Trautmann / Eisenbeis / Ciepluch | Show and Tell | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 100 Seiten

Trautmann / Eisenbeis / Ciepluch Show and Tell

Der narrative Kinodokumentarfilm von 1995–2015

E-Book, Deutsch, 100 Seiten

ISBN: 978-3-7398-0152-0
Verlag: UVK
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Mit dem Übergang ins neue Millennium stieg die Zahl an Dokumentarfilmen im Kino. Neben ästhetisch überwältigen Natur- und Tierdokumentationen stießen auch gesellschafts- und globalisierungskritische Filme wie 'Bowling for Columbine' oder 'Darwins Alptraum' auf ein wachsendes Interesse beim Publikum. Magali Trautmann beleuchtet anhand von gründlichen Analysen und zahlreichen Fallbeispielen deren Erzählformen. Diskutiert werden dabei unter anderem der Einsatz von Spannung ('La Vida Loca') und Komik ('Full Metal Village') sowie das transmediale Genre des Animadok ('Waltz with Bashir'). Mit dem themen- vs. handlungsgeleiteten Film liefert das Buch zudem ein neues Modell zur bestehenden Dokumentarfilmtheorie.
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Weitere Infos & Material


Algorithmen und Künstliche Intelligenz zur Erstellung, Aufbereitung und Distribution von Inhalten im Verlagsumfeld. Begrifflichkeiten und Möglichkeiten der Systematisierung von Implikationen
Robot Journalism zur Aufbereitung von Wahlergebnissen in der Wahlberichterstattung der Austria Presse Agentur
Künstliche Intelligenz zur inhaltlichen Steuerung und Personalisierung der Nachrichten-App Upday von Axel Springer
Natural Language Processing für den Feinstaubradar von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten
Machine Learning als Grundlage der Personalisierungsfunktion "Entdecken" in der FAZ.NET-App der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
NOZ Medien nutzt Text-to-Speech-Technologie auf Basis neuronaler Netzwerktechnik für eine akustische Sprachausgabe der Texte
Algorithmen und Künstliche Intelligenz zur Erstellung, Aufbereitung und Distribution von Nachrichteninhalten. Erkenntnisse aus fünf Fallstudien


