Stumpff | Die Verschwörung am Askey Castle | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 436 Seiten

Stumpff Die Verschwörung am Askey Castle

Schottland-Kriminalroman

E-Book, Deutsch, 436 Seiten

ISBN: 978-3-7565-4478-3
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein



An schottischen Gewässern werden trotz der schädigenden Auswirkungen auf Mensch und Meeresfauna ständig neue Lachsfarmen errichtet. Gegen diese das ökologische Gleichgewicht belastende Massenfischhaltung formieren sich Bürgerinitiativen, deren Wortführer nacheinander und auf seltsame Weise ums Leben kommen.
Detective Chief Inspector Paul O'Brien vom C.I.D INVERNESS macht die Bekanntschaft der attraktiven Lokalredakteurin Jenny Symon. Diese hatte wegen ihres aufrüttelnden Referats im INVERNESS REPPORT über die durch sogenannte ›AQUAKULTUREN‹ verursachten Umweltschäden Morddrohungen erhalten.
Paul und Jenny werden zu Verbündeten bei der Aufklärung dieser grausamen Verbrechen und geraten dabei in Lebensgefahr. Als eine junge Familie bei einem Autocrash umkommt und die am Unfall beteiligten Fahrzeuge spurlos verschwinden, stoßen beide auf ein Geflecht von Korruption und Vertuschung bei Polizei und Staatsanwaltschaft.
Doch die Mordserie geht weiter, sogar ein hoher Polizeibeamter wird eines der Opfer. Die Partner sind fassungslos, als sie schließlich den Serienkiller entlarven. Dieser verschleppt Jenny in die Ruine des ASKEY CASTLE. Von Polizei umstellt, droht er damit, die junge Frau zu erschießen. Paul O'Brien muss jetzt um Jennys Leben bangen.
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Autoren/Hrsg.


