Winkeljohann | Wirtschaft in Familienhand | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 271 Seiten

Winkeljohann Wirtschaft in Familienhand

Die Erfolgsgeheimnisse der Unternehmerdynastien

E-Book, Deutsch, 271 Seiten

ISBN: 978-3-593-40820-0
Verlag: Campus
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Familienunternehmen auf der ganzen Welt können ideale Impulsgeber für eine nachhaltig erfolgreiche und zukunftsorientierte Unternehmensführung sein. Doch was zeichnet erfolgreiche Familienunternehmen aus? Was haben sie trotz unterschiedlicher kultureller, politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gemeinsam? Was machen sie anders? Und: Was können andere Unternehmen von ihrem Beispiel lernen? Mit der Beantwortung dieser und zahlreicher weiterer Fragen gibt das Buch einen innovativen Impuls für eine Neuorientierung in der Unternehmensführung – sowohl für Familienunternehmen als auch für andere Unternehmen jeder Art und Größe.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Inhalt
Vorwort 9
Geleitwort von Rainer Brüderle, Bundesminister für
Wirtschaft und Technologie 12
Geleitwort von Prof. Dr. Harold James, Princeton University,
Princeton (New Jersey)14
Einführung 17
Familienunternehmen - eine weltweite Kraft 17
Familienunternehmen und ihre zeitlosen Herausforderungen 21
Prolog 22
Vom Lechfeld nach Europa - Jahre des Wachstums 22
Die Lilie überlebt das Reh - Kapitalerhalt als Maxime 25
Ein Menschenfänger? Oder: Talent ist Kapital 26
Fugger Briefe - Innovation im Morgengrauen der Neuzeit 27
"Alles für die Familie! Alles für das Unternehmen!"… 28
Fazit 29
Werte - Mit Tradition und Toleranz die Zukunft gewinnen 30
Was für Unternehmer zählt 30
Wie Unternehmer handeln 39
Wie Unternehmer fühlen 55
Fazit 60
Familienwerte als Wettbewerbsvorteil
Ein Beitrag von Prof. Dr. John L. Ward und Dr. Denise Kenyon-Rouvinez,
Kellogg School of Management, Northwestern University,
Evanston (Illinois) 61
Leistung von Familienunternehmen 63
Die Umsetzung von Werten in Strategie 68
Bewahrung der Kraft von Werten für Familienunternehmen 70
Fazit 73
Talente - Von geborenen und gefundenen Thronerben 74
Das Kreuz mit dem Führungsnachwuchs 74
Nachfolgerauswahl - mehr als Personalroulette 77
Networking - gute Geschäfte durch gute Beziehungen 88
Manager - wenn Außenstehende einsteigen 92
Fazit 100
Mehr Meritokratie wagen!
Ein Beitrag von Prof. Dr. Guido Corbetta, Bocconi-Universität,
Mailand102
Eine Kultur des Verdienstes 103
Die Bewertung neuer Generationen 105
Die Bewertung von Ergebnissen 106
Die drei "Tests" 109
Professionalisierung des Managements 110
Ideen in europäischen Familien 111
Kapital - Flüssig ohne Bank und Börse 114
Erst die Firma, dann die Familie115
Wer zahlt, schafft an 116
Beim Kapital sind alle gleich117
Dem Betrieb ausgeliefert118
Wie das Unternehmen liquide bleibt 119
Last und Lust des Vermögensaufbaus 134
Fazit 140
Der Wert von Emotionen
Ein Interview mit Prof. Dr. Joseph Astrachan, Kennesaw State
University, Atlanta (Georgia) 142
Innovation - Immer eine Idee voraus 148
Erfindungen sichern Wettbewerbsvorteile 148
Neue Produkte und Technologien stärken die Marktposition 153
Neue Prozesse und Managementmethoden machen
schlagkräftiger 162
Wie Innovationen angeregt werden 174
Fazit 179
Familienwerte oder doch nur kapitalistische Vetternwirtschaft?
Ein Beitrag von Prof. Dr. Harold James, Princeton University,
Princeton (New Jersey)181
Die Debatte über die Dauerhaftigkeit von Familienunternehmen 182
Das europäische Modell 183
Das moderne europäische Familienunternehmen 186
Weltweite Lektionen 187
Wachstum - Viele Wege führen zum Erfolg 191
Stagnieren heißt Sterben 191
Expansion durch Marktdurchdringung 196
Expansion durch Markterschließung 205
Expansion durch Produktentwicklung 221
Expansion durch Diversifizierung 227
Fazit 236
"Sich evolutionär weiterentwickeln"
Ein Interview mit Prof. Dr. Joachim Schwass, IMD, Lausanne238

