Walther | Ohne Angst am Steuer | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 228 Seiten

Walther Ohne Angst am Steuer

Die Führerscheinprüfung meistern und selbstständig Auto fahren

E-Book, Deutsch, 228 Seiten

ISBN: 978-3-7398-0163-6
Verlag: UVK
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Autofahren bedeutet Freiheit. Doch der Weg dorthin kann steinig sein. Allein der Gedanke an die Führerscheinprüfung Setzt junge Menschen unter Stress. Aber auch Erwachsene, die sich nach längerer Zeit wieder hinter das Steuer Setzen, empfinden beim Gedanken an das Autofahren oft Unbehagen.

Dieser Ratgeber gibt Ihnen eine einfache Methode an die Hand, mit der Sie die Angst vor Führerscheinprüfung und dem Autofahren leicht in den Griff bekommen. Diese Methode berücksichtigt Ihre Einstellungen, Ihren Selbstwert und Ihre Angst ebenso wie die Technik des Autos und den Straßenverkehr.

Darüber hinaus geht der Ratgeber auf konkrete Momente der Angst ein – zum Beispiel das Einparken an einer vielbefahrenen Straße, das Überholen auf einer Landstraße oder das Auffahren auf eine Autobahn. Außerdem bietet er wertvolle Tipps, angefangen von der Fahrschulwahl bis hin zum Autofahren im Ausland!
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Lars Werner, 40, Verkehrssachbearbeiter für den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Bayern Sven Heinrich, 51, Leiter Verkehrssicherheit, Berlin „Die Ablenkung durch Facebook, WhatsApp & Co. stellt ein wachsendes Problem im Straßenverkehr dar.“ „Es ist immer sinnvoll, vorausschauend zu fahren und Fehler von anderen miteinzukalkulieren.“ Was ist für Sie eigentlich ein Fahranfänger? Herr Heinrich: Grundsätzlich ist jeder Fahranfänger, der erst kürzlich seinen Führerschein erworben hat. Das können also sowohl junge als auch ältere Personen sein. Zur Hochrisikogruppe zählen unserer Erfahrung nach allerdings besonders die jungen Erwachsenen in der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren. Hochrisikogruppe heißt, sie sind überproportional im Vergleich zum Rest der Bevölkerung in Verkehrsunfälle verwickelt? Herr Heinrich: Ja, das sind sie. In Berlin haben wir rund 260.000 junge Erwachsene in der angesprochenen Altersgruppe. Das sind zwar nur zirka 7 Prozent der Berliner Bevölkerung, dennoch sind sie an 11 Prozent der Unfälle beteiligt. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass über 62 Prozent dieser Unfälle von dieser Altersgruppe sogar selbst verursacht werden. Das ist eine ganze Menge. Davon wiederum eine Vielzahl durch junge, männliche Autofahrer. Welche Fehler machen Fahranfänger denn aus Ihrer Erfahrung am häufigsten? Herr Heinrich: Ein großes Problem im Großstadtverkehr ist der mangelnde Sicherheitsabstand zum voraus- aber auch nebeneinander fahrenden Auto. Das Problem liegt aber auch in anderen Altersgruppen vor. Daneben birgt der Fahrstreifenwechsel für Fahranfänger Risiken. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Fehler beim Abbiegen. Diese sind meistens sehr schwerwiegend, hier kommt es regelmäßig zu Toten und Verletzten. Hinzu kommen noch Vorfahrtsfehler und eine nicht angepasste Geschwindigkeit. Interessant ist, dass Alkohol in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen keine überproportionale Rolle spielt. Hier werden die meisten Unfälle von Erwachsenen über 25 verursacht. Herr Werner: Dem kann ich mich grundsätzlich anschließen, auch wenn auf dem Land Unfälle aufgrund erhöhter Geschwindigkeitsverstöße etwas häufiger vorkommen als aufgrund des nicht eingehaltenen Sicherheitsabstands. Nicht zu vergessen ist deswegen auch das falsche Einschätzen der Geschwindigkeit, etwa im Rückspiegel auf der Autobahn. Hinzu kommen auch zu starkes Bremsen oder Beschleunigen. Das ist besonders im Winter bei Eis und Glätte ein Problem. Meistens wird der Führerschein ja im Sommer gemacht. Bei Schnee und Eis fehlt dann im ersten Jahr die Erfahrung. Woher rühren die angesprochenen Fehler? Herr Heinrich: In dieser Altersgruppe meistens aus Unerfahrenheit, aber auch aus einer höheren Risikobereitschaft, Imponiergehabe und das Austesten von Grenzen. Nicht zu vergessen sind hier aber auch die komplexen Bewegungsabläufe – also Kuppeln, Schalten, Gas geben und Lenken – parallel zum Straßenverehr. Besonders für unroutinierte Fahrer erfordert das viel Konzentration. Ein großes Problem steckt zudem in der Ablenkung, beispielsweise durch das Handy, das Navi oder eine Zigarette. Herr Werner: Stimmt, die Ablenkung durch Facebook, WhatsApp & Co. stellt ein wachsendes Problem im Straßenverkehr dar. Die Smartphone-Nutzung während des Autofahrens birgt ein enormes Risikopotenzial, auch wenn diese Unfallursache für uns häufig schwer nachzuweisen ist. Generell gilt: Keine Nachricht ist so wichtig, dass sie während einer Autofahrt beantwortet werden muss. Neben der Unachtsamkeit ist auch die Nervosität ein großes Problem bei Fahranfängern. Sie führt oft zu Fehlern, etwa dem Verreißen des Lenkrads in brenzligen Situationen. Deswegen kann besonders bei Fahranfängern das begleitete Fahren eine Option sein, also zum Beispiel mit der Mutter oder dem Vater auf dem Beifahrersitz. Das schafft Sicherheit. