Smith / Sinner / Beverung | Business Purpose Design | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 255 Seiten

Smith / Sinner / Beverung Business Purpose Design

Ein Leitmodell für zukunftsfähige Unternehmen
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-9819249-8-5
Verlag: Santiago Berlin Gmbh
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Leitmodell für zukunftsfähige Unternehmen

E-Book, Deutsch, 255 Seiten

ISBN: 978-3-9819249-8-5
Verlag: Santiago Berlin Gmbh
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Purpose für Unternehmen und Projekte. Das Business Purpose Design ist ein Leitmodell, das durch eine ganzheitliche Betrachtungsweise einen Orientierungsrahmen für Organisationen, Führungskräfte und Projekte bietet. Es emöglicht, bereichsübergreifende Zusammenhänge zu erkennen, Stärken und Entwicklungspotentiale zu identifizieren und vergleichbar zu machen. Ausgehend vom Jetzt, der Technologisierung und der Notwendigkeit, den Menschen ins Zentrum der Unternehmung zu rücken, dient das fluide Framework als Ansatz, den Business Purpose des Unternehmens zu identifizieren, zu stärken und auszubauen. 30 Artikel zu den relevantesten Themen für Unternehmer, Führungskräfte und Weitdenker. Beleuchtet mit Thought Leadern, Executives, Gründern, Gestaltern und Wissenschaftlern. Weitere Autoren: Dr. Maren Beverung: Consultant und Facilitator Scot Carlson: Digitalisierungsspezialist Pascal Fantou: Growth Hacker, Founder Q48 Curt Simon Harlinghausen: Serial Entrepreneur, Nerd, Growth Hacker, Digital Creative und 101010 Daniel Heltzel: Managing Director Fab Lab Berlin Steffan Heuer: US Correspondent brand eins magazin Philip Siefer : Co-Founder Einhorn Kondome Martin Sinner : Founder Idealo, Investor Christian Solmecke: Anwalt und Partner der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke Don Spampinato: Digitalisierungsspezialist Dr. Shermin Voshmgir: Direktorin des Instituts für Kryptoökonomie - WU Wien, Founder Blockchain Hub Berlin Nimrod Lehavi : Founder Simplex Katharina Zwielich: Sustainable Fashion Expert Co-Autoren: Amrei Andrasch, Viktoria Balk, Jannis Born, Raquel Dischinger, Tina Dreiecke, Dominik Frisch, Jukka Hilmola, Robin Jadkowski, Marcus Prosch, Long Qu, Mats Richter, Friederike Rohde, Stefan Pfeifer, Romas Stukenberg, Maximilian Wächter, Maximilian Weldert, Magdalena Witty, Nicole Wohltran

Monika Smith arbeitet als agiler Leadership Coach, Purpose Facilitator, Querdenker und Speaker. Sie begleitet zukunftsgerichtete Veränderungsprozesse und hinterfragt festgefahrene Strukturen. Damit hilft sie Unternehmen, eine innovationsgetriebene, menschenzentrierte und nachhaltige Sichtweise zu leben.
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Weitere Infos & Material


Chapter III

Wir und Wissensgesellschaft

Text: JeanPhilipp Almstedt, Stefan Pfeiffer, Monika Smith

Redaktion: Martin Mühl

A Status quo

Das Wir als Strategie zur Orientierung

Neben der Frage ›Wer bin ich?‹, ? Kultur | Chapter II: Identität die in lebenslanger Selbstreflexion immer wieder neu gestellt wird, gibt es ebenso die Frage ›Wer sind die anderen?‹. Und gerade bei steigender Komplexität und Informationsflut, mit der wir tagtäglich konfrontiert sind, verschaffen uns die anderen die Möglichkeit, dieser Komplexität Herr zu werden. Die Digitalisierung ist deswegen nicht der Grund für die Überforderung des Einzelnen, sondern eine Gegenstrategie, um in einer Welt voller Wissen weiterhin handlungsfähig zu bleiben. Der Nutzen der Digitalisierung liegt im Fokus der konzentrierten gemeinschaftlichen Bearbeitung des gleichförmigen Strudels von Unübersichtlichkeiten.19 Für den Einzelnen ist diese Fokussierung in einer komplexen Umwelt schwer möglich.20