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PROLOG   Premiere in Schottland   Detective Chief Inspector (DCI) Paul O’Brien sitzt – wie fast immer in diesen regnerischen Tagen – missgelaunt hinter seinem Schreibtisch im CID Inverness (Criminal Investigation Department), umgeben von hohen Aktenstapeln. Er ist jetzt siebenunddreißig, also ein Mann in den besten Jahren, der allerdings bei einer Körpergröße von nur 1,78 Meter mit 92 Kilo etwas zuviel auf die Waage bringt. Rotblondes Haar und unzählige Sommersprossen auf seinem glatt rasierten, stets etwas geröteten Gesicht verraten seine irische Herkunft. Wegen eines schlecht behandelten Nasenbeinbruchs prägt ein typisches Boxerprofil sein äußeres Erscheinungsbild.   Seine Karriere begann er als einfacher Police Constable bei der London Metropolitan Police. Danach wechselte er zu Scotland Yard, wo er schon bald in den gehobenen Dienst berufen wurde. Aufgrund seiner kriminalistischen Erfolge stand seine Beförderung zum Detective Superintendent unmittelbar bevor. Doch völlig unerwartet erfolgte sein beruflicher Abstieg mit der Versetzung in die Provinz. Der Grund hierfür ist seine gesetzeswidrige Vernehmung eines brutalen Mörders. Dabei hatte er die Beherrschung verloren und wohl etwas zu fest zugeschlagen. Aber war es wirklich angebracht, einen treu dienenden Untertanen Ihrer Majestät deswegen ins Hinterland zu verbannen, in diesem Fall in eine der nördlichsten schottischen Provinzen? Nun gut, Inverness gilt bei Einheimischen wie Touristen als Königin des Nordens. Aber im hiesigen CID passiert einfach nichts, wozu man einen Mann mit seinen Erfahrungen braucht.   Doch dann wendet sich das Blatt.   Der alles einhüllende, weiße und kalte Nebel ist Paul O’Brien aus seiner Londoner Zeit noch in unguter Erinnerung. Doch hier, in der im Nordosten Schottlands gelegenen Hauptstadt der Grafschaft Invernessshire, leidet man nur selten unter diesem krankmachenden Dunst, der sich einem auf die Lungen legt und das Atmen erschwert. An diesem Frühsommertag herrschte allerdings eine solche, einfach ekelhafte Wetterlage, denn ein kalter Nordostwind blies tief liegende Wolken von der Nordsee her weit ins Land hinein, was somit eine ideale Kulisse für den spektakulären Raubüberfall auf das Juweliergeschäft Thompson & Turner in der Invergarry Street bildete: Zwei als Clowns maskierte Räuber drangen laut schreiend in den Laden ein. Einer erschoss den sich heftig wehrenden Seniorchef Harold Thompson, während der andere dessen Schwiegersohn Richard Turner niederschlug, mit Klebeband fesselte und in einen Abstellraum sperrte. Dabei war diesem Räuber nur kurz die Maske hinuntergerutscht. Der eingesperrte Turner hatte allerdings das Glück, kurz dessen Gesicht zu sehen, wie er nach seiner Befreiung angab. Seine Frau Sarah hatte gerade eine Kundin bedient, als diese beiden gezwungen wurden, sich bäuchlings auf den feuchten, schmutzigen Parkettboden zu legen. Nachdem die Gangster hastig sämtlichen Schmuck aus Vitrinen und Auslagen in mitgeführte Taschen gestopft hatten, verschwanden sie blitzartig in den jetzt von dichtem Nebel eingehüllten Straßen. Die sofort eingeleitete Großfahndung verlief deshalb erfolglos.   Nach Abschluss der ersten polizeilichen Vernehmungen, die unter der Regie Paul O’Briens stattfanden, zog sich Mr Turner allein in sein nur wenige Meilen nordöstlich von Inverness gelegenes Landhaus bei der Ortschaft Nairn am Moray Firth zurück, um sich von den Strapazen des Überfalls zu erholen. Sarah Turner war zwar unversehrt geblieben, doch sie hatte einen schweren Schock erlitten und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden Zwei Tage waren seit dem Raubüberfall vergangen, als kurz nach dem abendlichen Schichtwechsel beim CID Inverness ein telefonisches Hilfeersuchen von Richard Turner einging. Zwar hatte O’Brien schon Feierabend, aber er nahm es mit der Zeit nicht so genau. Weil sein diensthabender Kollege, Detective Inspector (DI) Walter Adams, gerade nicht erreichbar war, stellte die Telefonzentrale den Anruf zu ihm durch. O’Brien nahm den Hörer ab, obwohl er sich bereits im Aufbruch befand. »Helfen Sie mir, ich brauche dringend Polizeischutz! Bitte kommen Sie rasch!« hörte er die sich überschlagende Stimme Mr Turners. »Einer der beiden Räuber geht geradewegs auf mein Haus zu. Ich stehe oben am Schlafzimmerfenster und habe ihn sofort wiedererkannt. Das war der Typ, der mir sein Gesicht zuwandte, als ihm die Maske runterrutschte. Er muss das wohl bemerkt und diese Adresse ausfindig gemacht haben. Jetzt steht er unten und schaut zu mir hinauf. Dummerweise vergaß ich abzuschließen, aber nun ist es zu spät dafür. Bitte beeilen Sie sich, dem Kerl ist alles zuzutrauen! Sie finden mein Haus direkt an der Küste – gleich am Ortseingang von Nairn – hinter einer riesigen Eiche, dem einzigen Baum weit und breit!« Ehe Paul O’Brien überhaupt zu Wort kam, hatte Mr Turner aufgelegt.   