E-Book, Deutsch, 26 Seiten
ISBN: 978-3-656-50259-3
Verlag: GRIN Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Kein
Neue Technologien und sich kontinuierlich verändernde wirtschaftliche und soziale Umstände
bestimmten nicht nur unser Alltagsleben, Unternehmen und Politik, sondern auch in hohem Maß unsere
Arbeitsplätze.
So waren bis vor einigen Jahren psychische Belastungen, also Vorgänge, die mit dem Denken, Erinnern,
Wahrnehmen und Empfinden zu tun haben, am Arbeitsplatz weder richtig bekannt noch wurden sie,
wenn vorhanden, wahrgenommen, wohingegen körperliche Belastungen wie Berufskrankheiten oder
beispielsweise Rückenprobleme verursacht durch schweres und falsches Heben während der Arbeit an
der Tagesordnung waren.
Heutzutage hat sich dieses Bild stark geändert. Schlagzeilen wie „ Erschöpfte Organisation, ausgebrannte
Beschäftigte“ oder „Volk der Erschöpften“ sind keine Neuheiten mehr, weder in Fachzeitschriften
noch Nachrichtenmagazinen. Auch Zahlen und Statistiken sprechen dafür, dass die Bedeutung von psychischen
Belastungen am Arbeitsplatz immer mehr zunehmen, so erklärte die Weltgesundheitsorganisation
beruflichen Stress zu „einer der größten Gefahren des 21. Jahrhunderts". Außerdem sind seelische
Erkrankungen heutzutage „der häufigste Grund, weshalb Arbeitnehmer vorzeitig in Ruhestand gehen“.
Während jedoch für die Verhinderung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten schon Erfahrung
gesammelt wurde und viele Vorschriften und Regelungen vorhanden sind, ist diese Sachkenntnis bei
psychischen Belastungen wie Stress, Burnout oder dem Sick-Building-Syndrom, noch wenig entwickelt.
So ist die Korrelation von Arbeitsbedingung, vor allem psychischen Belastungen und deren Folgen auf
die Psyche der Arbeiter, noch wenig erforscht.
Trotzdem beeinflussen psychische Belastungen nicht nur die Arbeiter selbst, sondern auch die Unternehmen
müssen mit immer weiter wachsenden Kosten rechnen. So stiegen die durch das Burnout-
Syndrom verursachten Krankheitstage laut BKK Gesundheitsreport von 2004 bis 2010 von durchschnittlich
4,6 auf über 63 Tage, also um mehr als das 13-fache. [...]