Robot Journalism zur Aufbereitung von Wahlergebnissen in der Wahlberichterstattung der Austria Presse Agentur
Leonie Dapfer, Sophia Schimpgen, Marie Senghas, Magdalena Ciepluch Die Austria Presse Agentur (APA) mit Hauptsitz in Wien versteht sich als Nachrichten-, Informations- und Technologieagentur und ist die größte nationale Nachrichten- und Presseagentur Österreichs. Stand 2018 sind über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der APA beschäftigt. Der Umsatz der APA betrug im Jahr 2018 über 63,7 Millionen Euro. Die APA befindet sich im Eigentum von zwölf österreichischen Tageszeitungen sowie dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ORF). Sie dient besonders Tageszeitungen, Radio- und Fernsehsendern, Onlinediensten und Zeitschriften sowie dem Informationsmanagement in Unternehmen als Lieferantin von Informationen. In einem Pilotprojekt wurden zur Europawahl 2019 die Wahlergebnisse aus über 2.000 Gemeinden mithilfe von Künstlicher Intelligenz (Robot Journalism) zu Berichten automatisiert verarbeitet. 1Ausgangslage und Lösungsansatz
Mit dem Ziel, zu einem „News-Tech-Unternehmen“ zu werden, bei dem Technologie und Nachrichten verschmelzen, startete die APA zu Beginn des Jahres 2019 ein Pilotprojekt, um mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisch Texte zu generieren. Zur Europawahl am 26. Mai 2019 wurde die innovative Technologie erstmals eingesetzt. Dabei wurden zu sämtlichen Wahlergebnissen aus über 2.000 österreichischen Gemeinden automatisch Texte erstellt. Grundlage für die Einführung der Artificial Intelligence-Technologie war es, den APA-Kundinnen und -Kunden Kurzberichte zur Europawahl auf Gemeindeebene zur Verfügung stellen zu können. In den Jahren davor lagen die Wahlergebnisse nur in Tabellenform vor, diesmal konnten erstmalig große Datenmengen automatisch zu Berichten aufbereitet werden. 2Ziele und Erwartungen
Die APA erhoffte sich von dem Pilotprojekt die Erweiterung von Wissen und Know-how im Bereich neuer Technologien, um so ihrem Ziel ein „News-Tech-Unternehmen“ zu werden, näher zu kommen. Auf Basis dieser Ausgangserwartung wurden vier konkrete Ziele definiert: (1) Die Gewinnung von zusätzlichen Erfahrungen bezüglich des zukünftigen Einsatzes neuer Technologien im Arbeitsalltag einer Nachrichten- und Presseagentur. (2) Mithilfe von Technologie effizient zusätzliche Inhalte und infolgedessen neue Produkte und Services entwickeln und anbieten zu können. Dadurch sollte (3) die Möglichkeit geschaffen werden, den Kundenstamm zu erweitern und auch neue Märkte zu erschließen. (4) Durch den Einsatz von Artificial Intelligence-Technologie journalistische Tätigkeiten zu erleichtern und Routineaufgaben außerhalb des journalistischen Kerngeschäfts zu automatisieren, also Workflows zu erleichtern und zu verkürzen. 3Implementierung und Funktionalität
Aufgrund der Vielzahl bereits etablierter Anbieter von Lösungen im Bereich der Natural Language Generation, entschied sich APA gegen eine aufwändige Eigenentwicklung. Stattdessen wird bei Technologie und Softwarelösung auf die Erfahrung von AX Semantics zurückgegriffen. In der Artificial Intelligence-Software stehen vorgefertigte Sets an Sprach- und Grammatikregeln zur Verfügung, sowie eine Logik, um den Daten einen Kontext zu geben und diese einordnen zu können. Darüber hinaus unterstützt das Tool mittlerweile 110 Sprachen. Somit war es im konkreten Fall der Europawahl möglich, auf Basis von strukturierten Inputdaten der Redaktion, in diesem Fall die Wahlergebnisse aus den Gemeinden, sowie des zuvor definierten Regelwerks, automatisch Kurztexte generieren zu lassen. Die automatisch generierten Texte müssen dann von der Redaktion bewertet und gegebenenfalls korrigiert werden. Kleine, grammatikalische Korrekturen sind momentan noch unvermeidbar und werden von den Journalistinnen und Journalisten vorgenommen. Des Weiteren kann die Redaktion Sätze umstellen oder den Satzbau variieren sowie je nach Relevanz einzelner Textpassagen die Position beziehungsweise die Reihenfolge einzelner Textteile anpassen. Der Mensch hat somit nicht nur Kontroll- und Korrekturfunktion, sondern trainiert die Software auch, indem Anweisungen hinsichtlich Grammatik oder Syntax gegeben werden, die dann in das Regelwerk des Systems aufgenommen werden. 4Herausforderungen und Erfolgsfaktoren
