Wlodarek | Nimm dir die Freiheit, du selbst zu sein | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Wlodarek Nimm dir die Freiheit, du selbst zu sein

So entfalten Frauen ihr wahres Potenzial Mit Test und 100 Fragen zum Ich

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

ISBN: 978-3-423-43849-0
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die große Inspiration zur Selbstentfaltung
Ihr wahres Selbst zu entdecken und es in allen Bereichen, die ihnen wichtig sind, auszuleben, ist vielen Frauen ein Anliegen. Für Lebensglück und Erfolg ist entscheidend, dass sie ihre Talente entfalten, ihre individuelle Schönheit erkennen, wissen, was sie wirklich wollen. Und das dann auch mutig umsetzen. Gerade Frauen neigen aber nach wie vor dazu, sich anzupassen und zurückzunehmen.

Was genau hält Frauen zurück? Wie können sie ihre Angst vor Scheitern und Liebesverlust überwinden? Die erfahrene Psychologin und Coachin Eva Wlodarek legt überzeugend und lebendig dar, wie Frauen ihre inneren Bremsen lösen und Wünsche, Neigungen, Stärken selbstbewusst leben können.
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Autoren/Hrsg.


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EINFÜHRUNG: SEI GANZ DU SELBST
»Die größte Freiheit ist, man selbst zu sein.« Jeanne Moreau Lassen Sie mich raten, warum Sie gerade dieses Buch in der Hand halten. Ich vermute, aus dem gleichen Grund, aus dem auch mich dieses Thema gepackt hat: Sie haben eine tiefe Sehnsucht danach, sich endlich einmal selbst innerlich in den Mittelpunkt zu stellen. Sich damit zu befassen, was Sie wollen, was Sie glücklich macht. Frei zu entscheiden, wie Sie Ihre Zeit und Ihre Kraft investieren und welche Menschen Sie um sich haben möchten. Ihre Talente und Fähigkeiten ernsthaft einzusetzen, nicht nur nebenbei und als Hobby. Authentisch zu sein und Ihre Meinung klar zu äußern. Ihre Träume und Herzenswünsche zu realisieren. Wahrhaftig ein anspruchsvolles Programm! Aber auch wenn Sie vielleicht nur einen Teil davon verwirklichen wollen, wäre das bereits ein Riesenschritt, der meist auch noch mit Schuldgefühlen belastet ist. Wir Frauen sind es nämlich gewohnt, uns eher für das Wohlergehen der Menschen um uns herum verantwortlich zu fühlen, in der Partnerschaft, in der Familie, im Freundeskreis und im Beruf. Unsere eigenen Bedürfnisse stellen wir weitgehend zurück. Mir ist bewusst, dass das sehr nach gestern klingt. Man sollte meinen, wir seien dank der Emanzipation heute doch schon viel weiter. Doch auch wenn es von außen oft anders aussieht, lassen Sie sich bitte nicht täuschen. Die historisch gewachsene weibliche Neigung zur Anpassung hat sich zwar im Laufe der Zeit abgeschwächt, ist aber noch längst nicht aus unserem Denken und Fühlen verschwunden. So schrieb mir auf meinem Youtube-Kanal »Dr. Wlodarek Life Coaching« eine Frau diesen Kommentar: »Bedürfnisse total hintanstellen und das Leben der anderen führen, habe ich (wie viele, sehr viele andere Frauen auch) viel zu lange erlebt.« Doch seien wir ehrlich, nicht nur edles Verantwortungsgefühl führt dazu, es ist uns auch wichtig, geliebt, gemocht oder akzeptiert zu werden. Der Preis ist, dass wir uns weitgehend den Vorstellungen unserer Umgebung anpassen. Zu einem Video zum Thema Anpassung kommentierte eine Frau: »Ist Everybody’s Darling sein zu wollen eher ein weiblicher Wunsch? Ich stelle oft fest, dass Männer im Allgemeinen anders mit den Wünschen anderer umgehen.