E-Book, Deutsch, 190 Seiten
ISBN: 978-3-647-45904-2
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: Kein
Interventionen, die als systemisch bekannt und beliebt geworden sind, lassen sich auf einige wesentliche Gedanken zurückführen: Das Interesse richtet sich nicht mehr darauf, Fakten herauszufinden, es wird also nicht nach etwas gesucht, das es gibt, sondern eher nach dem, was sich zwischen Menschen ereignet. Daraus entsteht wie von selbst eine Praxis, die nicht versucht, Defizite zu finden oder eine Ursache, eine Diagnose, eine Störung festzuschreiben. Systemische Praxis sucht danach, wie ein Phänomen, ein Problem von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich beschrieben wird. Sie will Beziehungsverhältnisse ergründen und Reflexionen anregen. Sie zielt auf die Muster flüchtiger Kommunikationen, die sich in den vielen, ständig neu erzeugten zwischenmenschlichen und psychischen Wirklichkeiten menschlichen Lebens beobachten lassen. Es geht weniger um den richtigen Einsatz von Techniken oder Tools als vielmehr um eine systemische Sicht auf die Welt.
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Vorwort von Jürgen Kriz;10
5;1 Einführung;14
6;2 Theorie und Praxis systemischer Intervention;20
6.1;2.1 Historisches;20
6.2;2.2 Konstruktivismus und sozialer Konstruktionismus;25
6.3;2.3 Systemtheorie(n) – eine oder viele?;29
6.3.1;2.3.1 Die Theorie sozialer Systeme/Differenztheorie;31
6.3.2;2.3.2 Die Theorie komplexer dynamischer Systeme;42
6.3.3;2.3.3 Narrative Theorien;47
6.3.4;2.3.4 Sinnbegriff als Klammer;55
6.3.5;2.3.5 Exkurs: Eine besondere Form von Sinn: Psychische »Krankheit«;60
7;3 Logiken systemischer Intervention;65
7.1;3.1 Orientierung und Bündnisrhetorik;66
7.1.1;3.1.1 Erwartungen, Wünsche und Absichten;66
7.1.2;3.1.2 Bündnisrhetorik;71
7.2;3.2 Der Verzicht auf zielgerichtete Veränderung: Ein Rahmen für die Selbstorganisation;74
7.2.1;3.2.1 Stabilität als der »erklärungsbedürftige Sonderfall«;74
7.2.2;3.2.2 Rahmensteuerung;78
7.2.3;3.2.3 Keine Tricks;81
7.2.4;3.2.4 Dekonstruktion und Verstörung;83
7.3;3.3 Der Verzicht auf personenbezogene Zurechnung;85
7.4;3.4 Engagierter Austausch von Wirklichkeitsbeschreibungen;89
7.5;3.6 Eine »Wolke aus Erwartungs-Erwartungen«;96
7.6;3.5 Alles, was gesagt wird, wird von einem Beobachter gesagt;99
7.7;3.7 Potenziallandschaften hinterfragen;101
7.8;3.8 Suche nach alternativen Geschichten;104
7.9;3.9 Anwalt der Ambivalenz;107
7.10;3.10 Selbstreferenz: Sein eigener Beobachter werden;111
7.11;3.11 Fazit;114
8;4 Settings systemischer Intervention;117
8.1;4.1 Settings im Kontext Familie;120
8.1.1;4.1.1 Das »klassische« Setting: Familie und Berater(in);120
8.1.2;4.1.2 Multifamilientherapie;123
8.1.3;4.1.3 Multidimensionale und Multisystemische Familientherapie;124
8.1.4;4.1.4 Aufsuchende Arbeit mit Multiproblemfamilien;125
8.2;4.2 Kontext Paarbeziehung;128
8.3;4.3 Einzelpersonen;133
8.3.1;4.3.1 Systemische Einzelarbeit;133
8.3.2;4.3.2 Systemische Kinder- bzw. Spieltherapie;135
8.4;4.4 Elterncoaching;138
8.4.1;4.4.1 Selbstbeobachtung per Video: Das Marte-Meo-Modell und die »Babysprechstunde«;139
8.4.2;4.4.2 Gewaltloser Widerstand und systemisches Eltern;142
8.5;4.5 Mediation, Trennungs- und Scheidungsberatung;147
8.6;4.6 Settings im Kontext Organisation;152
8.6.1;4.6.1 Die Differenz von Bindungs- und Entscheidungskommunikation;153
8.6.2;4.6.2 Teams;156
8.6.3;4.6.3 Zwischen Unternehmen und Familie: Unternehmerfamilien;158
8.6.4;4.6.4 Coaching;160
9;5 Schlusswort;164
10;Literatur;169
11;Sachregister;187
12;Body;10