Szeimies / Stäbler / Walther | Bildgebende Diagnostik des Fußes und Sprunggelenks | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 704 Seiten

Szeimies / Stäbler / Walther Bildgebende Diagnostik des Fußes und Sprunggelenks

E-Book, Deutsch, 704 Seiten

ISBN: 978-3-13-240802-9
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Fußerkrankungen erkennen und richtig behandeln.
Wegen seiner komplexen Anatomie gilt der Fuß als schwierige Disziplin in der muskuloskelettalen Diagnostik. Dass sich die Symptome ganz unterschiedlicher Erkrankungen sehr ähnlich sind, erschwert die Diagnostik zusätzlich. Da hilft Expertenwissen aus erster Hand!

In diesem Leitfaden geben die Autoren ihre jahrzehntelange Erfahrung in der Schnittbilddiagnostik des Fuß- und Sprunggelenks weiter. Sie vermitteln alle gängigen Pathologien und beschreiben die jeweilige Erkrankung in ihren unterschiedlichen Ausprägungen – auch seltene Fälle. So viel geballte, gut strukturierte Information zum Fuß finden Sie sonst nirgends! Daher eignet sich das Buch hervorragend für das schnelle Nachschlagen im Alltag.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal sind die Abbildungen: Sämtliche MRT-Bilder wurden mit neuester 3-Tesla-Technologie gemacht. Die sorgt für eine einheitlich homogene, hochauflösende Bildqualität, die Ihnen bei der Befundung zugutekommt.

Was ist neu in dieser Auflage?
- noch mehr Bilder in neuester 3-Tesla-MRT-Qualität
- noch mehr Grafiken und Einzeichnungen im radiologischen Bild zur Vertiefung der Bildinterpretation

Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.
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Zielgruppe


