E-Book, Deutsch, 247 Seiten
ISBN: 978-3-7546-0922-4
Verlag: via tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Tun Sie sich Gutes Wenn Sie sich lieben, dann behandeln Sie Ihren Körper gut, pflegen Ihren Geist und Ihre Seele. Was Sie physisch brauchen, ist sicher keine Frage: Ernähren Sie sich gesund, schlafen Sie genug und treiben Sie Sport. Etwas komplizierter ist es mit Geist und Seele. Belasten Sie sich nicht unnötig mit schlechten Nachrichten. Sie müssen nicht über jedes Drama informiert sein. Eine Freundin von mir wird als Besitzerin einer kleinen Boutique von ihren Kundinnen häufig mit traurigen oder dramatischen Erlebnissen überschüttet. Sie zieht dann konsequent eine Grenze, indem sie sagt: „Es tut mir leid, aber davon möchte ich jetzt nichts mehr hören.“ Das funktioniert. Sehen oder lesen Sie auch nicht ständig Krimis, in denen es ja nun mal um Mord und Totschlag geht. Wählen Sie stattdessen Bücher oder Filme, die Sie inspirieren und ermutigen. Sich selbst zu lieben, setzt Achtsamkeit und Aufmerksamkeit sich selbst gegenüber voraus. Das ist uns nicht unbedingt in Wiege gelegt worden, meist müssen wir es lernen und üben. Halten Sie deshalb tagsüber immer wieder inne und fragen Sie sich: „Wie fühle ich mich jetzt?“ „Was brauche ich gerade?“ Und wenn Sie das nicht auf Anhieb wissen, dann versuchen Sie es doch einmal mit diesem kleinen Trick. Fragen Sie sich: „Was würde mir jetzt ein Mensch raten, der mich liebt?“ Die Antwort setzen Sie dann gleich um. Alles Liebe für Sie! >>> Check: Wie hoch ist Ihr Selbstwert?
Hand auf´s Herz, für wie wertvoll halten Sie sich selbst? Wohlgemerkt, hier geht es nicht darum, wie wertvoll andere Sie einschätzen. Selbstwertgefühl bezeichnet den Wert, den Sie sich selbst als Mensch zuschreiben. Der Begriff wird meist in einen Topf mit Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen geworfen. Das liegt zwar nahe, aber er hat eine etwas andere Nuance. Am deutlichsten ist noch die Verwandtschaft mit Selbstachtung und Selbstrespekt. Wissenschaftliche Studien belegen, wie wichtig Selbstwert ist. Der US-Psychologe Nathaniel Branden, dessen Schwerpunkt Selbstwertgefühl war, wusste: „Fast alle psychologischen Probleme lassen sich auf ein zu geringes Selbstwertgefühl zurückführen.“ Oft liegen die Gründe für ein schwaches Selbstwertgefühl in der Kindheit. Die Eltern spielen nämlich für die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls eine große Rolle. Sie sind die ersten, die dem Kind vermitteln können, dass es ein wertvoller Mensch ist, der es verdient, geliebt zu werden. Das stärkt von innen heraus und verleiht Sicherheit. Fehlt ein wertschätzender Umgang, wird man als Kind verspottet oder gedemütigt, nimmt das Selbstwertgefühl Schaden. Man entwickelt dann die Überzeugung, dass man nicht richtig ist, dass man wenig wert ist. Das wirkt sich bis ins Erwachsenenalter aus. Je höher Ihr Selbstwert ist, desto besser gehen Sie mit sich selbst um. Das zeigt sich konkret an Verhaltensweisen und Selbsteinschätzungen. Ich habe hier Anzeichen zusammengestellt, die insgesamt auf einen hohen Selbstwert hindeuten. Nehmen Sie gerne einen Stift und machen Sie ein Kreuz, wenn Sie der jeweiligen Aussage zustimmen: Ich finde mich attraktiv Ich habe ein normales Körpergewicht (bei Gesundheit) Ich rauche nicht Ich trinke gar nicht oder nur mäßig Alkohol Es gibt einiges, auf das ich stolz bin Ich bin für einige Menschen wichtig Ich habe immer wieder Erfolgserlebnisse Man interessiert sich für meine Meinung Ich bin selten neidisch Mein innerer Kritiker/meine innere Kritikerin äußert sich gemäßigt Ich nehme Komplimente dankend an Ich habe mehr Stärken als Schwächen Bei Vergleichen mit anderen schneide ich meist gut ab Wenn es sein muss, kann ich Grenzen setzen und Nein sagen Ich spreche mit normaler Lautstärke Manchmal muss ich über mich selbst lachen Ich kann auf Anhieb 3 Dinge nennen, die ich an mir schön oder attraktiv finde Ich kann spontan 3 Dinge nennen, die ich besonders gut kann Ich bin keine Perfektionistin / kein Perfektionist Ich habe selten Schuldgefühle Auswertung
Sie ist ganz einfach: Je mehr Kreuze Sie gemacht haben, desto höher ist Ihr Selbstwertgefühl. Der Kurz-Check
