Taggart | Das habe ich doch mal gewusst! | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 176 Seiten

Taggart Das habe ich doch mal gewusst!

Allgemeinwissen wiederentdeckt

E-Book, Deutsch, 176 Seiten

ISBN: 978-3-492-95243-9
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Fotosynthese – wie war das noch? Und was stand eigentlich in den »Räubern«? Da hat man viele Jahre die Schulbank gedrückt, Vokabeln gepaukt, Formeln und Regeln gelernt und sich, oft im Schweiße seines Angesichts und mithilfe ausgefeilter Eselsbrücken, Wissen eingetrichtert – und dann keinen blassen Schimmer mehr. Dieses Buch schafft Abhilfe. Praktisch, übersichtlich und amüsant, ist es die perfekte Fibel für alle, denen ihr Schulwissen abhanden gekommen ist. Caroline Taggart versteht es auf wunderbar leichtfüßige Art, unsere grauen Zellen wieder auf Trab zu bringen.
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Deutschsprachige Literatur
Beginnen wir mit den »Klassikern« der deutschen Literatur, an die Sie sich mit Sicherheit alle erinnern: Johann Wolfgang von Goethe
(1749–1832, 1782 in den Adelsstand erhoben) Mit wem sollte ein Kapitel über deutsche Literatur beginnen, wenn nicht mit Johann Wolfgang von Goethe! Er war ein außerordentlich produktiver Mann, seine gesammelten Werke umfassen 60 Bände (Dünndruck!). Dabei war er keineswegs »nur« Schriftsteller. Zum einen hatte er von 1776 bis 1832 ein Amt als einer der höchstbezahlten Beamten im Herzogtum Weimar inne, zum anderen unternahm er zahlreiche und vielfältige naturwissenschaftliche Forschungen. Er entwickelte beispielsweise eine Farbenlehre und entdeckte den Zwischenkieferknochen des Menschen. Aus der Fülle der Goethe-Werke die wichtigsten – oder auch nur berühmtesten – auszuwählen, ist schwierig. Hier ein Versuch: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (1773, Schauspiel) Ausgangspunkt des Konflikts ist das Verhältnis zwischen Götz von Berlichingen und einem intriganten Freund, der den Kaiser dazu bewegt, von Berlichingen gefangen zu setzen. Dieser kann fliehen und lässt sich von den aufständischen Bauern (siehe Bauernkrieg) zu ihrem Anführer wählen. Letztlich aber verweigern sie ihm den Gehorsam, Götz verliert alles und stirbt im Gefängnis. Götz von Berlichingen ist eine historische Figur. Im Gegensatz zum literarischen wurde der »echte« Götz über 80 Jahre alt und verließ die Burg Jagsthausen, wo die Freiherren von Berlichingen noch heute leben, nur selten. Einer der populärsten Flüche der deutschen Sprache geht auf dieses Theaterstück zurück: »Er aber, sag’s ihm, er kann mich im Arsche lecken!« (Ja, Sie haben richtig gelesen: Bei Goethe steht im, nicht am.) Die Leiden des jungen Werther (1774, Briefroman) Werther verliebt sich auf einem Ball in Lotte, die aber vergeben ist und seine Liebe außerdem nicht erwidert. Er reist ab und nimmt in einer anderen Stadt eine Stelle bei Hofe an, findet sich dort aber nicht zurecht und quittiert den Dienst. Er will Lotte wiedersehen – die aber ist inzwischen verheiratet und lehnt jeden Kontakt zu ihm ab. Als er einsehen muss, dass er sie niemals für sich wird gewinnen können, erschießt er sich. Der Roman gilt als das entscheidende Werk des Sturm und Drang. Iphigenie auf Tauris (1779, Drama) Die Handlung folgt über weite Strecken der antiken Vorlage von Euripides: Iphigenie ist die Tochter des Agamemnon und der Klytemnästra sowie die Schwester des Orest. Die Familie ist vom Unglück verfolgt: Erst opfert der Vater die Tochter den Göttern (sie wird aber gerettet); Jahre später ermordet Klytemnästra den Gatten, woraufhin Orest die Mutter tötet. Als durch eine sprichwörtliche Verkettung ungünstiger Umstände auch Orest sterben soll, nimmt die Handlung überraschenderweise eine glückliche Wendung: Obwohl sie dieser vom Schicksal geschlagenen Familie entstammen, kommen Iphigenie und Orest mit dem Leben davon. Torquato Tasso (1780, Drama) Schauspiel um den Dichter Torquato Tasso, der am Hof des Herzogs Alfons II. von Ferrara lebt. Torquato hat ein Werk fertiggestellt und überreicht es dem Herzog. Wenig später taucht mit dem Politiker Antonio ein Konkurrent auf. Er setzt Tassos Idealismus den Realitätssinn eines Staatsmannes entgegen und reizt Tasso damit dermaßen, dass dieser schließlich den Degen zieht. Der Herzog verbannt ihn deswegen auf sein Zimmer. Tasso muss erkennen, dass Antonio bei Hofe wichtig ist, er hingegen nicht – was ihn schließlich dazu bewegt, nach Rom abzureisen. Torquato Tasso war ein italienischer Dichter des 16. Jahrhunderts, er ist also eine historische Figur. Hermann und Dorothea (1798, Versepos in Hexametern) Die Handlung schildert die Folgen der Französischen Revolution für eine rechtsrheinische deutsche Kleinstadt, sie kontrastiert deren Ordnung und Beschaulichkeit mit der Anarchie in der Folge der Revolutionswirren. Der Deutsche Hermann, Sohn der wohlhabenden Wirtsleute am Ort, verliebt sich in das schöne Flüchtlingsmädchen Dorothea, die beiden werden ein Paar. Wilhelm Meisters Lehrjahre (1795/96, Roman) Gilt als