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E-Book, Deutsch, Band 1141, 100 Seiten

Reihe: Chefarzt Dr. Norden

Vandenberg Zum Glück gehören zwei

Chefarzt Dr. Norden 1141 – Arztroman

E-Book, Deutsch, Band 1141, 100 Seiten

Reihe: Chefarzt Dr. Norden

ISBN: 978-3-7409-4904-4
Verlag: Kelter Media
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! »Der Krakowitz denkt ja auch, ihm gehört die Welt«, bemerkte Dr. Christine Lekutat in die Runde der Kollegen. Zwei, drei Ärzte lachten. Nur der Klinikchef Dr. Daniel Norden blickte düster drein. »Regel Nummer eins: Kommentare über Patienten stehen uns nicht zu.« Er durchbohrte die Kollegin mit Blicken. »Haben wir uns verstanden?« »Aber wenn es doch wahr ist ...« »Kollegin Lekutat!« »Schon gut«, gab sie endlich klein bei. Dr. Norden konzentrierte sich wieder auf die Liste in seinen Händen. Hatte er auch alles besprochen, was für die kommende Spätschicht wichtig war? Ach ja, die Aufgabenverteilung. »Dr. Gruber, Sie unterstützen den Kollegen Weigand in der Notaufnahme«, wies er den Assistenzarzt an.

