Wagner | Kompatibilität zwischen einem ökonomischen Risikomanagement, Solvency II (inkl. MaRisk) und den IAS/FRS im Schaden-/Unfallversicherungsunternehmnen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3, 133 Seiten

Reihe: Leipziger Masterarbeiten

Wagner Kompatibilität zwischen einem ökonomischen Risikomanagement, Solvency II (inkl. MaRisk) und den IAS/FRS im Schaden-/Unfallversicherungsunternehmnen

E-Book, Deutsch, Band 3, 133 Seiten

Reihe: Leipziger Masterarbeiten

ISBN: 978-3-86298-120-5
Verlag: VVW GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Für das Wirtschaften im Versicherungsunternehmen sind zum einen die Marktbedingungen zu beachten, die eine nachhaltige rendite- und risikoorientierte Unternehmenssteuerung erfordern. Zum anderen ist den aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu genügen, zu denen die Vorgaben für die Solvabilität und für die Risikoprozesse im Versicherungsunternehmen zählen. Die Überprüfung, ob alle Anforderungen erfüllt sind, erfordert passende Rechnungsgrundlagen und ein adäquates Berichtswerk

Das kommende „Solvency II“-Konzept und die „Mindestanforderungen an das Risikomanagement im Versicherungsunternehmen (MaRisk VA)“ bezwecken eine ökonomisch fundierte Risikomessung und Risikohandhabung. Dabei sollen die Messkonzepte und Datengrundlagen weitestgehend im Einklang mit den internationalen Entwicklungen auf dem Gebiet der Rechnungslegung stehen. Und auch die Rechnungslegung nach IAS/IFRS hat sich den „true and fair view“ auf die Fahnen geschrieben.

Wagner untersucht, ob und inwieweit ein ökonomisches Risikomanagement, Solvency II (inkl. MaRisk) und die IAS/IFRS tatsächlich kompatibel sind bzw. an welchen Stellen Inkonsistenzen vorliegen, die auch künftig in den Unternehmen verschiedene Steuerungsansätze, Rechnungsgrundlagen und Berichtswerke erforderlich machen.

Die Arbeit fokussiert sich auf die Verhältnisse im Schaden-/Unfallversicherungsunternehmen. Sie richtet sich sowohl an theoretisch interessierte Leser als auch an Praktiker, besonders in den Bereichen Finanzen, Controlling und Rechnungswesen.
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Weitere Infos & Material


1;Kompatibilität zwischen einem ökonomischen Risikomanagement, Solvency II (inkl. MaRisk) und den IAS/IFRS im Schaden-/Unfallversicherungsunternehmen;1
2;Vorwort;6
3;Inhaltsverzeichnis;8
4;Abkürzungsverzeichnis;11
5;Abbildungsverzeichnis;16
6;1 Einführung;18
6.1;1.1 Themenüberblick;18
6.2;1.2 Ziele und Gang der Untersuchungen;21
7;2 Grundlagen zum Versicherungsgeschäft;22
7.1;2.1 Versicherungsbegriff;22
7.2;2.2 Versicherungstechnik;22
8;3 Risiko und Risikomessung im Versicherungsunternehmen;24
8.1;3.1 Risikoarten im Versicherungsunternehmen;24
8.2;3.2 Ruinbezugsgrößen: „Ruin“ und Entzug der Geschäftsbetriebserlaubnis;28
8.3;3.3 Ausgewählte Risikomessgrößen: Ruinwahrscheinlichkeit und Value-at-Risk;29
9;4 Risikomanagement im Versicherungsunternehmen;31
9.1;4.1 Risikomanagement als Element der wertorientierten Steuerung;31
9.2;4.2 Operationalisierung durch den „Discounted Cash flow-Ansatz“;32
9.3;4.3 Nebenbedingungen, Anwendungsbereiche, ergänzende Instrumente;35
10;5 „Solvency II“ und Kompatibilität mit demökonomischen Risikomanagement;39
10.1;5.1 Ausgangspunkte: Ziele der Solvabilitätsvorschriftenund „Solvency I“;39
10.2;5.2 Aufsichtsrechtliche Erwägungsgründe für Solvency II;40
10.3;5.3 Das „Drei-Säulen-Konzept“ von Solvency II;41
10.4;5.4 „MaRisk“ für Versicherungsunternehmen;54
11;6 Rechnungslegung im Versicherungsunternehmen nach IAS/IFRS und Kompatibilität mit Solvency II und dem ökonomischen Risikomanagement;67
11.1;6.1 Anwendungsbereiche, Zweck und Aufbau der IFRS;67
11.2;6.2 Grundprinzipien der Rechnungslegung nach IFRS;68
11.3;6.3 Bestandteile des Jahresabschlusses nach IFRS;72
11.4;6.4 Ansatz und Bewertung ausgewählter Vermögenspositionen;72
11.5;6.5 Ansatz und Bewertung ausgewählter Schuldpositionen;79
11.6;6.6 Exkurs: Asset/Liability-Mismatching;86
12;7 Fazit und Ausblick;88
13;Anhang;90
14;Literaturverzeichnis;114
15;Gesetze, Standards, Verordnungen;132