Nachwort 249
Literatur 251
Anmerkungen 260
Unternehmensregister270


Familienwerte als Wettbewerbsvorteil (S. 61-62)

Ein Beitrag von Prof. Dr. John L. Ward und Dr. Denise Kenyon-Rouvinez,
Kellogg School of Management, Northwestern University,
Evanston (Illinois)

Der jüngste wirtschaftliche Abschwung hat zu großer Skepsis im Hinblick auf den Kapitalismus geführt, manche stellen sogar seine Grundwerte infrage. Die Geschichten über »die Zukunft des Kapitalismus« und die Diskussionen, die die Financial Times und andere Wirtschaftspublikationen füllen, geben routinemäßig der Profitmaximierung, persönlichem Interesse, Kurzfristigkeit, einer verengten Sicht auf den Shareholder-Value, aggressiver Risikoübernahme und der exzessiven Fixierung des Managements auf hohe Bonuszahlungen die Schuld an der derzeitigen wirtschaftlichen Lage. Familienkapitalismus oder die generelle Einstellung zu Gewinnerzielung und Geschäftspraktiken ist in Familienunternehmen normalerweise anders. Von Familien kontrollierte Firmen unterscheiden sich grundlegend von solchen, die nicht im Besitz von Familien sind, weil sie von anderen Werten getragen werden – Ideologien, die im Gegensatz zu den Lehrsätzen der klassischen ökonomischen Theorie oft Grundwerte der Familie widerspiegeln. Beachten Sie die folgenden Beispiele:

- Robert Yap, Vorsitzender und . CEO der YCH Group in Singapur, bemerkt: »Kern der Werte vieler Familienunternehmen ist ein tiefer Glaube daran, Beiträge zum gesellschaftlichen Nutzen zu leisten, anstatt nur Geld zu verdienen. […] Die engere Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Familienbetrieben bedeutet auch, dass wir andere psychologische Kontrakte mit unseren Mitarbeitern haben als die Durchschnittsfirma. […] Es ist weniger wahrscheinlich, dass wir die kurzfristigen Forderungen externer Investoren bedienen wie manche börsennotierte Unternehmen, unsere Perspektive dagegen ist langfristig. […] Langfristig zu denken bedeutet, dass Familienunternehmen sich normalerweise klug finanzieren. […] Bei YCH vermitteln und verstärken wir kontinuierlich unsere Identität und Werte […], um sie auf allen Ebenen des Unternehmens zu verankern. […] Kurz gesagt: Familienunternehmen haben eine andere DNA, die sich in Stärke verwandeln lässt.« (Business Times Singapore, 11. April 2009)

- Anna Zegna von Zegna über die Arbeit ihrer Familie in Indien: »Ich . glaube an das Familienunternehmen, insbesondere weil es nicht nur an morgen denkt, sondern eine langfristige Perspektive hat. Es kann de- finitiv ein Beispiel für etwas sein, das einem Vermächtnis ähnelt, das man aus der Vergangenheit erhält, heute verändert und durcharbeitet und es dann an die weitergibt, die morgen kommen.« (International Herald Tribune, 25. März 2009)

- Philippe Stern von Patek Philippe sagt: »Als Eigentümer ist man eher . besorgt, dass die Familie, wenn man nicht die richtige Entscheidung trifft, das Unternehmen verlieren könnte, und in diesem Sinn trägt man mehr Verantwortung als ›normale‹ Unternehmen – und darauf kommt es in den Zeiten an, vor denen wir jetzt stehen.« (Financial Times, 27. März 2009)

- Joseph Ditzel, in der fünften Generation Mitglied des Familienunternehmens N. H. Bragg Company mit Sitz in den USA, schreibt: »Auf ähnliche Weise [wie unser Unternehmen] ist auch unsere Firmenphilosophie recht einfach. Behandle alle Kunden mit Integrität, Ehrlichkeit und, was am wichtigsten ist, mit Respekt. Unsere Mitarbeiter lehren wir, nicht auf kurzfristige finanzielle Gewinne zu achten, sondern starke Beziehungen zu entwickeln, die ein Leben lang anhalten. Dann geht es auch geschäftlich weiter.« (Brief an Kevin Hancock, CEO von Hancock Lumber, einem Familienunternehmen in der sechsten Generation, März 2009)


Prof. Dr. Norbert Winkeljohann ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und seit 1999 Vorstandsmitglied der Pricewaterhouse- Coopers AG WPG. Er leitet den Geschäftsbereich Familienunternehmen/ Mittelstand in Deutschland und Europa und ist Gesprächspartner zahlreicher Familienunternehmer. Im Jahr 2001 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor der Universität Osnabrück.


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