« Ich kann ihre Beobachtung nur bestätigen. Die amerikanische Soziolinguistin Deborah Tannen bringt diese wie eine Kompassnadel auf andere Menschen ausgerichtete Einstellung auf den Punkt und sieht dabei einen fundamentalen Unterschied zwischen den Geschlechtern: Männer leben in einer »Statuswelt«, Frauen in einer »Beziehungswelt«. In der Statuswelt kämpft man darum, sich günstig zu positionieren, in der Beziehungswelt geht es vor allem um Gemeinsamkeit. Als Bewohnerin der Beziehungswelt sind gewiss auch Sie darauf gepolt, die anderen im Blick zu haben und für gute Verbindungen zu sorgen. Dagegen ist im Prinzip gar nichts einzuwenden, emotionale Intelligenz und Empathie sind ja erwiesenermaßen unsere besonderen weiblichen Fähigkeiten. Nur geraten Sie dadurch auch verstärkt in Gefahr, sich selbst aus den Augen zu verlieren. Es sollte mich nicht wundern, wenn es auch Ihnen schwerfiele, Grenzen zu setzen, Nein zu sagen und konsequent Ihren Weg zu gehen. Ein Vorwurf, der uns schon bei der kleinsten Rebellion besonders trifft, lautet: »Du bist so egoistisch.« Sicher, die meisten von uns sind keine verhuschten Mäuschen, wir treten selbstbewusst auf, sind tüchtig und durchaus erfolgreich. Aber wer von uns wagt es schon, wirklich das auszuleben, was glücklich macht? Wir fürchten, dann Wohlwollen und Liebe zu verlieren und am Ende einsam zu sein. Oder in existenzielle Nöte zu geraten, mit unseren Träumen kein Geld zu verdienen. Oft ist das Bewusstsein für unsere eigenen Wünsche auch so verschüttet, dass wir gar nicht mehr so genau wissen, wohin der Weg denn eigentlich führen soll. Immerhin gibt es in uns eine mehr oder minder laute Stimme, die fordert: »Pass dich nicht so an. Sei endlich du selbst!« Ich glaube, es ist genau diese Stimme, die Sie gehört haben und die Sie zu diesem Buch geführt hat. Was ist denn überhaupt das »Selbst«?
Gehen wir es gründlich an. Deshalb erst einmal ein wenig Kopffutter, bevor wir uns um die Praxis kümmern. Die große Frage lautet: Was ist denn überhaupt dieses »Selbst«, das Sie und ich gerne befreien wollen? Offenbar ist es schwer zu fassen. Auf der Suche danach kann es einem ähnlich wie dem berühmten Arzt Rudolf Virchow ergehen, der gesagt hat: »Ich habe so viele Leichen seziert, aber keine Seele gefunden.« Ihr Selbst ist keine im Körper nachweisbare Substanz und auch kein unveränderlicher Zustand. Am besten definiert es meiner Ansicht nach der Psychoanalytiker C. G. Jung. Er versteht darunter »ein der Person innewohnendes Entwicklungsprinzip, das auf persönliche Ganzheit ausgerichtet ist«. Was besagt: Ihre individuellen Eigenschaften sind bereits in Ihnen angelegt und wollen zur Entfaltung gebracht werden. Als passendes Bild dafür wird gerne eine Eichel genommen. In ihr steckt als Konzept bereits der ganze Eichenbaum mit Wurzeln, Stamm und Krone. Aber er muss erst noch wachsen. Allerdings haben wir Menschen in unserer Entwicklung mehr Spielraum als eine Eiche. Wir können unsere Anlagen in unterschiedliche Richtungen entfalten – oder auch gar nicht. Für uns ist das Selbst eine Art psychisches Navigationssystem, dem wir im günstigen Fall folgen. Doch zwingend ist das nicht. Unterwegs gibt es vieles, was gerade uns Frauen davon abhalten kann: Unsere weibliche Erziehung, der Einfluss unserer Umgebung, komplizierte Lebensbedingungen, Bequemlichkeit, Angst, eine falsche Partnerwahl oder Ziele, die eigentlich nicht unsere eigenen sind. Um darüber hinauszuwachsen, brauchen Sie den festen Willen, sich statt mit anderen mit sich selbst zu beschäftigen. Damit Sie Ihr Selbst befreien können, müssen Sie es nämlich erst einmal entdecken. Das ist keine einmalige Angelegenheit, sondern ein lebenslanger Prozess. Damit wird die Betrachtung des Selbst ziemlich verzwickt. Ihr Selbst ist einerseits eine feste Größe. Sie bringen Ihre Gene, Ihr angeborenes Talent, Ihr Temperament und Ihre physischen Gegebenheiten mit. Andererseits entwickelt sich Ihr Selbst aber auch erst im Laufe der Zeit und kann dabei sehr unterschiedliche Formen annehmen. Der Philosoph Friedrich Nietzsche bringt diese zweifache Beschaffenheit kurz auf die Formel: »Werde, der du bist«. Das Selbst entdecken und entfalten