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht. Gibt es eigentlich Unterschiede zwischen Fahranfängern, zum Beispiel bezogen auf Geschlecht, Stadt oder Land? Herr Werner: Ja, die gibt es. In Bezug auf das Geschlecht lässt sich sagen, dass Fahranfängerinnen deutlich umsichtiger fahren als die männlichen. Sie machen den Führerschein meistens aus pragmatischen Gründen, zum Beispiel weil sie schneller ins Büro kommen möchten. Der Führerschein ist bei ihnen also häufig Mittel zum Zweck. Bei vielen Männern hat der Führerschein hingegen etwas mit Selbstdarstellung oder sogar Hobby zu tun. Besonders auf dem Land gibt es beispielsweise eine aktive Tuningszene. Und: Fahranfängerinnen und Fahranfänger, die auf dem Land den Führerschein erwerben und später auch in der Großstadt Autofahren, tun sich dort erfahrungsgemäß schwerer. Herr Heinrich: Es gibt dazu auch eine Studie aus dem Jahr 2009, den Evaluationsbericht des Kraftfahrtbundesamtes im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen, bezogen auf das „Begleitete Fahren mit 17 Jahren“. Ein Ergebnis ist tatsächlich, dass Fahranfängerinnen bei Unfällen und anderen Verkehrsverstößen fast nicht in Erscheinung treten. Frauen fahren defensiver. Laut der Studie gibt es keine bedeutsamen Unterschiede etwa in Bezug auf Bildungsstand, Stadt und Land oder Elternvorbild. Das hätte ich so nicht gedacht, rein subjektiv nimmt man das anders wahr. In Bezug auf die Unfallhäufigkeit ist auch zu unterscheiden, ob Fahranfänger uneingeschränkten Zugriff auf einen PKW, also ein eigenes Auto, haben oder nur eingeschränkt, zum Beispiel das Auto der Eltern, nutzen. Die zuerst genannte Gruppe ist häufiger an Unfällen beteiligt. Das ist eigentlich auch logisch: Wer mehr fährt, kann auch mehr Unfälle aufgrund der höheren Kilometerleistung bauen. Was kann man tun, um sich möglichst sicher am Straßenverkehr zu beteiligen – egal ob als Fußgänger, Fahrradfahrer oder Autofahrer? Wo liegen die Risiken und wie kann man sie vermeiden? Herr Werner: Ein Grundrisiko gibt es beim Autofahren immer. Da sind sich Polizisten und Verkehrsexperten einig. Natürlich gibt es Risiken, die man als Fahranfänger vermeiden könnte: Hierzu zählen die Rushhour morgens und abends, extreme Wetterlagen, Überholmanöver oder das Fahren nachts, wenn man sich damit schwertut. Allerdings sollte man sich auch als Fahranfänger diesen Situationen ab und an aussetzen und sie bewusst wahrnehmen. Hilfreich können hier gerade auch für Anfänger Fahrsicherheitstrainings sein. Was man tun muss: Sich in Sachen neuer Verkehrsgesetze auf dem Laufenden halten! Sie treten meistens zum Jahresbeginn in Kraft. Ein klassisches Beispiel ist der anfahrende blinkende Schulbus. Obwohl das Gesetz hierzu bereits über 10 Jahre in Kraft ist, wissen viele noch immer nicht, was hier zu tun ist – dem Bus Vorfahrt geben und falls nötig abbremsen oder sogar halten. Wichtig ist auch, dass man vorausschauend fährt und keine unkalkulierbaren Risiken, etwa beim Überholen, eingeht. Zudem ist es auch wichtig, umsichtig zu fahren und sich bewusst zu sein, dass ein anderer Verkehrsteilnehmer auch einmal ein Stoppschild missachten oder einem die Vorfahrt nehmen kann. Herr Heinrich: Stimmt, Risiko lässt sich beim Autofahren nicht verhindern, es lässt sich nur minimieren. Ich rate deswegen nicht nur Fahranfängern zu einem eher defensiven als offensivem Fahrstil. Es ist immer sinnvoll, vorausschauend zu fahren und Fehler von anderen miteinzukalkulieren. Herr Werner: Ein Punkt ist mir noch wichtig. Es macht aus Sicht der Eltern Sinn, beim ersten Auto für die Kinder sowohl auf aktive als auch auf passive Sicherheitssysteme zu achten. Ein bekanntes und wichtiges passives Sicherheitssystem ist der Airbag. Aktive Systeme können mittels Sensor zum Beispiel einen zu geringen Abstand zum voraus- oder nebeneinander fahrenden Auto anzeigen. Haben wir zu viele Regeln und Straßenschilder, die es immer komplizierter machen, Verkehrsteilnehmer zu sein? Herr Heinrich: Wir haben 53 Paragraphen in der StVO, das Strafgesetzbuch hat dagegen 358. Ich bin der Meinung, dass wir nicht zu viele Verhaltensregeln im Straßenverkehr haben. Schließlich muss geregelt sein, wer wann Vorfahrt hat, welche Straßenteile benutzt werden dürfen und ob man bei Grün oder Rot an der Ampel fahren darf. Hinzu kommt, dass von Kraftfahrzeugen ein erhöhtes Gefährdungspotenzial auch für andere ausgeht, allein das bedingt klare Regeln. Hinsichtlich der Verkehrsschilder gibt es sicher viele, die notwendig sind, andere aber auch tatsächlich nicht. Herr Werner: In Bayern wurde vom Innenminister das Verkehrssicherheitsprogramm...


Diplom-Psychologe Holger Walther ist Psychologischer Berater an der Humboldt-Universität zu Berlin.


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