Das war natürlich ein gefundenes Fressen für O'Brien, also genau einer jener Fälle, auf die er schon mit Ungeduld wartete. Und Zuständigkeit hin, Zuständigkeit her, so etwas wollte er sich wegen des Schichtwechsels nicht entgehen lassen. DS Edward Hastings, sein Assistent, war bereits nach Hause gefahren. Den jungen Mann konnte er nicht ausstehen, denn der trug einen Oberlippenbart. Und jeglicher Bartwuchs war O’Brien zuwider, genauso wie lange Haare. Die pflegte sich Hastings zu einem Pferdeschwanz zu binden, wohl einem derzeitigen Modetrend folgend. Darum bereitete es O’Brien ein besonderes Vergnügen, Hastings wieder einmal den Feierabend zu vermiesen. Er rief ihn zu Hause an und befahl ihm, sich schleunigst auf den Weg nach Nairn zu machen: »Ich fahre ebenfalls gleich los, aber Sie sind schneller dort. Das Landhaus liegt direkt an der Küste, nach Mr Turners Angabe bei einer riesigen Eiche, dem einzigen Baum weit und breit«, erklärte er in seinem üblichen, barschen Befehlston. Danach schnallte er sich den Pistolenholster um, zog die Lederjacke über und lenkte vorsichtig seinen alten Vauxhall durch den Nebelschleier nach Nairn zu Turners Landhaus.   Der 28-jährige DS Edward Hastings war wegen seiner guten Leistungen – besonders im Umgang mit Schusswaffen – erst kürzlich vom regulären Polizeidienst ans CID versetzt und DCI Paul O’Brien als Assistent zugeteilt worden. Die neue Aufgabe fesselte ihn ungemein. Allerdings bestand von Anfang an ein etwas angespanntes Verhältnis zwischen ihm und seinem Chef, der meist in barschem Tonfall seine Dienstanweisungen erteilte. Dass O’Brien sich ständig über anderer Leute Haartracht mokierte, ließ ihn mittlerweile kalt. Er vermutete, dass hier ein wenig Neid mit im Spiel stand. Edward Hastings war nämlich Bergsteiger und Extremkletterer; er pflegte viele Wochenenden mit seiner Freundin in den Hängen des Ben Nevis (höchster Berg Schottlands) zu verbringen. Zu extremsportlichen Betätigungen wie Freeclimbing (Klettern ohne Absicherung) war O'Brien schon wegen seiner Leibesfülle niemals fähig. Andererseits war ihm bewusst, dass er von O’Brien noch viel lernen konnte, zumal er hin und wieder berechtigte Rügen wegen eines Fehlverhaltens einstecken musste. Hasting war nicht gerade begeistert, nach Feierabend zu einem Einsatzort dirigiert zu werden, zumal er aus der Stimme seines Vorgesetzten eine gewisse Schadenfreude heraushörte.   Noch immer hüllten Wolken die Küstenregion ein, die reinste Suppe war das heute. Richard Turner hatte zum Glück eine genaue Wegbeschreibung geliefert und Hastings fand das Landhaus auf Anhieb; die gewaltige Eiche war trotz der getrübten Sichtverhältnisse nicht zu übersehen. Seinen Wagen parkte er in einiger Entfernung und näherte sich vorsichtig dem aus dunkelgrauem Granitgestein errichteten Gebäude, wobei ihm der dichte Smog eine gute Deckung bot. Langsam bewegte er sich auf das nur silhouettenhaft erkennbare Haus zu. Das vom Nebeldunst reflektierte Streulicht des Mondes verlieh der Landschaft einen gespenstisch weißen Schimmer. Einen Augenblick verharrte Hastings regungslos hinter einem mannshohen Ginsterstrauch, bis er sich schließlich hervorwagte. Die Haustür war nur angelehnt. Auf leisen Sohlen betrat er eine in völligem Dunkel liegende Diele. Er hielt den Atem an, aber nicht der geringste Laut war zu vernehmen. Sich behutsam vortastend erreichte er die in das obere Stockwerk führende Treppe. Plötzlich unterbrach der schrille, synchrone Klang zweier Telefone die Stille: ›Ring-ring‹ ertönte es sowohl aus nächster Nähe, wie auch von der oberen Etage her. Nur einmal, ganz kurz. Dann trat wieder Totenstille ein. Hastings wandte sich der Stelle zu, von der das Läuten herrührte. Nervös tasteten seine Finger über das glatte Holz der Wandvertäfelung, dann stieß seine rechte Hand an den in Augenhöhe angebrachten Telefonapparat. Er erschrak heftig, als erneutes Schrillen jetzt direkt an sein Ohr drang. Wieder gab es nur diesen einen Doppelklang. Nimmt denn keiner ab?, fragte er sich. Turner müsste doch im Haus sein. Warum nur ist alles dunkel hier? Er verharrte neben dem Telefon und lauschte angestrengt nach oben, aber nichts war zu hören. Bis zum Hals hinauf fühlte er das Pochen seines Herzens. Da! Es läutete zum...


Claus H. Stumpff wuchs in Berlin, Graz und Göttingen heran. Seine weiteren Lebensstationen waren Osterode a.H., Goslar, Frankfurt a. M., Nürnberg und München. Der gelernte Industriekaufmann befasste sich drei Jahrzehnte lang mit der Einrichtung und instrumentellen Ausstattung naturwissenschaftlicher Fachräume an Schulen. Später leitete er die Münchner Niederlassung eines Großunternehmens der Automobil-Industrie.
Seit dem Ruhestand widmet er sich der Schriftstellerei, wie auch der sprachlichen Überarbeitung und Neufassung historischer Editionen.
Seine besondere Liebe gehört den schottischen Highlands, die aus familiären Gründen zu seiner zweiten Heimat wurden. Seine dort gesammelten Erfahrungen kommen diesem Roman zugute


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