Velte | Intangible Assets und Goodwill im Spannungsfeld zwischen Entscheidungsrelevanz und Verlässlichkeit | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 838 Seiten, eBook

Reihe: Schriften zu Wirtschaftsprüfung, Steuerlehre und Controlling

Velte Intangible Assets und Goodwill im Spannungsfeld zwischen Entscheidungsrelevanz und Verlässlichkeit

Eine normative, entscheidungsorientierte und empirische Analyse vor dem Hintergrund internationaler und nationaler Rechnungslegungs- und Prüfungsstandards

E-Book, Deutsch, 838 Seiten, eBook

Reihe: Schriften zu Wirtschaftsprüfung, Steuerlehre und Controlling

ISBN: 978-3-8349-8175-2
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Patrick Velte entwickelt aus normativer, deduktiver und empirischer Sicht einen Kodex sowie einen Prüfungsstandard für nicht in den (Konzern-)
Lagebericht implementierte Intangible Asset- und Goodwill Reports.



Dr. rer. pol. Patrick Velte promovierte bei Prof. Dr. Carl-Christian Freidank am Lehrstuhl für Revisions- und Treuhandwesen des Departments Wirtschaftswissenschaften der Universität Hamburg. Er ist als Habilitand am Institut für Wirtschaftsprüfung und Steuerwesen bei Prof. Dr. Carl-Christian Freidank tätig.
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1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsübersicht;10
4;Inhaltsverzeichnis;14
5;Abkürzungsverzeichnis;24
6;Abkürzungsverzeichnis für Zeitschriften und Zeitungen;32
7;Symbolverzeichnis;34
8;Abbildungsverzeichnis;35
9;Tabellenverzeichnis;39
10;Einleitung;40
10.1;I. Problemstellung und Zielsetzung;40
10.2;II. Gang der Untersuchung;50
11;Erster Hauptteil: Rahmenkonzeption für das Intangible Asset- und Goodwill Accounting, Reporting und Auditing;58
11.1;I. Theoretische Fundierung des Financial Accounting und Business Reporting;58
11.1.1;A. Neoklassische Kapitalmarkttheorie;58
11.1.2;B. Neue Institutionenökonomie;70
11.1.3;C. Accounting Theory;84
11.2;II. Einflüsse auf das Financial Accounting und Business Reporting;99
11.2.1;A. Fortentwicklung des Rules- und Principles Based- zu einem Objective Oriented Accounting;99
11.2.2;B. Perspektiven des privatrechtlichen Standardsetting aus nationaler Sicht;106
11.2.3;C. Ausrichtung der Unternehmenspolitik am Shareholder Value;109
11.3;III. Theoretische Fundierung des Business Risk Auditing;131
11.3.1;A. Auditing Theory;131
11.3.2;B. Erwartungslücke;135
11.3.3;C. Prüfungsgesellschaften und Signalling Theory;141
11.4;IV. Einflüsse auf das Business Risk Auditing;152
11.4.1;A. Konkretisierung der Unabhängigkeit;152
11.4.2;B. Audit- und Disclosure Committees;162
11.4.3;C. Sekundäres Enforcement und dessen Einfluss auf die Prüfungsqualität;164
11.4.4;D. Ausgestaltung der Prüfungsmodelle;167
11.5;V. Zwischenfazit;178
12;Zweiter Hauptteil: Intangible Asset- und Goodwill Accounting;182
12.1;I. Bilanzierung und Erstbewertung;182
12.1.1;A. Abstrakte und konkrete Ansatzfähigkeit;182
12.1.2;B. Separierung in eine Forschungs- und Entwicklungsphase als Konkretisierung für das originäre immaterielle Vermögen;198
12.1.3;C. Abgrenzung zu Tangible Assets und vorläufiger Klassifizierungsansatz;207
12.1.4;D. Mögliche identifizierbare Intangible Assets;210
12.1.5;E. Positiver Goodwill;228
12.1.6;F. Negativer Goodwill (Badwill und Lucky Buy);258
12.2;II. Folgebewertung und (Konzern-) Anhangangaben;270
12.2.1;A. Identifizierbare Intangible Assets;270
12.2.2;B. Goodwill;284
12.3;III. Earnings Management nach IFRS sowie Fortentwicklung des Handels- und Steuerrechts;317
12.3.1;A. Ausgewählte Ermessens- und Gestaltungsspielräume nach IFRS;317
12.3.2;B. Implikationen einer Aktivierung originärer immaterieller Anlagegüter im Handelsrecht für die Zahlungsbemessung;339
12.4;IV. Zwischenfazit;360
13;Dritter Hauptteil: Intangible Asset- und Goodwill Reporting;372
13.1;I. Interdependenzen zwischen Financial Accounting und Business Reporting;372
13.1.1;A. (Konzern-) Lageberichterstattung als Schnittstelle;372
13.1.2;B. Auswirkungen des Business Reporting auf die Unternehmenssteuerung;389
13.2;II. Intangible Asset Reporting;402
13.2.1;A. Diversifizierungs-, Standardisierungs- und Quantifizierungsbestrebungen;402
13.2.2;B. Ausgewählte Intangible Asset Reports;416
13.2.3;C. Ergebnisse der empirischen Kapitalmarktforschung;449
13.3;III. Goodwill Reporting;459
13.3.1;A. Komponentenansatz;459
13.3.2;B. Erweiterter Anlagespiegel für den Goodwill sowie Prognosepublizität nach den IFRS;465
13.3.3;C. Konvergenzpotenziale zwischen Goodwill Reporting und Management Accounting nach den IFRS;468
13.4;IV. Empirische Untersuchung;491
13.4.1;A. Zielsetzungen und Untersuchungsgegenstand;491
13.4.2;B. Methodische Vorgehensweise;492
13.4.3;C. Auswertung;495
13.5;V. Normierung und Konzeption eines Best Practice Model;531
13.5.1;A. Intangible Asset- und Goodwill Reporting Kodex sowie flankierende gesetzliche Novellierungen;531
13.5.2;B. Anlage I: Intangible Asset Report;542
13.5.3;C. Anlage II: (Core) Goodwill Report;546
13.5.4;D. Anlage III: Intangible Asset- und Goodwill Scorecard;548
13.6;VI. Zwischenfazit;550
14;Vierter Hauptteil: Intangible Asset- und Goodwill Auditing;557
14.1;I. Operationalisierung des Business Risk Auditing;557
14.1.1;A. Schätzung des Geschäftsrisikos und Prüfung des wertorientierten Risikomanagementsystems;557
14.1.2;B. Konkretisierung des Wesentlichkeitsgrundsatzes;563
14.2;II. Prüfung des Intangible Asset- und Goodwill Accounting;567
14.2.1;A. Schätzwerte;567
14.2.2;B. Zeitwerte;569
14.2.3;C. Identifizierbare Intangible Assets;574
14.2.4;D. Positiver Goodwill;592
14.2.5;E. Negativer Goodwill (Badwill und Lucky Buy);600
14.2.6;F. (Konzern-) Lagebericht;602
14.3;III. Rahmenbedingungen für die Beurteilung des Intangible Asset- und Goodwill Reporting;609
14.3.1;A. Kritisches Lesen;609
14.3.2;B. Prüferische Durchsicht;610
14.4;IV. Konzeption eines Standards zur Prüfung und prüferischen Durchsicht von Intangible Asset- und Goodwill Reports;615
14.4.1;A. Vorbemerkungen;615
14.4.2;B. Gegenstand und Zielsetzung;615
14.4.3;C. Beauftragung zur Prüfung oder prüferischen Durchsicht;618
14.4.4;D. Prüfungsziele;622
14.4.5;E. Auftragsdurchführung;628
14.5;V. Zwischenfazit;644
15;Schlussbetrachtung und Ausblick;649
16;Anhang;663
17;Quellenverzeichnis;692
18;Stichwortverzeichnis;860