Bei dem Einsatz der Technologie bestehen jedoch Risiken, die die Technologie mit sich bringt. Robot Journalism birgt die Gefahr, dass falsche Inhalte erzeugt und somit ein falsches Bild von einem Sachverhalt vermittelt wird. Deshalb ist es besonders wichtig, darauf zu achten, welche Anweisungen der Technologie gegeben werden und in welcher Form sowie an welcher Stelle im Text die Inputdaten einzusetzen sind. Folglich kann die menschliche Intelligenz aktuell durch die Technologie nicht vollständig ersetzt werden. Hierbei ergaben sich auch Herausforderungen für die Redakteurinnen und Redakteure von APA. Neben dem spezifischen journalistischen Know-how, ist eine Affinität zum Coding und weiteren neuen technologischen Anwendungen Voraussetzung für die Arbeit mit der Software. Zusätzlich sollte ein generelles Interesse am Thema Natural Language Generation bestehen. Die Implementierung der Software hat circa vier Monate in Anspruch genommen, wobei der Gesamtaufwand trotz der vergleichsweise kurzen Implementierungsphase von APA als enorm hoch bewertet wird. Als Grund dafür sind der hohe Abstimmungs- und Koordinationsaufwand aufgrund der Neuartigkeit des Projektes sowie der hohe „Lernaufwand“ zu nennen. Das Trainieren der Artificial Intelligence-Software erlaubt es, menschlich klingende Texte zu generieren, ohne dass ein/e Journalist/in aktiv beteiligt sein muss. Das Tool lernt, worauf die Journalistinnen und Journalisten bei ihren Texten achten und passt sich dementsprechend ihren Präferenzen an. Zentrale Herausforderungen ¦ Robot Journalism birgt ohne menschliche Kontrolle die Gefahr der Generierung von falschen Inhalten. ¦ Artificial Intelligence-Anwendungen benötigen sehr genaue Anweisungen, um sinnvoll und effizient eingesetzt werden zu können. ¦ Die beteiligten Redakteurinnen und Redakteure benötigen sowohl eine Affinität zum Journalismus, als auch zum Coding. Auf der anderen Seite bietet Künstliche Intelligenz viele Chancen. So können beispielsweise große Datenmengen effektiv verarbeitet werden. Durch den kontinuierlichen Gesamtüberblick über die Daten werden interne Workflows verbessert. Einer der größten Vorteile der neuen Technologie besteht dementsprechend in der Schnelligkeit der Datenaufbereitung. In diesem Anwendungsfall konnten die mithilfe von Künstlicher Intelligenz verarbeiteten Daten der Wahlergebnisse noch am Wahlabend in Form von Kurzberichten zur Verfügung gestellt werden. Durch die bereits vorhandene Nachfrage seitens der Kundinnen und Kunden ist die externe Akzeptanz des gesamten Pilotprojektes insgesamt als sehr gut zu bewerten. Die interne Akzeptanz war ebenfalls überwiegend positiv, da das Team motiviert ist, Neues auszuprobieren und mit technologischen Innovationen zu arbeiten. Wahrgenommene Erfolgsfaktoren ¦ Frühzeitige und offene Kommunikation gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über den für die Zukunft geplanten Technologieeinsatz. ¦ Frühzeitige Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit den neuen Technologien. ¦ Kontinuierliche Pflege und Training der Artificial Intelligence-Anwendung sowie Fehlerkorrektur der automatisch generierten Texte durch die Redaktion. 5Fazit und Ausblick
Über das Pilotprojekt hinaus sind für die APA folgende Handlungsempfehlungen für die Implementierung einer solchen Technologie in das Alltagsgeschäft einer Nachrichtenagentur erfolgsrelevant: An erster Stelle steht eine stetige interne Kommunikation. Wichtig ist es, die konkreten Absichten bezüglich der Einführung einer Technologie sowie die Erwartungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kommunizieren. Künstliche Intelligenz kann und wird den Menschen und seine journalistische Tätigkeit nicht ersetzen. Die Anweisungen und Vorgaben der Redaktion in die Artificial Intelligence-Software, ebenso wie die Korrektur im Nachhinein sind für zufriedenstellende Ergebnisse unumgänglich. Durch die hohen technischen und auch neuen Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es empfehlenswert, diese frühzeitig entsprechend zu schulen. Die APA Gruppe sieht im Einsatz neuer Technologien nicht nur hohes, sondern auch ein erfolgskritisches Potenzial, insbesondere in der Nachrichten-, Presse- und Informationsarbeit. Spannende Zahlen und Fakten ¦ Mithilfe von Künstlicher Intelligenz wurden am Wahlabend der Europawahl 2019 Wahlergebnisse aus über 2.000 Gemeinden zu Berichten verarbeitet. ¦ Bereits mit dem ersten Anwendungstag konnten die Ziele der effizienten Produktion neuer, zusätzlicher Inhalte und damit das Angebot neuer Services sowie das Erreichen neuer Kundinnen und Kunden erzielt werden. ¦ Auf Basis der bei der Europawahl gesammelten Erfahrungen...


Dr. Magali Trautmann ist leitende Lehrbeauftragte des Praxismoduls Film im Master-Studiengang Transnationale Literaturwissenschaft: Literatur, Theater, Film (TnL) an der Universität Bremen. Sie arbeitete als freie Autorin für Trick- und Dokumentarfilm für verschiedene Sender (Arte, Deutsche Welle, DSF, Pro7) und an prämierten Kurzfilmen (THE SECOND EXPERIMENT D 1999, GESCHICHTEN VON ANDERSWO, D 2007) sowie an zwei
Kinodokumentarfilmen (FUSSBALLGÖTTINNEN, D 2006, COMERADE COUTURE D 2009) mit.


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