E-Book, Deutsch, 33 Seiten
ISBN: 978-3-638-61255-5
Verlag: GRIN Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein
Doch wie soll es danach weitergehen? Eine schlüssige Konzeption von Nationbuilding gilt als unabdingbar, um Staaten nach Bürgerkriegen oder militärischen Interventionen wieder zu stabilisieren und an die internationale Gemeinschaft heranzuführen. Auch im Irak wird die Herstellung eines funktionsfähigen Nationalstaats als die dringlichste Aufgabe erachtet, um ein friedliches Zusammenleben der einzelnen Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten und die Ausdehnung der Gewalt zu einem regionalen Flächenbrand zu verhindern. Die verhängnisvolle Strategie der Terroristen im Irak, das Land in einen Bürgerkrieg zu stürzen, scheint zunehmend aufzugehen. Es stellt sich die Frage, ob und wenn ja, wie das Projekt Nationbuilding im Irak überhaupt noch gelingen kann?
Für eine umfassende Klärung dieser Frage bedarf es einer fundierten Analyse, die eine Reihe von weiteren Fragestellungen beinhaltet: Ist das Konzept vom Nationalstaat als eine westliche Erfindung überhaupt auf den Irak, einem heterogenen Land aus einem ganz anderen Kulturkreis, übertragbar? Wenn ja, wie sieht eine erfolgversprechende Konzeption aus? Welche Motive und Interessen lagen den USA als primärem Akteur zugrunde, und sind diese in eine kohärente Strategie des Wiederaufbaus der irakischen Nation gemündet? Ist die Administration Bush in ihrer Vorgehensweise ihrer Verantwortung, sowohl auf weltpolitischer Ebene als auch gegenüber der irakischen Bevölkerung, gerecht geworden? Und wie steht es heute um die irakische Nation aus - gibt es sie, worin besteht sie und was sind ihre Perspektiven?
Kommentar Dozent: » Die Arbeit ist wirklich sehr gut geworden. Ich darf Ihnen also nur ganz herzlich gratulieren! «