Wandel zur Wissensgesellschaft

Westliche Gesellschaften verwenden immer mehr Lebenszeit auf Bildung, Informationsaufnahme, Kopfarbeit und immer weniger Lebenszeit auf Handarbeit.21 Wissen ist damit neben ökonomischem Kapital zu einem immens wichtigen Produktionsfaktor der modernen Wirtschaft geworden. Wissen ist nicht nur wesentlicher Bestandteil von (neuen) Technologien, in die Erfindergeist und Wissenschaft ein geflossen sind und die durch Patente und Nutzungsrechte kontrolliert werden. Viel mehr spielt Wissen auch beim Einsatz der lebendigen Arbeitskraft eine große Rolle. Auch Angestellte arbeiten heute vielfach nicht mehr in einer Kultur von Befehl und Gehorsam, sondern von Kooperation sowie Prozess und Ergebnisverantwortung.22 Soziales Wissen spielt hier eine große Rolle für eine grundlegende Orientierung des menschlichen Handelns.23 ? Organisation | Chapter III: Leadership und Talent

B Trends

Die Bedeutung von Bildung wächst

In einer Wissensgesellschaft wird Bildung verständlicherweise immer wichtiger. Die höheren Anforderungen der Arbeitswelt an soziale und personale Kompetenzen erfordern besser (aus)gebildete Arbeitskräfte. Ein Teil davon sind höhere Qualifikationen, damit Arbeitskräfte mit den zunehmend anspruchsvolleren technologischen Entwicklungen Schritt halten können. Bildung gilt daher als eine entscheidende Voraussetzung modernen Wirtschaftens.24 ? Kultur | Chapter IV: Lernen Die Entwicklung geht aber noch weiter: Neben dem Wissen des Einzelnen gibt es auch die Grundannahme von kollektiver Intelligenz oder Schwarmintelligenz, zu der sich die Intelligenz von Individuen addieren lässt. Eine Art Superverstand, in dem die Menschheit und ihre vernetzten Computer hinreichend effizient werden, um als übermenschliche Intelligenz zu gelten.25 Die Auswirkungen der Entwicklung einer Superintelligenz wären ohne Zweifel immens26 und die Theorie vom schlauen Kollektiv kann ein WirGefühl verstärken oder neu erzeugen. Sie bestätigt die Annahme, dass auch bei Denkarbeit Prozess und Methode entscheidend sind, damit sie ineinandergreifen können.27 Studien des MITZentrums für kollektive Intelligenz zeigen: Auch wenn die Intelligenz eines Einzelnen Auswirkungen auf die TeamPerformance hat, spielt die kollektive Intelligenz des Teams eine noch größere Rolle. Vor allem in Veränderungsprozessen.28

Von Hive Minds in Verbindung mit KI bis hin zur Künstlichen Schwarmintelligenz

Eine weitere Beobachtung und ein Entwicklungsfeld sind Hive Minds. Darunter versteht man die Summierung fehlerhafter Handlungen von Individuen zu logischen Verhaltensweisen sowie intelligenten und funktionalen Resultaten durch die Tätigkeit des Schwarms. Den Menschen machen die Milliarden Nervenzellen im Gehirn aus, die untereinander vernetzt sind und unsere Intelligenz, unsere Persönlichkeit, unsere Kreativität, unsere Werte, Ethik und Vorstellungen prägen. Aufgrund unserer menschlichen, psychologischen Beschaffenheit funktionieren wir anders als Computer, weil dank Intuition oder auch Emotionen Entscheidungsprozesse anders ablaufen. ? Gestaltung | Chapter III: Innovation

KIProfessor und Entrepreneur Dr. Louis Rosenberg sieht unsere kollektive Intelligenz als Chance, mit der Entwicklung von KI umzugehen, diese zu kuratieren und kontrollieren sowie überhaupt erst in vollem Umfang nachvollziehen zu können. Er prägt die Vorstellung eines globalen Hive Minds, um das Beste für die gesamte Menschheit zu erreichen.29

Das soziale Wir erlernen

Dass unser Gehirn ein Leben lang lernen kann, ist Grundvoraussetzung dafür, mit neuen Dingen und Situationen umzugehen. Tanja Singer, Deutschlands führende Neurowissenschaftlerin, zeigt mit ihrer jüngsten Studie, dem ReSource Projekt, dass Aufmerksamkeit, Körper und Selbstgewahrsein, eine gesunde Emotionsregulation, Selbstfürsorge, Empathie und Mitgefühl sowie Perspektivübernahme lernbar sind. Das wirkt sich auf das Handeln im Beruf und im Wirtschaftssystem aus und endet potentiell in einer neuen Art der Solidarität.30