Rahmenkonzeption für das Intangible Asset- und Goodwill Accounting, Reporting und Auditing.- Theoretische Fundierung des Financial Accounting und Business Reporting.- Einflüsse auf das Financial Accounting und Business Reporting.- Theoretische Fundierung des Business Risk Auditing.- Einflüsse auf das Business Risk Auditing.- Zwischenfazit.- Intangible Asset- und Goodwill Accounting.- Bilanzierung und Erstbewertung.- Folgebewertung und (Konzern-) Anhangangaben.- Earnings Management nach IFRS sowie Fortentwicklung des Handels- und Steuerrechts.- Zwischenfazit.- Intangible Asset- und Goodwill Reporting.- Interdependenzen zwischen Financial Accounting und Business Reporting.- Intangible Asset Reporting.- Goodwill Reporting.- Empirische Untersuchung.- Normierung und Konzeption eines Best Practice Model.- Zwischenfazit.- Intangible Asset- und Goodwill Auditing.- Operationalisierung des Business Risk Auditing.- Prüfung des Intangible Asset- und Goodwill Accounting.- Rahmenbedingungen für die Beurteilung des Intangible Asset- und Goodwill Reporting.- Konzeption eines Standards zur Prüfung und prüferischen Durchsicht von Intangible Asset- und Goodwill Reports.- Zwischenfazit.- Schlussbetrachtung und Ausblick.- Schlussbetrachtung und Ausblick.


Vierter Hauptteil: Intangible Asset- und Goodwill Auditing (S. 525-526)

I. Operationalisierung des Business Risk Auditing

A. Schätzung des Geschäftsrisikos und Prüfung des wertorientierten Risikomanagementsystems

Die wachsende Bedeutung immaterieller Werttreiber am Shareholder Value bei börsennotierten Publikumsgesellschaften impliziert nicht nur eine ganzheitliche Analyse des Intangible Asset- bzw. Goodwill Accounting und Reporting, sondern ebenfalls eine diesbezügliche stärkere Akzentuierung der Prüfungsnormen. Die bisherigen Ausführungen haben ergeben, dass die Funktionen, welche die Standardsetter an das Financial Accounting und Business Reporting knüpfen, in zunehmendem Maße von dem Grundsatz der Entscheidungsrelevanz dominiert werden.3846 Dies betrifft ebenfalls - wie bereits ausgeführt - in jüngerer Zeit die nationalen Reformpläne für ein BilMoG.