Inbegriff des Bildungsromans. Der Kaufmannssohn Wilhelm Meister verlässt sein bürgerliches Elternhaus und schließt sich dem Theater an. Dort geht er Liebesbeziehungen zu verschiedenen Frauen ein (wohlgemerkt: nacheinander!), die alle auch in andere Beziehungen verstrickt sind. Eine von ihnen bittet ihn auf dem Sterbebett, ihren ehemaligen Geliebten Lothario zu finden. Dieser bringt Meister dazu, die Welt des Theaters zu verlassen, am Ende kann Meister dank vieler Zufälle die Frau heiraten, die er schon lange liebt. Der Roman Wilhelm Meisters Wanderjahre oder die Entsagenden (ab 1807, erweiterte Fassung 1829) ist eine Fortsetzung der Lehrjahre. Wilhelm Meister zieht mit seinem Sohn Felix durch die Lande, wobei sie ein Gelübde abgelegt haben, nirgends länger als drei Tage zu bleiben. Nun geht es nicht mehr allein, wie im klassischen Bildungsroman, um das Reifen des Individuums, sondern darum, sich in der Gemeinschaft und im Dienst am anderen zu bewähren. Faust. Der Tragödie Erster Teil (1806); Der Tragödie Zweiter Teil (1831); auch als Faust I und Faust II bekannt Der Gelehrte Faust verkauft seine Seele dem Teufel (Mephistopheles), um Erkenntnis über die letzten Dinge zu gewinnen. Mit diesem Handlungsstrang verschränkt ist die Geschichte des Gretchen, das, von Faust verführt, ein uneheliches Kind bekommt. Sie tötet das Kind und wird zum Tod verurteilt, stirbt aber vorher. Am Ende von Faust II bekommt Mephisto Fausts Seele trotz des Paktes nicht, denn Faust wird von Gott errettet (»Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen«). Goethe arbeitete bis zu seinem Tod am Faust. Er gilt nicht nur als Summe von Goethes Lebensweisheit, sondern als der Höhepunkt der deutschen Literatur überhaupt. Vor allem Faust II ist schwer verständlich – oder um es in der nicht weniger rätselhaften Sprache der Literaturwissenschaft zu sagen: er ist allegorisch-bildhaft und rätselhaft-symbolisch. Goethes Gedichte und Balladen sind ohne Zahl. Viele Zeilen daraus sind bekannt, auch wenn man oft nicht (mehr) weiß, woher sie stammen: Denken Sie nur an Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind (»Der Erlkönig«), an Die ich rief, die Geister, Werd ich nun nicht los (»Der Zauberlehrling«) oder die Liebesgedichte: Warum gabst du uns die tiefen Blicke, unsre Zukunft ahndungsvoll zu schau’n. Goethe war ein Mann der Frauen, der sich offenbar ständig verliebte, im Alter bevorzugt in viel jüngere Frauen. Mit der Gedichtsammlung West-östlicher Divan (1819) huldigt er der 35 Jahre jüngeren Marianne von Willemer; sie war übrigens Mitautorin, ohne dass Goethe ihre Beiträge gekennzeichnet hätte. Die »Marienbader Elegie« ist ein Liebesgedicht des 74-Jährigen an die 18-jährige Ulrike von Levetzow, um deren Hand er vergeblich angehalten hatte. Und wussten Sie, dass der Text des Franz-Schubert-Lieds Sah ein Knab ein Röslein steh’n von Goethe stammt? Na ja, das wussten Sie mal, nehme ich an. Goethes autobiografische Werke Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit (4 Bände, 1811–33) sowie Italienische Reise, 1816/17, mögen nicht zu Ihrem Schulpensum gehört haben, sollen aber der Vollständigkeit halber erwähnt werden. Friedrich Schiller
(1759–1805; 1802 in den Adelsstand erhoben) Schiller war Mediziner und musste lange hart darum kämpfen, als Schriftsteller arbeiten zu können. Trotz aller Widrigkeiten und obwohl er schon mit fünfundvierzig Jahren starb, hinterließ er ein sehr umfangreiches Werk. Er gilt als der bedeutendste deutsche Dramatiker. Schiller und Goethe waren ebenso Rivalen wie Freunde, Goethe wurde auf eigenen Wunsch in Weimar an Schillers Seite bestattet. Seine Ode »An die Freude« (auch bekannt als: »Freude, schöner Götterfunken«) wurde von Ludwig van Beethoven in seiner 9. Sinfonie vertont (siehe Beethoven). Klassischer Schulstoff sind die Balladen »Die Kraniche des Ibykus« (1797) sowie »Das Lied von der Glocke« (1799) und einige seiner Theaterstücke. Ich habe vier ausgesucht: Die Räuber (1781, Drama) Auslöser der Tragödie ist der Konflikt zwischen den Brüdern Franz Moor und Karl Moor. Franz intrigiert so skrupellos beim Vater gegen Karl, dass dieser aus Verzweiflung zum Anführer einer Räuberbande wird. Während er zunächst meint, sich mit seiner Bande für die Schwächeren einzusetzen, muss er schließlich erkennen, dass er sich für die Zwecke von Verbrechern hat missbrauchen lassen und seinetwegen Unschuldige sterben mussten. Am Ende sind nahezu alle Hauptpersonen eines gewaltsamen Todes gestorben, Karl stellt sich der Justiz. Don Karlos (1787/88, auch: Don Carlos, dramatisches Gedicht) Es fängt einfach an: Der spanische Prinz Don Karlos ist unglücklich, weil er noch immer seine ehemalige Verlobte Elisabeth liebt, die aber Karlos’ Vater König Philipp geheiratet hat. Von da an jagen sich fünf Akte lang persönliche und politische Intrigen. Es gibt Missverständnisse, verfehlte und belauschte Zwiegespräche, gestohlene und gefälschte Briefe, unerfüllte Lieben und Eifersuchtsanfälle. Das Ende sieht Don Karlos als Geist seines...


