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E-Book, Deutsch, 176 Seiten

Wagner Vom Goldboom profitieren

Rettungsanker seit Jahrtausenden – Die einfachste Geldanlage der Welt

E-Book, Deutsch, 176 Seiten

ISBN: 978-3-96092-931-4
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Gold ist gerade in Zeiten von Krisen wie der Corona-Pandemie, drohender Inflation oder der nächsten Schuldenkrise für viele Anleger der sicherste Hafen überhaupt. Denn wer Gold kauft, verfolgt eigentlich das Ziel, einen echten, realen Wertspeicher im Safe liegen zu haben. Gold ist der solideste und simpelste Vermögenswert der Natur.
Geldcoach und Goldfan Ronny Wagner erklärt aus der Praxis kurzweilig alles, was der Anleger rund um das kostbare Metall und die einfachste Geldanlage wissen muss. Woher kommt es und wie bildet sich der Preis? Welche praktische Rolle spielt Gold im Zeitalter der Kryptowährungen und wie schlägt sich Gold im Vergleich zu anderen Anlageformen und in unterschiedlichen Marktszenarien?
Dazu gibt er praktische und konkrete Tipps zum Kauf, der Anlagestrategie und der Lagerung. Das ideale Buch für jeden, der sich für Gold und auch Silber interessiert, eine sichere Anlageform sucht oder sein Portfolio krisenfest diversifizieren möchte.
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2.
Sicherheitsanker Gold
Ein magisches Element: Geschichte, Reputation und Eigenschaften
Es betört seit Jahrtausenden – und seine vielfältigen Eigenschaften und Funktionen sind wirklich zum Wundern. Gold ist Edelmetall und Ressource, Schmuck und Gebrauchsgegenstand, ja leider auch Objekt spektakulärer Diebstähle; es ist historisches Zahlungsmittel und Stabilitätsanker von Währungen. Gold fasziniert und begeistert, je nach Lebensphase, Interesse und auch Kulturkreis – egal ob man einen goldenen Ehering trägt, sich vom Blattgold im Opernhaus begeistern lässt oder in den eigenen Goldzähnen ein Statussymbol sieht. Selbst das meist nüchterne Nachrichtenmagazin Der Spiegel ist von dem Stoff eingenommen, »der einst im Weltall geboren wurde und für den sich Menschen paradoxerweise immer dann besonders interessieren, wenn es der Menschheit gerade nicht so gut geht«. Anlässlich der Kursrallye von Anfang 2020 berichtete das sonst so subjektive Blatt konsequent faktenorientiert: »Gold altert nicht, rostet nicht, läuft nicht an, übersteht schadlos Jahrhunderte versunken im Ozean und ist obendrein ein sehr guter elektrischer Leiter.«58 Allerdings sollte man auch die Schattenseiten nicht verschweigen. In der Tat entfacht Gold seit Jahrtausenden nicht nur die Fantasie, sondern auch kriminelle Energie; etwa von arabischen Clans, die für den Diebstahl der 100-Kilo-Goldmünze »Big Maple Leaf« im Wert von 3,75 Millionen Euro im Jahr 2017 aus dem Berliner Bode-Museum verantwortlich sind.59 Seinetwegen wurden Kontinente entdeckt und erobert: Die Suche nach dem Eldorado, dem sagenhaften Goldland, hat zur Unterwerfung eines kompletten Erdteils geführt und den lateinamerikanischen Ureinwohnern millionenfaches Leid gebracht. Indes sind die generellen Vorteile als Wertspeicher gewaltig. Gold ist immer schon Zahlungsmittel oder Anker für bestehende Währungen gewesen – mit Ausnahme nur der vergangenen 40 Jahre. Der grundsätzliche innere Wert von Gold ist seit mehr als zwei Jahrtausenden gegeben. Und auch wer Gold nicht im Anlageportfolio hat, kann sich seinen Eigenschaften nicht entziehen: Für die meisten von uns ist Gold einfach nur schön und praktisch, werthaltig und wertvoll; es hat Krisen, Verwerfungen