Vor dem Hintergrund der mit einer gesetzlichen und freiwilligen Berichterstattung über immaterielle Vermögenswerte sowie den Geschäfts- oder Firmenwert einhergehenden Ermessens- und Gestaltungsspielräume des Managements sowie der bestehenden Implementierungslücken i. R. d. wertorientierten Controllings erfährt das Business Risk Auditing eine erhebliche Aufgabenerweiterung. Neben der Internen Revision, der Prüfung durch den Aufsichtsrat sowie dem sekundären Enforcement obliegt diesem nicht mehr nur die Aufgabe, die Verlässlichkeit des unternehmerischen Intangible Asset- und Goodwill Accounting zu beurteilen.

In zunehmendem Maße werden auch Reporting-Informationen Prüfungsgegenstand. Vor diesem Hintergrund ist eine Kombination der gesetzlichen (Konzern-) Abschlussprüfung mit der freiwilligen Prüfung oder prüferischen Durchsicht von Intangible Asset- und Goodwill Reports - wie auch im Kodex benannt -gerechtfertigt. Die Vorbereitung der Prüfung immaterieller Vermögenswerte sowie des Geschäfts- oder Firmenwerts geht - sowohl beim Financial Accounting als auch beim Business Reporting - mit der Quantifizierung des Geschäftsrisikos des Unternehmens einher, welches wiederum das Prüfungsrisiko maßgeblich beeinflusst.

Dieses Vorgehen entspricht der geschäftsrisikoorientierten Prüfungskonzeption, dabei gilt es zunächst, das Fehlerrisiko (inhärentes Risiko sowie Kontrollrisiko) der betreffenden immateriellen Vermögenswerte und des Goodwill zu quantifizieren. Das inhärente Risiko wird hierbei in Weiterführung der Ausführungen des Ersten Hauptteils im Wesentlichen durch die Marktnähe, Werthaltigkeit und Spezialisierung der zu prüfenden Posten determiniert. Für die Gruppe der originären Intangible Assets und des Goodwill gilt es zu bedenken, dass ein aktiver Markt häufig nicht vorliegt und ebenfalls ein Rückgriff auf vergleichbare Transaktionen ausscheidet. Zudem ist das Erfolgspotenzial der in Rede stehenden Werttreiber unmittelbar mit den Gegebenheiten des Unternehmens verbunden, so dass eine erhöhte Individualität und Spezialisierung vorliegt.

Des Weiteren spielt die Rate des technischen Fortschritts zur Abschätzung des potenziellen Fehlinvestitionsrisikos, die vom Unternehmen verfolgte Wachstumsstrategie sowie die branchentechnischen Besonderheiten eine zentrale Bedeutung. Insbesondere in frühen Phasen der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, z. B. bei der Grundlagenforschung, ist das inhärente Risiko infolge der Unsicherheit der künftigen Realisierbarkeit bzw. Erfolgsträchtigkeit des Vorhabens besonders ausgeprägt. Ein Großteil der zu tätigenden Investitionen fällt hauptsächlich zu Beginn des Forschungsprozesses an, welches das Risiko von Sunk Costs vergrößert. Geeignete Verfahren zur Risikominderung stellen im Einzelfall die Lizenzierung sowie die detaillierte Prozessdokumentation für den künftigen Projekteinsatz dar.

Da immaterielle Vermögenswerte einem dynamischen Wandel unterliegen, ist zudem eine erhöhte Sensibilität gegenüber externen Einflüssen zugrunde zu legen. Als Beispiel lässt sich der Einfluss geänderter Kundenpräferenzen auf die Höhe des Customer Capital oder der Unternehmensmarke anführen. Schließlich hängt die Höhe des inhärenten Risikos im Besonderen von der relativen betragsmäßigen Höhe der immateriellen Vermögenswerte und des Goodwill bezogen auf die Bilanzsumme ab. Wie bereits im Zweiten Hauptteil verdeutlicht, übertrifft der derivative Geschäfts- oder Firmenwert in der Empirie vielfach das bilanzielle Eigenkapital des Unternehmens, so dass ein hohes inhärentes Risiko abgeleitet werden kann.3859 Die Quantifizierung des inhärenten Risikos setzt mithin im Allgemeinen die Bestimmung von Strukturkennzahlen aus der Abschlussanalyse voraus.


Dr. rer. pol. Patrick Velte promovierte bei Prof. Dr. Carl-Christian Freidank am Lehrstuhl für Revisions- und Treuhandwesen des Departments Wirtschaftswissenschaften der Universität Hamburg. Er ist als Habilitand am Institut für Wirtschaftsprüfung und Steuerwesen bei Prof. Dr. Carl-Christian Freidank tätig.


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