Eine der herausragenden Autorinnen im Romanheftbereich ist Patricia Vandenberg. Mit ihren berühmt gewordenen Romanserien Dr. Norden und Im Sonnenwinkel sowie zahlreichen serienunabhängigen Romanen hat sie sich in die Herzen unzähliger Leserinnen und Leser geschrieben. Von ihr existieren mehr als 1.500 Romane, die sie seit den 1960ern bis zu ihrem Tod in 2007 verfasste. Wie beliebt Patricia Vandenberg, deren Romane seit mehr als 40 Jahren im Martin Kelter Verlag in Print erscheinen, tatsächlich ist, beweist nicht zuletzt die ungebrochene Lesernachfrage ihrer Texte. Man kann von einer zeitlosen Gültigkeit sprechen, denn eine Lesergeneration nach der anderen wurde und wird in ihren Bann gezogen. Hervorzuheben ist die unnachahmliche Erzählweise Patricia Vandenbergs, die sie immer wieder großartig demonstrierte. Ins Leben gerufen und entscheidend geprägt hat Patricia Vandenberg auch die große Romanserie um Kinderschicksale Sophienlust. Bemerkenswert sind ihre übersinnlichen, phantastischen Amulett-Romane, die ebenfalls die erzählerische Meisterschaft dieser großen Schriftstellerin beweisen. Viele weitere Romane von Patricia Vandenberg unterstreichen die besondere Beliebtheit dieser Schriftstellerin, deren Verdienste im Romanheftgenre hervorzuheben sind. Das Geheimnis des Erfolges lag neben ihrer erzählerischen Kompetenz in ihrer Aufgeschlossenheit gegenüber den Sorgen und Sehnsüchten ihrer Mitmenschen begründet. Das richtige Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Leser wirkt sich auch und gerade in der heutigen Zeit sehr positiv auf das Renommee eines Schriftstellers aus. Genau das ist bei Patricia Vandenberg in besonderem Maße der Fall, deren breitgefächerte, virtuose Einfälle auch noch nach ihrem Tod einem großen Lesepublikum viel Freude bereiten.
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»Der Krakowitz denkt ja auch, ihm gehört die Welt«, bemerkte Dr. Christine Lekutat in die Runde der Kollegen. Zwei, drei Ärzte lachten. Nur der Klinikchef Dr. Daniel Norden blickte düster drein. »Regel Nummer eins: Kommentare über Patienten stehen uns nicht zu.« Er durchbohrte die Kollegin mit Blicken. »Haben wir uns verstanden?« »Aber wenn es doch wahr ist …« »Kollegin Lekutat!« »Schon gut«, gab sie endlich klein bei. Dr. Norden konzentrierte sich wieder auf die Liste in seinen Händen. Hatte er auch alles besprochen, was für die kommende Spätschicht wichtig war? Ach ja, die Aufgabenverteilung. »Dr. Gruber, Sie unterstützen den Kollegen Weigand in der Notaufnahme«, wies er den Assistenzarzt an. »Und Sie, Dr. Lekutat, übernehmen den Fall Krakowitz von Dr. Aydin.« Er nickte dem Kollegen zu, der sich einen Spaß daraus machte, Rollstuhlakrobatik zu betreiben. Manchmal fühlte sich Daniel wie im Kindergarten. Am Ende eines langen Tages hatte er weder Lust noch Kraft, sich mit solchen Kleinigkeiten auseinanderzusetzen. Zumal sich die Kollegen angesichts der harten Arbeit durchaus ein bisschen Spaß verdient hatten. »Mit dem nötigen Respekt, wenn ich bitten darf.« »Ich bin ja nicht schwer von Begriff«, murrte die Chirurgin. »Das gilt nicht nur für Sie.« Daniels Blick ruhte auf Milan Aydin. Mit einem Knall landete der Rollstuhl auf den beiden kleinen Vorderrädern. »Keine Angst, vor den Patienten begnüge ich mich mit einem Handstand Überschlag«, witzelte Milan. »Was denn? Seit wann ist es verboten, für ein bisschen Ablenkung zu sorgen?« Wie erwartet hatte er die Lacher auf seiner Seite. Dr. Norden schüttelte den Kopf. »Ich kann nur hoffen, dass die Patienten ähnlich humorvoll sind wie Sie.« Ein letzter Blick auf die Aufzeichnungen. »Dann wünsche ich frohes Schaffen und Ihnen, Kollege Aydin, einen schönen Feierabend.« Ein Raunen und Murmeln ging durch das Zimmer. Die Wünsche wurden erwidert, ehe die Kollegen das Besprechungszimmer allein oder in Grüppchen verließen und in unterschiedliche Richtungen davon strebten. Nur Dr. Aydin schien es nicht eilig zu haben. »Wie sieht es aus, Chef?« Er fuhr auf seinen Chef zu. »Lust auf einen Absacker heute Abend? Nicht weit von hier gibt es eine neue Bar. Die wollte ich schon die ganze Zeit ausprobieren. Aber allein macht das keinen Spaß.« Daniel war an seinen Schreibtisch zurückgekehrt und packte ein paar Unterlagen in seine Tasche. Auch seine Frau Felicitas hatte heute Spätdienst. Daniel wollte die Zeit nutzen, um sich auf eine Gastvorlesung in der Uni zum Thema ›Medizin im Wandel der Zeit‹ vorzubereiten. Andererseits war die Aussicht auf ein leeres Haus nicht gerade verlockend. Die auf ein Feierabendbier umso mehr. Zudem lag ihm viel an einem guten Verhältnis zu seinen Mitarbeitern. »Also gut. Ich bin dabei«, erklärte er sich einverstanden. »Ich wusste, dass Sie nicht so spießig sind, wie Sie manchmal tun«, entfuhr es Milan. »Nur ein Spaß!«, versicherte er im nächsten Atemzug. »Dann sehen wir uns in einer halben Stunde im ›Babaloo‹?« »Wenn Sie so viel Selbstbewusstsein haben, sich mit einem Spießer in der Öffentlichkeit zu zeigen.« Milan lachte. »Eins zu null für Sie.« Er hob die Hand zum Gruß, wendete in zwei Zügen und rollte zur Tür. »Ich freue mich.« * Auf dem Weg in die Notaufnahme zog Dr. Weigand zum gefühlt hundertsten Mal das Handy aus der Tasche und warf einen Blick darauf. Wieder nichts! »Erwarten Sie einen Anruf?«, fragte der Assistenzarzt Benjamin Gruber, der mit wehendem Kittel versuchte, mit dem Kollegen Schritt zu halten. Matthias steckte das Mobiltelefon weg und schickte ihm einen Seitenblick. »Sport ist offenbar nicht Ihre Lieblingsbeschäftigung.