scorecard;66
4.2;2. Business Reengineering;72
4.3;3. Change Management;82
4.4;4. Engpass-Konzentrierte Strategie (EKS);91
4.5;5. Evolutionäres Management;100
4.6;6. Fraktale Organisation;108
4.7;7. Hyperwettbewerb;116
4.8;8. Innovationsmanagement;127
4.9;9. Kernkompetenzen;136
4.10;10. Kundenmanagement;147
4.11;11. Lean Management;158
4.12;12. Lernende Organisation;167
4.13;13. Management-Buyout;175
4.14;14. Prozessmanagement;183
4.15;15. Qualitätsmanagement;191
4.16;16. Shareholder Value;201
4.17;17. Supply Chain Management;210
4.18;18. Systemisches Management;217
4.19;19. Unternehmensfusionen;226
4.20;20. Unternehmenskultur;234
4.21;21. Unternehmensvisionen;244
4.22;22. Virtuelle Unternehmen;254
4.23;23. Wettbewerbsstrategien;263
4.24;24. Wissensmanagement;274
5;Dritter Teil: Führungskonzepte und - tools;284
5.1;1. Neue Arbeitszeitmodelle;286
5.2;2. Arbeitsrecht;294
5.3;3. Benchmarking;313
5.4;4. Betriebliches Vorschlagswesen;320
5.5;5. Chaosmanagement;328
5.6;6. Coaching;338
5.7;7. Corporate Universities;346
5.8;8. Customer Relationship Management;353
5.9;9. Diversity Management;360
5.10;10. Effizienzmoderation mit dem 6M- System;367
5.11;11. Empowerment;373
5.12;12. Emotionale Intelligenz;382
5.13;13. 360-Grad-Feedback;392
5.14;14. Fehlzeitenabbau;401
5.15;15. Führungsgrundsätze;413
5.16;16. Gruppenarbeit;423
5.17;17. Leadership;434
5.18;18. Leitbilder;442
5.19;19. Management-Audit;451
5.20;20. Unternehmens-Netzwerke;458
5.21;21. Outplacement;466
5.22;22. Outsourcing und Insourcing;475
5.23;23. Performance Improvement;483
5.24;24. Personalentwicklung;492
5.25;25. Qualitätsmanagement: DIN EN ISO 9000: 2000 ff.;501
5.26;26. Qualität: Das EFQM-Modell;511
5.27;27. Teamwork;521
5.28;28. Telearbeit;532
5.29;29. Wirtschaftsethik;542
5.30;30. Zielorientiertes Führen;550
6;Vierter Teil: Fit for Future?;558
6.1;1. Der Wandel hat sich gewandelt - Wesensmerkmale der Veränderung;561
6.2;2. Sind wir zukunftsfähig?;566
6.3;3. Manager - Zukunftsgestalter oder Vergangenheitsbewahrer?;571
7;Sachregister;576
8;Personenregister;582
Dritter Teil: Führungskonzepte und -tools (S. 283-284)
1. Neue Arbeitszeitmodelle
Fragen der Arbeitszeit sind seit Jahrzehnten vorwiegend als soziales Problem betrachtet worden. Diese Tatsache erklärt, warum sie in betrieblichen Leistungs- und Entscheidungsfunktionen wenig Aufmerksamkeit fanden. Aber die Arbeitszeit ist eine Kernfrage, die sich nicht nur allein auf die Arbeitswelt bezieht, sondern auf die Gesellschaft überhaupt. Automatische Produktanlagen sparen zwar Arbeitskräfte ein, sie erfordern jedoch hohe Investitionsvolumen, die bei einer unzureichenden Kapazitätsauslastung zu hohen Produktionskosten führen.
Daraus folgt: Die Arbeitszeiten sind neu aufzuteilen und an den Arbeitsanfall anzupassen, um zukünftig im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
Begriffsklärungen zu Arbeitszeitformen
Arbeitszeit ist die Zeitspanne, während der ein Arbeitnehmer seine Arbeitskraft zur Verfügung stellt. Dabei wird zwischen der Dauer und der Verteilung der Arbeitszeit unterschieden:
Die Dauer der Arbeitszeit ist das vertraglich festgelegte Volumen der Verfügbarkeit des Arbeitnehmers für den Betrieb. Die jeweilige Dauer der Arbeitszeit ergibt sich aus dem Tarifvertrag oder dem Individualarbeitsvertrag. Die Verteilung der Arbeitszeit ist in der Regel in Tarifverträgen und in Individualarbeitsverträgen festgelegt. Allerdings beziehen sich diese Ausführungen nur auf allgemeine Rahmenregelungen. Eine konkrete Verteilung erfolgt meist durch Betriebsvereinbarungen, soweit ein Betriebsrat besteht.
Die Betriebszeit gilt als die Öffnungszeit eines Betriebes. Sie ist der Oberbegriff für die Maschinenlaufzeiten, die Ladenöffnungszeit oder die Ansprechzeiten im Dienstleistungsgewerbe und in der Verwaltung. Flexible Arbeitszeitgestaltung erfolgt in der Regel immer dann, wenn das verfügbare Arbeitszeitvolumen für den betrieblichen Bedarf nicht ausreicht oder aber wenn keine Übereinstimmung zwischen Verteilung und betrieblichem Bedarf besteht. Das Ziel besteht darin, Differenzen zwischen Arbeitsanfall und Arbeitszeit bzw. Betriebszeit zu vermeiden oder zumindest abzumildern. Ein Teilzeitarbeitsverhältnis unterscheidet sich von einem herkömmlichen Arbeitsverhältnis durch sein kleineres Arbeitszeitvolumen. Die Verkürzung der allgemein üblichen Arbeitszeit beruht dabei auf einer ausdrücklichen und freiwilligen Vereinbarung.
Der Begriff Teilzeitarbeit wird heute zunehmend durch den Begriff »Mobilzeit« abgelöst. Der Grund dafür liegt darin, dass der Begriff Teilzeitarbeit ggf. negative Assoziationen auslöst. »Teilzeit « steht als Synonym für Halbtagstätigkeit, Frauenarbeit mit wenig qualifizierter und schlecht bezahlter Arbeit. Mobilzeit hingegen steht für kreative, innovative und flexible Formen der Teilzeitbeschäftigung, für qualifizierte Tätigkeiten im Fach- und Führungsbereich, und zwar gleichermaßen für Frauen wie für Männer. Teilarbeitsmodelle werden in starren oder in flexiblen Grundformen angewendet: Bei den starren Modellen der Teilzeitarbeit sind die Dauer und die Lage der Arbeitszeit genau festgelegt. Die Einhaltung der Arbeitszeiten wird durch eine vertragliche Vereinbarung gewährleistet.