und Diktaturen überdauert, Ehepaare vorm Traualtar verbunden oder einfach nur dafür gesorgt, dass seine Inhaber angesichts von Bankenkrisen, Inflation und Aktienkursschwankungen ruhiger schlafen konnten. Die Einsatzgebiete von Gold sind wahrlich vielseitig: Wir finden es in Kronleuchtern und im Danziger Goldwasser, in dem echte Blattgoldflocken schwimmen. Und dieser Schnaps lässt sich auch deswegen so gut verdauen, weil Gold unlöslich und nicht giftig ist. Doch neben der Verträglichkeit im menschlichen Körper hat Gold weitere ganz praktische Merkmale, die auch Der Spiegel herausstellte: Das chemische Element mit der Ordnungszahl 79 lässt sich sehr gut mechanisch bearbeiten und rostet nicht. Anders als bei Silber ist sein Glanz beständig. Beständigkeit schätzen auch Investoren. Für sie ist zudem besonders attraktiv, dass die Menge an Gold endlich ist. Gold kann nicht hergestellt und nachgemacht werden. Gold hat Eingang gefunden in die Religion, in die Mythologie, in Sprichwörter, in unsere Kultur – und in berühmte Spielfilme: 1964 wollte der Bösewicht Goldfinger im dritten und gleichnamigen James-Bond-Streifen Fort Knox verstrahlen, damit der Wert seines eigenen Goldbestandes steigt. Ganz irdisch und real hat der Goldkurs nun seit einem guten Jahr wieder zu Höhenflügen angesetzt. Hatten viele Marktbeobachter das Edelmetall nach 2012 offenbar bereits abgeschrieben, hat es längst seine Wiederauferstehung und mit 2.063 Dollar pro Unze (31,1 Gramm) im Jahr 2020 sein Allzeithoch gefeiert – mit einem Plus von 40 Prozent gegenüber dem Tiefststand zu Beginn des Jahres. Verantwortlich dafür ist nicht nur die Coronakrise. Praktische Anwendungen
Es ist nicht alles Gold, was glänzt: Olympische Goldmedaillen bestehen tatsächlich zu 92,5 Prozent aus reinem Silber. Sie wogen 2016 in Rio de Janeiro zwar 500 Gramm, enthielten aber nur ein Prozent Gold. Auf der anderen Seite ist der ideelle Wert einer olympischen Goldmedaille wahrlich nicht einmal mit Gold aufzuwiegen. Gold ist spätestens seit den jüngsten Preissteigerungen – mit Rekordwerten in Dollar und Euro – auch als Anlageobjekt wieder in aller Munde. Doch das größte Einsatzgebiet von Gold ist Schmuck – und zwar mit einem höheren Goldanteil als bei Olympiamedaillen. Etwa die Hälfte des am Markt erhältlichen Goldes landet in Ringen, Armbändern und Ketten, und davon wiederum wird allein die Hälfte in Indien und China gehandelt. Rund ein Drittel eines durchschnittlichen Jahreshandels wird von Investoren erworben, neun Prozent werden in der Industrie und Medizin verwendet, vor allem für Zahngold. Gerade der übliche Hauptnachfrager, die Schmuckindustrie, fiel ausgerechnet im Boomjahr 2020 aus. Anleger investierten zwar wie verrückt in Gold, doch weniger in seiner Ausprägung als Luxusgegenstand – zumal in Indien millionenfach Hochzeiten ausfielen, bei denen Gold traditionell ein wichtiges Geschenk darstellt. In den ersten neun Monaten brach denn auch der Markt in Indien und China um sagenhafte 57 und 43 Prozent ein.60 Insgesamt ist die industrielle Anwendung aber – anders als bei anderen Edelmetallen, zu denen ich noch kommen werde – begrenzt. Auch wenn Gold in vielen elektronischen Geräten vorkommt, sind die jeweiligen Mengen winzig, etwa 30 Milligramm bei einem Smartphone. Gold steht aber auch für den Lebensmittelzusatzstoff E 175: Als Blattgold oder Blattgoldflocken werden so Speisen vergoldet, Süßwaren überzogen, Pralinen verziert oder Schnaps wie das erwähnte Danziger Goldwasser veredelt. Denn Gold ist ungiftig, reichert