« Innerlich klopfte er sich auf die Schulter. Was für ein gelungener Schachzug, um die lästige Frage abzuwehren! Grubers Kopf leuchtete wie eine rote Ampel. Ein schrilles Piepen zerriss die Luft. Selten kam ihm ein Alarm so gelegen wie in diesem Moment. Selbst wenn das bedeutete, dass er noch einen Zahn zulegen musste. Die beiden Ärzte wurden schon erwartet. »Das hier ist Anette Pastor, 39 Jahre alt. Sie leidet unter krampfartigen Unterbauchschmerzen. Fieber 39,9, Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe«, teilte der Rettungsarzt Erwin Huber den Kollegen ein paar Minuten später mit. Hartmut Pastor begleitete seine Frau. »Sie hatte schon immer einen empfindlichen Magen«, teilte er den Ärzten unaufgefordert mit. »Das Forellenfilet war nur ein paar Tage abgelaufen«, ächzte Anette. »Aber es hat wirklich noch gut gerochen.« »Danke. Wir übernehmen.« Matthias nickte dem Notarzt zu und unterschrieb das Protokoll. »Angenehme Nachtruhe wünsche ich«, gab er Erwin mit auf den Weg. »Ich liebe Ihre Witze, Kollege Weigand. Trotzdem hoffe ich, dass wir uns heute Nacht nicht mehr begegnen.« »Also auch Nachtschicht?« »Dann werde ich wenigstens nicht die ganze Zeit daran erinnert, dass ich allein in einem viel zu großen Bett liege.« Wie viele andere Ärzte litt auch Erwin Huber unter seinem Singledasein. Früh-, Spät- und Nachtschichten, Dienst am Wochenende und unvermutete Notfälle waren nicht gerade das, wovon Frauen träumten. Spätestens nach dem dritten abgebrochenen Kino- oder Restaurantbesuch endeten selbst die Beziehungen, die hoffnungsvoll begonnen hatten. Davon konnte auch Matthias Weigand ein Lied singen. Jahrelang war er auf der Suche nach seiner Traumfrau gewesen. Und jetzt, da er sie endlich gefunden hatte, standen sich Sophie und er selbst im Weg. Der letzte Streit schien final gewesen zu sein. Seitdem hatten sie kein Wort mehr miteinander gewechselt. Ob er es noch einmal versuchen, über seinen Schatten springen und sie um Verzeihung bitten sollte? »Alles in Ordnung, Kollege Weigand?« Matthias fühlte, wie ihn jemand an der Schulter rüttelte. Er zuckte zusammen. Kehrte ins Hier und Jetzt zurück. »Natürlich. Alles klar. Ich musste nur gerade an etwas denken. Bis dann!« Erwin Huber reckte den Daumen der rechten Hand in die Luft, ehe er sich wieder auf den Weg machte. In der Zwischenzeit hatte Dr. Gruber die Patientin untersucht. »Ich tippe auf eine Fischvergiftung«, teilte er dem Chef der Notaufnahme mit. »Vielleicht aber auch ein akuter Blinddarm.« »Dann lassen Sie mal sehen.« Dr. Weigand nahm den Platz des Assistenzarztes ein. Legte die Hände auf den Bauch der Patientin. Besonders charakteristisch war der Loslassschmerz, der entstand, wenn die Hand des Untersuchers langsam den rechten Unterbauch eindrückte und rasch losließ. »Spüren Sie das, Frau Krakowitz?« Anette sah hoch. Zuerst zu ihrem Mann, dann zu Matthias. »Aber mein Name ist Pastor.« »Verzeihung«, entschuldigte sich der Notarzt schnell und verscheuchte Sophie aus seinem Kopf. »Haben Sie das gespürt?« »Ehrlich gesagt tut es überall gleich weh.« Dr. Weigand zog ihr Shirt wieder herunter und wandte sich an seinen Kollegen. »Ich denke, mit der Fischvergiftung liegen wir richtig. Gut gemacht, Gruber.« Rote Flecken leuchteten auf Benjamins Wangen. »Danke. Aber sollen wir nicht vorsichtshalber einen Ultraschall machen?« »Ultraschall ist ohnehin wenig hilfreich bei einem Appendizitis-Verdacht. Dazu bräuchte es schon ein CT. Aber warum mit Kanonen auf Spatzen schießen, wenn die Diagnose feststeht?« Dr. Weigand ging hinüber zum Schrank und holte Stauschlauch und Kanülen heraus. »So, Frau Pastor, Sie bekommen jetzt von mir eine Infusion gegen den Flüssigkeitsverlust.« Er setzte sich auf einen Hocker und rollte zur Liege. »Gleich piekst es ein bisschen.« * »Sie würden sich wirklich wieder so einen Gleitschirm umschnallen? Obwohl Sie damit abgestürzt sind?«, fragte Daniel Norden. Er musste die Stimme nicht heben, um die Musik zu übertönen. Der Barjazz aus unsichtbaren Lautsprechern war nicht zu laut. Die Beleuchtung nicht zu hell. Das Ambiente weder zu sachlich noch zu modern. Kurzum: Die Bar war perfekt für ein gepflegtes Feierabendbier in angenehmer Atmosphäre. Ohne Milan Aydin aus den Augen zu lassen, hob Daniel sein Bierglas an die Lippen. Der Schaum prickelte auf seiner Oberlippe. Den dezenten Malzaromen und Honignoten gelang es nicht, ihn vom Gespräch ablenken. Anders Milan. Er schien nicht ganz bei der Sache zu sein. Während er erzählte, wanderte sein Blick immer wieder hinüber zu der Blondine am anderen Ende des Raums. »Natürlich«, antwortete er auf die Frage seines Chefs. »Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.« Daniel wusste nicht, ob diese Phrase auf das Paragliden oder die junge Dame gemünzt war, sie sich den Schaum von der Lippe leckte. Licht aus unsichtbaren Quellen zauberte goldene Reflexe ins Rapunzelhaar. Und Milan Aydin bediente das Klischee und fiel mit Pauken und Trompeten darauf herein. Zumindest ließ sein Gesichtsausdruck darauf schließen. Daniel sah demonstrativ auf die Uhr. »Gehe ich recht in der Annahme, dass es Ihnen nichts ausmacht, wenn ich jetzt nach Hause gehe? Ich muss noch an meinem Vortrag feilen.« Endlich gehörte ihm Milans ungeteilte Aufmerksamkeit. »Ich dachte, das wäre nur ein Spaß gewesen.« »Mit so was mache ich keine Witze«, scherzte Daniel Norden und leerte sein Pils. »Aber ich bin mir sicher, dass Ihnen auch ohne mich nicht langweilig wird.« Er nickte hinüber zu der Blondine. Das Lachen war ihr vergangen. Sie betrachtete ihr leeres Glas wie ein Kind ein zerbrochenes Lieblingsspielzeug....