Wahrscheinlich haben Sie zumindest eine ungefähre Vorstellung davon, wie Ihr Selbst aussieht, wer Sie »eigentlich« sind. Sie können Ihre Stärken aufzählen und kennen die meisten Ihrer Schwächen. Sie haben auch einen Überblick über Ihre Vorlieben und Abneigungen. So machen Sie etwa gerne Urlaub im Süden, lesen mit Begeisterung Krimis, hassen es, zu spät zu kommen oder Ihr Konto zu überziehen. Doch um Ihr wahres Selbst zu finden, ist es notwendig, mehr in die Tiefe zu gehen. Sie müssen ein Bewusstsein für Ihre Motive, Gefühle und Wünsche bekommen, Ihre ursprünglichen Begabungen und Neigungen herausfinden. Dazu stellen sich existenzielle Fragen: Wer bin ich? Warum bin ich hier? Was ist meine Lebensaufgabe? Was habe ich, was in dieser Kombination kein anderer hat? Was macht mich glücklich? Was möchte ich als Persönlichkeit anderen geben? Dann geht es darum, dass Sie Ihr Leben entsprechend ausrichten. Allerdings verlaufen Erkennen und Umsetzen nicht schön geregelt nacheinander – erst entdecken Sie Ihr Selbst und dann leben Sie entsprechend –, sondern beides ist miteinander verquickt wie eine Doppelhelix. Es funktioniert als »Learning by doing«. Ihr Selbst finden Sie immer mehr, während Sie aufmerksam leben, handeln, entscheiden und Neues wagen. Sie müssen die Antworten auf die Frage »Wer bin ich?« immer wieder konkret in Ihrem Alltag umsetzen. Hier liegt meist die größere Schwierigkeit, denn dabei erwarten Sie einige Hürden. Zum einen gibt es da innere Barrieren, etwa die Angst, zu missfallen und als egoistisch zu gelten, zum anderen äußere Hindernisse. Dazu zählen Verbindlichkeiten, die sich nicht einfach so aufkündigen lassen, wie zum Beispiel die Sorge für die Familie oder die Notwendigkeit, Geld zu verdienen. Nicht zuletzt bremst Sie der Gegenwind, der Ihnen garantiert entgegenweht, wenn Sie sich nicht länger anpassen, sondern Ihren eigenen Weg gehen. Das führt leicht zu Zweifeln, ob eine Veränderung wirklich richtig ist. Herauszufinden, wer Sie sind, und sich dann danach auszurichten – das ist zweifellos anstrengend und manchmal in der Konsequenz recht schmerzhaft. Es bedingt ein ständiges Reflektieren, In-sich-Hineinspüren, Neujustieren sowie den inneren und äußeren Kampf, um das Selbst im Alltag umzusetzen. Warum also sollten Sie das tun? Was haben Sie davon?
Vielleicht geht es Ihnen wie den meisten von uns: Sie leben auch ohne diese permanente Nabelschau und ihre aufwendige Umsetzung ganz gut. Normalerweise ist der Job okay, die Partnerschaft und das Familienleben sind so weit intakt, einen netten Freundeskreis haben wir auch. Nur manchmal spüren wir dieses leise, nagende Gefühl, dass noch mehr möglich wäre, dass das Leben nicht so aufregend, voller Energie und Freude ist, wie es eigentlich sein könnte. Aber dann beschwichtigen wir uns. »Lieber nichts verändern«, flüstert unsere Angst, »Erspare dir den Stress«, rät uns die Bequemlichkeit. Schließlich halten wir es resigniert mit dem Schriftsteller Ödön von Horváth, der gesagt hat, er sei eigentlich ganz anders, er käme nur so selten dazu. Oft bedarf es erst einer großen Krise, wie einer Kündigung, einer schweren Krankheit, einer...


Wlodarek, Eva
Dr. Eva Wlodarek, Psychologin, Referentin und Autorin, war 20 Jahre beratende Psychologin von ›Brigitte‹ und hat Millionen Leserinnen erreicht. Auf ihrem YouTube-Kanal gibt sie praktische Lebenshilfe.

Dr. Eva Wlodarek, Psychologin, Referentin und Autorin, war 20 Jahre beratende Psychologin von ›Brigitte‹ und hat Millionen Leserinnen erreicht. Auf ihrem YouTube-Kanal gibt sie praktische Lebenshilfe.


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