sich im Körper nicht an, da es unlöslich ist, und wird wieder ausgeschieden. Blattgold wird dermaßen dünn gewalzt und geschlagen, dass man mit 1 Gramm einen halben Quadratmeter Fläche überziehen kann. Die Einsatzgebiete sind also äußerst vielfältig. Auch wegen seiner bestechenden Eigenschaften – es leitet Strom, rostet nicht und ist extrem formbar – ist Gold aus unserem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Heutzutage findet Gold Verwendung in der Elektronik, Telekommunikation und IT, Optik und Medizintechnik: bei Mikrochips, der Beschichtung von Materialien, in der Zahnmedizin, der Fotovoltaik, bei Batterien und Festplatten, als Supraleiter, bei Katalysatoren und Brennstoffzellen, in der Nanotechnologie, bei Farben und Lacken, Plasmabildschirmen und der Drucktechnik. Doch die überaus notwendigen und vielfältigen industriellen Anwendungen bringen es auf kein großartiges Volumen. Am Ende ist Gold vor allem ein Wertaufbewahrungsmittel. Das gilt gerade auch für Gold in der Form von Schmuck, der nur deswegen eine so große Bedeutung hat, weil man weiß, dass er von großem Wert ist. Goldvorkommen: Für jeden Erdenbürger 25 Gramm Gold
Der Großteil des heute geförderten Goldes stammt aus China, Australien, Russland, den USA und Kanada. China ist mit 420 Tonnen jährlich das größte Herkunftsland – und interessanterweise auch der größte Markt für Schmuck, während die dortige Zentralbank seit Jahren massiv Gold bunkert. Die tiefsten Goldbergwerke der Welt befinden sich in Südafrika. Die Stollen liegen fast 4.000 Meter unter der Erdoberfläche, so dass dort ein Abbau nur bei hohen Goldpreisen wirtschaftlich ist. Jüngster Aufsteiger auf Platz sechs ist Indonesien mit geschätzten 160 Tonnen pro Jahr. Das Land beheimatet mit der Grasberg-Mine das größte Goldbergwerk der Welt. Aber auch fast alle europäischen Flüsse führen Spuren von Gold mit sich. Es war zuvor in Gestein eingelagert und ist durch Verwitterungsprozesse frei geworden. Dazu gehört auch das berühmte Rheingold, das sogar kommerziell in einem deutschen Kiesbergwerk gewonnen wird. Die Lagerstätten in Europa sind aber im weltweiten Maßstab unbedeutend. Dabei wurden in der Geschichte der Menschheit laut World Gold Council gerade einmal knapp 200.000 Tonnen gefördert, zwei Drittel davon seit 195061. Ein Würfel mit je 21,70 Meter Seitenfläche aus all diesem Gold würde in einer mittelgroßen Halle Platz finden. Für jeden Weltbürger ergäben dies immerhin 25 Gramm – mit einem Gegenwert von rund 1.250 Euro. Die bekannten Reserven liegen übrigens bei »nur noch« 56.000 Tonnen, so das World Gold Council. Jedes Jahr werden ca. 3.500 Tonnen abgebaut, zwei Drittel davon aus Goldminen62. Es gibt zwar noch mehr Gold und vor allem unbekannte oder schwer erschließbare Lagerstätten. Aber es zeigt, dass die Ressourcen begrenzt sind. Bei gleichbleibender Förderung wären die Vorkommen in rund 15 Jahren erschöpft. Das nennt man auch »geologische Reichweite«. So weit die Theorie. Praktisch werden die Ressourcenschätzungen immer wieder...


Ronny Wagner gründete die Schule des Geldes e.V. Sie beschäftigt sich mit finanzieller Bildung von Menschen. Wagner hält Vortra?ge an Schulen, Fachhochschulen und Universita?ten zum Thema Vermo?gen. Außerdem unterrichtet er Menschen im Umgang mit Geld. Er ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Edelmetallgesellschaft (DEG e.V.) und seit 2013 Inhaber und Gescha?ftsfu?hrer des Edelmetallha?ndlers Noble Metal Factory NMF OHG.


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