Eine der herausragenden Autorinnen im Romanheftbereich ist Patricia Vandenberg. Mit ihren berühmt gewordenen Romanserien Dr. Norden und Im Sonnenwinkel sowie zahlreichen serienunabhängigen Romanen hat sie sich in die Herzen unzähliger Leserinnen und Leser geschrieben. Von ihr existieren mehr als 1.500 Romane, die sie seit den 1960ern bis zu ihrem Tod in 2007 verfasste. Wie beliebt Patricia Vandenberg, deren Romane seit mehr als 40 Jahren im Martin Kelter Verlag in Print erscheinen, tatsächlich ist, beweist nicht zuletzt die ungebrochene Lesernachfrage ihrer Texte. Man kann von einer zeitlosen Gültigkeit sprechen, denn eine Lesergeneration nach der anderen wurde und wird in ihren Bann gezogen. Hervorzuheben ist die unnachahmliche Erzählweise Patricia Vandenbergs, die sie immer wieder großartig demonstrierte. Ins Leben gerufen und entscheidend geprägt hat Patricia Vandenberg auch die große Romanserie um Kinderschicksale Sophienlust. Bemerkenswert sind ihre übersinnlichen, phantastischen Amulett-Romane, die ebenfalls die erzählerische Meisterschaft dieser großen Schriftstellerin beweisen. Viele weitere Romane von Patricia Vandenberg unterstreichen die besondere Beliebtheit dieser Schriftstellerin, deren Verdienste im Romanheftgenre hervorzuheben sind.

Das Geheimnis des Erfolges lag neben ihrer erzählerischen Kompetenz in ihrer Aufgeschlossenheit gegenüber den Sorgen und Sehnsüchten ihrer Mitmenschen begründet. Das richtige Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Leser wirkt sich auch und gerade in der heutigen Zeit sehr positiv auf das Renommee eines Schriftstellers aus. Genau das ist bei Patricia Vandenberg in besonderem Maße der Fall, deren breitgefächerte, virtuose Einfälle auch noch nach ihrem Tod einem großen Lesepublikum viel Freude bereiten.


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