Drolshagen, Ebba D.
Ebba D. Drolshagen, geboren in Büdingen, wuchs bis zu ihrem fünften Lebensjahr in Norwegen auf. Heute lebt sie als Journalistin, Autorin und Übersetzerin in Frankfurt am Main. Neben politischen Sachbüchern veröffentlichte sie bei Piper ihre erfolgreiche »Gebrauchsanweisung für Norwegen« und bei Malik ihre Sammlung skurriler Seeabenteuer »Immer noch kein Land in Sicht«. Außerdem erschienen bei Pendo »Elche unterm Weihnachtsbaum« und »Weihnachtsglanz im Winterwald«.

Taggart, Caroline
Caroline Taggart wurde in London geboren, verbrachte ihre Kindheit in Neuseeland und studierte romanische Sprachen in Sheffield. Als freie Autorin lebt sie heute wieder in London. Mit ihren populären Sachbüchern, u.a. über die Feinheiten der englischen Sprache, erreichte sie in England eine Gesamtauflage von über 250 000 Exemplaren.

Caroline Taggart wurde in London geboren, verbrachte ihre Kindheit in Neuseeland und studierte romanische Sprachen in Sheffield. Als freie Autorin lebt sie heute wieder in London. Mit ihren populären Sachbüchern, u.a. über die Feinheiten der englischen Sprache, erreichte sie in England eine Gesamtauflage von über 250 000 Exemplaren.


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