Ärzte

Weitere Infos & Material


1 Techniken der Bildgebung
1.1 Magnetresonanztomografie
Ulrike Szeimies Wichtige Anmerkung zur MRT-Abbildung der Vorfüße im Buch: Üblicherweise werden die Vorfüße mit den Zehen nach unten in der MRT dargestellt, mit der Ansicht, dass der Arzt vor dem Patienten steht. Also sind Rechts und Links über Kreuz. Das Röntgenbild des Vorfußes d.-p. zeigt mit den Zehen nach oben. Dabei steht der Patientenfuß also parallel zum Arzt, d.h. nicht über Kreuz. Zur einheitlichen Darstellung wurde entschieden, die MRT-Aufnahmen mit den Zehen nach oben abzubilden. Zur Beibehaltung der korrekten Seite wurden dazu die Bilder entlang der vertikalen Achse gespiegelt. Bei einer Gegenüberstellung von Röntgen- und MRT-Bild wurde aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit auf diesen Spiegelungsvorgang verzichtet. Bei einer zusätzlichen axialen Darstellung wurde die korrekte Orientierung beibehalten (s. z.B. ? Abb. 4.16). 1.1.1 Gerätesystem
Die Faustregel, dass eine hohe Feldstärke auch eine hohe Auflösung und damit eine hohe Bildqualität liefert, besitzt noch ihre Gültigkeit. Wählt man entsprechende Sequenzparameter, ist ein MRT-System (System zur Magnetresonanztomografie) mit einer Feldstärke von 3,0 T gegenüber Geräten mit niedrigerer Feldstärke (1,0 T und weniger) von Vorteil: Man erreicht eine Detailerkennbarkeit, die immer wieder aufs Neue fasziniert. Die Visualisierung von nervalen Strukturen sowie feinsten Faszikeln der Ligamente und insbesondere die Darstellung des hyalinen Gelenkknorpels vergrößern die Sicherheit in der Erkennbarkeit der Pathologie. Aber auch mit modernen 1,5-T-MRT-Systemen, entsprechender Mehrkanalspulentechnologie und ausgewählten Sequenzprotokollen kann eine gute diagnostische Qualität erzielt werden. Allerdings ist dies nur mit einem erhöhten zusätzlichen Zeitaufwand möglich. Man unterscheidet Hochfeldsysteme (High Field, 1,5–3,0 T) von Niedrigfeldsystemen (Low Field, 0,2–1,0 T). Derzeit befinden sich Ultrahochfeldsysteme mit 7,0 T in Erprobung. Offene Systeme sind in aller Regel Niedrigfeldsysteme, die hauptsächlich bei Klaustrophobie und extremer Adipositas zum Einsatz kommen. Da der Patient mit den Füßen voran gelagert wird, tolerieren viele klaustrophobe Patienten die Untersuchung auch gut in einem Hochfeldsystem ohne entsprechende Sedierung ( ? Abb. 1.1). MRT-Gerätesystem: Lagerung für die Untersuchung des Fußes. Abb. 1.1 Lagerung auf dem Rücken auf der Liege des 3,0-T-MRT-Systems für eine Untersuchung des Vorfußes. Anlage der Kopfhörer für den Gehörschutz. Da die Patienten nicht vollständig in der MRT-Röhre liegen und sie sich jederzeit selbstständig befreien können, tolerieren auch klaustrophobe Patienten in aller Regel diese Untersuchungssituation gut. Grundsätzlich muss man sich entscheiden zwischen einer hohen Bildqualität (höhere Auflösung bedeutet längere Messzeit) und einer geringeren Bildqualität (schlechtere Auflösung bedeutet kürzere Untersuchungszeit). Ein übertrieben anschaulicher Vergleich ist in ? Abb. 1.2 zu sehen. MRT-Gerätesystem: Auswirkung unterschiedlicher Messzeiten auf die Bildqualität. Abb. 1.2 Übertriebene Darstellung der unterschiedlichen Messzeit mit einem 3-T-System am Beispiel einer PDw (protonendichtegewichteten) fatsat (fettgesättigten) Sequenz mit Schichtdicke von 2 mm. Gezeigt ist der tibiale und talare Knorpel eines oberen Sprunggelenks (Pfeile) desselben Patienten mit einer schnellen Messung (Messzeit: 1 min) und einer hochauflösenden Sequenz mit einer Messzeit von 5 min und 50 s. Deutlich zu sehen die bessere Bildqualität in b: Die für hochauflösende Sequenzen erforderlichen Parameter (Schichtdicke, Bildmatrix) schlagen sich unmittelbar in der Untersuchungszeit nieder. Abb. 1.2a Messzeit: 1,03 min. Abb. 1.2b Messzeit: 5,52 min. Merke Ein 3-T-MRT-System bietet durch den Vorteil der parallelen Bildgebung die Möglichkeit, in einer vertretbaren Messzeit eine höhere Auflösung mit dünneren Schichten bei weniger Bildrauschen zu erzielen. Aufgrund der Akquisition von 3-D-Datensätzen (dreidimensionalen Datensätzen) mit Schichtdicken im Submillimeterbereich ist eine Volumenbildgebung möglich, mit sekundären Rekonstruktionen in jeglicher Angulierung. Die neuen 3-T-Systeme zeigen auch Verbesserungen in der Artefaktanfälligkeit und Sequenzstabilität, die bei den früheren Systemen noch problematisch waren. Ein erheblicher Nachteil im Vergleich zu Systemen mit niedriger Feldstärke ist jedoch die Kostensituation (Anschaffung, Wartung, Spulensysteme, Software usw.) Die Vergütung durch gesetzliche und private Krankenkassen ist für alle MRT-Systeme gleich. Deshalb bildet sich ein 3-T-System mit hochauflösender teurer Spulentechnologie und zeitaufwendigen hochauflösenden Sequenzen und somit einem geringeren Patientendurchsatz wirtschaftlich nicht ab. 1.1.2 Spule, Lagerung, Magic Angle und Markierung
1.1.2.1 Spule Neben der Feldstärke eines MRT-Geräts ist ein weiterer entscheidender Faktor für eine optimale Bildqualität die richtige Wahl der Spule. Eine MRT-Spule empfängt das vom Körper ausgegebene Signal, das während der Untersuchung vom Magneten in den Patienten gesendet wird. Für eine hohes Verhältnis von Signal zu Bildrauschen (SNR [Signal-Noise-Ratio]) und ein homogenes Feld des eigentlich ungünstig geformten Fußes sind spezielle Mehrkanalempfangsspulen wichtig. Je mehr Kanäle eine Spule besitzt, desto höher sind die Detailauflösung und die Ortsgenauigkeit. Eine optimale Variante ist die Mehrkanal-Phased-Array-Spule, mit der man die Vorteile der parallelen Bildgebung nutzen kann. Durch ein paralleles Aufzeichnen des Signals von zusammenschaltbaren Empfangskanälen kann man bei gleichbleibend hoher Ortsauflösung die Messzeit verkürzen ( ? Abb. 1.3). MRT: Untersuchung in einer hochauflösenden 16-Kanal-Spule (Fa. Siemens). Abb. 1.3 Patientenlagerung in Rückenlage, die sich für Vorfußpathologien und die Darstellung der Achilles- und Plantarsehne gut eignet. 1.1.2.2 Lagerung Die Lagerung des Patienten erfolgt in Abhängigkeit von der Fragestellung und vom körperlichen Allgemeinzustand des Patienten ( ? Abb. 1.4). MRT: Untersuchung eines Sprunggelenks in Rückenlage. Abb. 1.4 Zur Vermeidung von Bewegungsartefakten Abpolsterung des Sprung- und des Kniegelenks mit Sandsäcken sowie seitliche Stabilisierung mit Sandsäcken. Für die Beurteilung der Rückfußsehnen ist am besten eine Lagerung in Bauchlage und Plantarflexion ( ? Abb. 1.5) zur Vermeidung des sog. Magic-Angle-Artefakts (s.u.) geeignet. Die Bauchlage ist verglichen mit der Rückenlage etwas unbequemer und kann über eine Dauer von 20 min Schmerzpatienten oder hochbetagten Patienten mit Wirbelsäulenbeschwerden nicht immer zugemutet werden. Bei zunehmenden Schmerzen unter der Lagerung besteht die Gefahr von Bewegungsartefakten. Auch frisch operierte oder akut verunfallte Patienten ertragen schmerzbedingt die Lagerung auf dem Bauch kaum. MRT: Untersuchung eines Sprunggelenks in Bauchlage. Abb. 1.5 Verwendung einer 18-Kanal-Phased-Array-Spule zur Vermeidung eines Magic-Angle-Effekts an den Sehnen. Die Rückenlagerung ist gut geeignet für Vorfußpathologien, da bei diesen das Magic-Angle-Artefakt kaum eine Rolle spielt. Eine Ausnahme stellt jedoch die Fragestellung nach einem Morton-Neurom dar, das sich aufgrund der Plantarflexion nach plantar durchdrückt ( ? Abb. 1.6). MRT: Effekte unterschiedlicher Lagerung bei Morton-Neurom. Abb. 1.6 Axiale T1w (T1-gewichtete) MRT-Sequenzen. Die Inserts zeigen jeweils die Planungssequenzen. Abb. 1.6a Untersuchung in Rückenlage. Darstellung von 2 Morton-Neuromen im Interdigitalraum II/III und III/IV zwischen den Metatarsophalangealgelenken. Insbesondere das Neurom im Interdigitalraum II/III ist in Rückenlage schwierig zu erkennen. Abb. 1.6b Untersuchung in Bauchlage und Plantarflexion. Nach plantar verschobene...


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