4 Risikomanagement im Versicherungsunternehmen (S. 14-15)

4.1 Risikomanagement als Element der wertorientierten Steuerung

Die Ausstattung mit Risikodeckungsmitteln – in Form von Eigenkapital und/oder Liquidität – ist der Engpassfaktor für die Ruinvermeidung im Versicherungsunternehmen. Da Liquidität wegen der üblichen Prämienvorauszahlung typischerweise kein Problem darstellt und zudem ein erfolgswirtschaftlich gesundes Versicherungsunternehmen in normalen Finanzmarktsituationen liquide Mittel notfalls auch kreditfinanziert beschaffen kann, wird im Folgenden auf das Eigenkapital fokussiert.

Gesucht wird mithin eine Steuerungsphilosophie, die die Investoren dazu bewegt, Eigenkapital im Versicherungsunternehmen zu belassen oder bei Bedarf einzubringen. Dafür hat sich in Theorie und Praxis das Konzept der unternehmenswertorientierten Steuerung durchgesetzt. Ausgangspunkt der unternehmenswertorientierten Steuerung ist die Annahme, dass die Eigenkapitalgeber ihre zukünftigen Kapitaleinkünfte optimieren wollen.

Dabei werden risikoscheue Investoren mit Rationalverhalten unterstellt, die eine um so höhere Rendite auf das eingesetzte Kapital verlangen, je höher die Volatilität der Unternehmensergebnisse ist, aus denen die Kapitalvergütungen bedient werden. Um die unterschiedlichen Zeitpräferenzen der Eigenkapitalgeber hinsichtlich ihrer Kapitaleinkünfte und die unterschiedlichen Grade an Risikoscheu zu koordinieren, wird verallgemeinernd auf den Marktwert des Eigenkapitals abgestellt, der im Versicherungsunternehmen zu maximieren ist.

Unter den Annahmen eines vollkommenen Kapitalmarkts37 können die Eigenkapitalgeber ihre individuellen Präferenzen jederzeit durch Tauschgeschäfte realisieren und insofern bei einer Maximierung des Marktwerts des Eigenkapitals auch ihrer maximalen Zielerfüllung nachkommen. Der Marktwert des Eigenkapitals kann als Kapitalwert der Auszahlungsströme an die Eigentümer interpretiert werden. Der Diskontierungssatz hängt von der Höhe des Risikos im Versicherungsunternehmen und von den Rendite/Risiko-Opportunitäten ab, die die Eigenkapitalgeber alternativ an den Kapitalmärkten besitzen.

Die unternehmenswertorientierte Steuerung fordert grundsätzlich, nur solche Geschäfte einzugehen, mit denen auf das darin gebundene Eigenkapital eine Rendite über dem Opportunitätskostensatz zu erwirtschaften ist. Dieses Kriterium ist nicht nur auf das Gesamtunternehmen anwendbar, sondern auch zur Steuerung einzelner Geschäftsfelder, die in unterschiedlicher Granularität nach Produkten, Kunden, Regionen und/oder Vertriebskanälen differenziert sein können. Damit erzeugt das Steuerungskonzept über die Eigenkapitalallokation auch in Bezug auf die einzelnen Geschäftsfelder klare Lenkungswirkungen.


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