C Herausforderung

Kreation einer Wissenskultur im Unternehmen

Die Herausforderung dieser Trends besteht darin, möglichst vielen einen Zugang zu Wissen zu verschaffen. Die Sicherung des öffentlichen Zugangs zu Wissen, die Planung von Wissenstransfer und die Schaffung von Kapazitäten des Wissens in Bildungseinrichtungen gehören zu den Zielen eines globalen Wandels. Trotz Zugang zu freiem Wissen über das Internet, kann von einer globalen Wissensgesellschaft noch nicht gesprochen werden. Derzeit werden hier häufig nur die gegenwärtig ökonomisch dominierenden Länder berücksichtigt.31 Betrachtet man den Zugang zu Wissen auf organisatorischer Ebene, so ist der Mathematiker und ehemalige CTO von IBM Deutschland Gunter Dueck der Meinung, dass die alte Organisation und der tradierte Umgang es nicht schaffen, dem Individuum zuzugestehen, dass es selbst Komplexität in nützliches Wissen umwandeln kann. Es fehlt eine Organisationskultur, in der sich Talente, Fähigkeiten und die Suche nach guten Ideen ohne enge Vorgaben entfalten können.32 Die Grundlage jeder Gemeinschaft ist die persönliche Verantwortung – das ist der Job des Ich im Wir.33 Zu den Aufgaben zählen hier Selbstorganisation, Eigenverantwortung oder auch tendenziell lockere und lose Bindungen der Individuen an ihre Gruppe. Dies macht neue Organisationsformen aus, die nicht auf Kontrolle und Steuerung setzen, sondern auf die Fähigkeit ihrer Teile, selbst zu denken und die Richtung dabei herauszufinden.34 ? Organisation | Chapter II: Organisationsstruktur

Differenzen aushalten

Für den Soziologen Prof. Dr. Armin Nassehi bedeuten Komplexität und Vielheit, mit Unterschieden klarzukommen: »Es gibt viele Rekombinationsmöglichkeiten, viele Lösungen, kulturell und gesellschaftlich. Das macht die Überlegenheit der modernen Gesellschaft aus. Sie findet immer einen Weg. Aber das klappt nur, wenn wir noch besser lernen, Differenzen auszuhalten«.35 Versucht man Gruppen und Netzwerke mit Digitalisierung zu verbinden, denkt man angesichts der derzeitigen Diskussion mitunter an die berüchtigten Filterbubbles und geschlossenen FacebookGruppen mit ihren wüsten Verschwörungstheorien und Hasstiraden gegen Andersdenkende. Für Kritiker der Digitalisierung ist das ein Beweis für den schädlichen Einfluss einer entfremdeten zwischenmenschlichen Kommunikation, die zur Spaltung der Gesellschaft führt. Dabei gibt die Digitalisierung diesen menschlichen Phänomenen nur ein neues Tool. Es gab früher schon Dorfgemeinschaften, die Frauen der Hexerei beschuldigten, oder Wirtshausstammtische, die die Freimaurer oder die ›jüdische Weltverschwörung‹ für ihr Leid verantwortlich machten. Im Gegensatz zu heute folgten damals auf solche Gedankengänge auch aktive destruktive Taten. Das Problem, dass in sich geschlossene Gruppen irgendwann Scheinrealitäten aufbauen, ist alt – auch im Zeitalter der Digitalisierung bedarf dies immer wieder neuer Überwindung.36 Gruppen entscheiden sich bewusst, wo sie ihre Grenzen ziehen, um arbeiten zu können, und wo sie Türen öffnen, um nicht in einen Eskapismus abzugleiten.37 Selbstständig denkende Individuen, formelle oder informelle Gruppenleiter und Community Manager brauchen ein Bewusstsein für die digitale Transformation unseres Zusammenlebens und Miteinander Kommunizierens. ? Commerce | Chapter IV: Marketing

Dabei leistet die Digitalisierung durch ihre erhöhte Bereitschaft zu einer um...



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