Falls es Ihnen zu mühsam war, die einzelnen Punkte durchzugehen, funktioniert auch die Kurzform: Stellen Sie sich eine Skala von 1 – 10 vor. 1= Ihr Selbstwert ist kaum vorhanden, 10 = Ihr Selbstwert ist sehr ausgeprägt 1-----2-----3-----4-----5-----6-----7-----8-----9-----10 Schätzen Sie intuitiv ein, wie viele Punkte Sie auf der Skala bekommen und machen Sie da einen Strich. Ich hoffe, dass Sie auf der Checkliste eine Menge Kreuze machen konnten oder dass Sie im Kurztest auf der Skala mindestens eine 7 erreicht haben. Wenn nicht, ist das noch nicht das Ende. Sie können Ihr Selbstwertgefühl erhöhen. So erhöhen Sie Ihr Selbstwertgefühl:
Finden Sie Ihre Wahrheit Machen Sie sich bitte klar: Die entwertenden Eigenschaften, die man Ihnen zugeschrieben hat, sind nicht die Wahrheit. Es handelt sich nur um nur Urteile von anderen, die Sie verinnerlicht haben. Schauen Sie auf das, was Sie können Fokussieren Sie sich nicht perfektionistisch auf das, was nicht funktioniert. Sorgen Sie für kleine Erfolgserlebnisse Befassen Sie sich mit etwas, das Sie gut beherrschen. Nehmen Sie bewusst wahr, wie gut es Ihnen gelingt. Fragen Sie Freunde, was sie an Ihnen mögen Nehmen Sie Lob und Zustimmung an und genießen Sie sie. Hören Sie auf, sich mit anderen zu vergleichen Vergleichen Sie sich nur mit sich selbst: Wo sind Sie schon im Vergleich zu früher weitergekommen? Stoppen Sie negative Glaubenssätze Ihre innere Kritikerin/ Ihr innerer Kritiker schickt Ihnen negative Gedanken. Halten Sie konsequent dagegen. Sagen Sie „Stopp!“ Gönnen Sie sich etwas Sie sind es sich wert. Dabei geht nicht um Konsum, sondern um die innere Einstellung. Eines ist sicher: Sie sind einmalig und Sie sind wertvoll. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie das erkennen. >>> Das innere Kind – Kontakt zu starken Gefühlen finden
Ich möchte Sie gerne mit Ihrem inneren Kind vertraut machen. Natürlich sitzt in Ihnen kein kleines Mädchen oder ein kleiner Junge, sondern es handelt sich um ein psychologisches Modell. Maßgeblich daran beteiligt war der Psychologe John Bradshow. Er sprach von dem „inner child“, dem inneren Kind. Es ist ein Bild dafür, was wir in frühen Jahren an Gefühlen und Erfahrungen in unserem Gehirn und in unserem Körper gespeichert haben. Doch was bedeutet das heute noch für uns? Immerhin sind wir ja inzwischen erwachsen. Ich habe oft den Einwand gehört: „Was soll denn eigentlich dieses ganze Gewühle in der Kindheit? Das ist doch Schnee von gestern. Heute bin ich für mich selbst verantwortlich.“ Stimmt, das sehe ich genauso. Aber gleichzeitig gilt auch der Spruch von John Bradshow: „In dir lebt das Kind, das du mal warst.“ Als Kinder haben wir unterschiedliche Erlebnisse: Zum einen sind da die schönen und interessanten Ereignisse. Kinder können sich unglaublich freuen, über ein neues Spielzeug oder ein Eis mit Schokostreuseln. Sie staunen über kleine Dinge, etwa über einen Marienkäfer oder den ersten Schnee. Aber es gibt auch Erfahrungen, die keineswegs glücklich sind. Wohl kein Kind kommt umhin, Verletzungen zu erleben, sich einsam, traurig oder unverstanden zu fühlen. Beides, das Positive und das Negative, ist noch in uns. Ein deutliches Anzeichen dafür, dass sich Ihr inneres Kind meldet, ist, dass Sie „überreagieren“. Sie sprechen auf ein aktuelles Ereignis heftiger an, als es jemand anders in der gleichen Situation tun würde. Wenn Sie etwa mordsmäßig wütend, tödlich beleidigt oder todtraurig sind. Natürlich können Sie auch außer sich vor Freude sein, aber das lassen wir jetzt mal beiseite, weil es niemanden stören würde. Wohl aber wirken sich die negativen Gefühle aus. Sie machen sich selbst und anderen damit das Leben schwer. Von daher ist es wichtig, dass Sie Ihr inneres Kind genauer kennenlernen. Bevor ich Ihnen jedoch dazu Tipps gebe, möchte ich vorsorglich eine Warnung aussprechen: Wenn Sie eine schlimme Kindheit gehabt haben, geprägt von Gewalt oder Missbrauch, dann sollten Sie das Folgende nicht ohne fachliche Begleitung machen. Und bitte brechen Sie die Übung ab, sobald Sie sich unwohl fühlen. Ansonsten aber wird es für Sie nützlich sein, mit diesem frühen Anteil in Ihnen in Kontakt zu kommen. Sie verstehen sich dann selbst besser und können manchem übertriebenen Verhalten die Spitze nehmen. So kommen Sie mit Ihrem „inneren Kind“ in Kontakt
Schauen Sie sich Ihre Kinderfotos an Als ich noch als Psychotherapeutin tätig war, habe ich diese Übung häufig mit meinen KlientInnen gemacht, wenn es darum ging, den Wurzeln gegenwärtiger Probleme auf die Spur zu kommen. Sie haben ihre Fotoalben mitgebracht (das war noch bevor man Fotos auf dem Smartphone oder Laptop gespeichert hat). Meist führte das zu intensiven Reaktionen. Wenn Sie sich darauf einlassen, Fotos von sich im Alter zwischen zwei und sechs...
