Zentrum für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst / Gattwinkel / Fendler | Handbuch Gottesdienstqualität | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 22, 346 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Reihe: Kirche im Aufbruch (KiA)

Zentrum für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst / Gattwinkel / Fendler Handbuch Gottesdienstqualität

E-Book, Deutsch, Band 22, 346 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Reihe: Kirche im Aufbruch (KiA)

ISBN: 978-3-374-05086-4
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Qualitätsentwicklung im Gottesdienst ist ein relativ junges Arbeitsfeld. Es ist angesiedelt zwischen Praktischer Theologie, Aus- und Fortbildung von Gottesdienstverantwortlichen und der alltäglichen und sonntäglichen Aufgabe, Gottesdienste zu gestalten. Neben bewährte Verfahren und Instrumente wie die Visitation und das Gottesdienstnachgespräch treten neuartige Modelle und Werkzeuge, die vom Qualitätsmanagement beeinflusst sind und durch ihre Übertragung auf den Gottesdienst überraschend neue Perspektiven ermöglichen.
Das Handbuch Gottesdienstqualität bündelt die Erkenntnisse und die Ergebnisse aus Modellprojekten des Zentrums für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst, das – als Reformprojekt vom Rat der EKD angestoßen – von 2009 bis 2017 am Michaeliskloster in Hildesheim angesiedelt war. Es dokumentiert darüber hinaus Qualitätsinitiativen aus dem Bereich der ganzen EKD. Neben grundlegenden Klärungen zur Begrifflichkeit und historischen und theologischen Einordnung der Qualitätssemantik beschreibt das Buch Qualitätsmodelle und Qualitätsinstrumente und wertet die Ergebnisse lokaler und regionaler Projekte zur gottesdienstlichen Qualitätsentwicklung aus.

Mit Beiträgen von Jochen Arnold, Ulrike Beichert, Christian Binder, Christhard Ebert, Martin Evang, Renate Fallbrüg, Folkert Fendler, Lutz Friedrichs, Hilmar Gattwinkel, Claudia Gerke, Monika Hautzinger, Hans-Jürgen Kutzner, Kathrin Oxen, David Plüss, Hans-Hermann Pompe, Dirk Schliephake, Ilsabe Seibt, Christine Tergau-Harms, Catharina Uhlmann, Karl-Friedrich Ulrichs und Margit Zahn.

[Handbook Quality of Church Service]
Quality development regarding worship is a relatively new field of work. It finds its place between practical theology, formation and training of worship leaders and the everyday and dominical challenge to lead and structure church services. There exist already good practices and proven instruments like visitations and discussions following-up worship. These are complemented now by new models and tools which are influenced by quality management and in view to church service open up surprisingly new perspectives. The Handbook Quality of Church Service brings together the insights and results of model projects of the Centre for Quality Development in Church Service which was initiated as a reform project by the EKD Council and was located from 2009 to 2017 at the Michaeliskloster in Hildesheim. The volume documents furthermore quality initiatives from the whole area of the Evangelical Church in Germany (EKD).
Zentrum für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst / Gattwinkel / Fendler Handbuch Gottesdienstqualität jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Vorwort
Qualitätsentwicklung im Gottesdienst ist ein relativ junges Arbeitsfeld der Kirche. Es ist angesiedelt zwischen Praktischer Theologie, Aus- und Fortbildung von Gottesdienstverantwortlichen und der alltäglichen und sonntäglichen Aufgabe, Gottesdienste zu gestalten. Das Zentrum für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst (ZQG), das von 2009 bis 2017 am Michaeliskloster in Hildesheim angesiedelt war, eines der Reformzentren, die vom Rat der EKD in Folge des Impulspapiers »Kirche der Freiheit« angestoßen worden waren, hat sich der Aufgabe gestellt, dieses Arbeitsfeld erstmals systematisch zu erschließen. In wissenschaftlicher Arbeit, in Modellprojekten mit Kirchenkreisen und Gemeinden, in Beratungsprozessen, in interdisziplinären Arbeitsgruppen und im ständigen Austausch mit den unterschiedlichen Protagonisten gottesdienstlicher Aus-, Fort- und Weiterbildung hat die Arbeit des Zentrums Gestalt angenommen. Das Handbuch Gottesdienstqualität versteht sich als Bündelung und Dokumentation der Erkenntnisse und Ergebnisse dieser Arbeit. Zwar kam es im Verlauf dieser acht Jahre zu zahlreichen Einzelveröffentlichungen, auf die in den Texten des Handbuches auch verwiesen wird, ihre konzentrierte Darstellung ermöglicht aber nun einen umfassenden Überblick über und eine Einordnung der verschiedenen Modelle und Zugänge in das Ganze der Qualitätsarbeit. Das Handbuch stellt über diese Zusammenfassung der Arbeit des ZQG hinaus auch Qualitätsinitiativen, Modelle und Projekte anderer Player vor, ohne hier allerdings Vollständigkeit erreichen zu können. Im Kapitel A (Grundlegendes) wird zunächst dargestellt, was unter Qualitätsentwicklung im Gottesdienst zu verstehen ist. Was unterscheidet diesen Zugang von bisheriger Arbeit am Gottesdienst, welche Impulse gehen davon aus (Fendler)? Der Qualitätsbegriff wird definiert, aber auch der Versuch gemacht, die Geschichte seines Aufkommens in der Kirche (Fallbrüg) nachzuzeichnen. Da Qualitätsarbeit am Gottesdienst regelmäßig auf Widerstände stößt, ist ihrer theologischen Verortung ein eigener Artikel gewidmet (Binder). Ein dieses Kapitel abschließendes Essay zur »Theologie der Qualität – Qualität der Theologie« ordnet die im Handbuch verhandelte Fragestellung fundamentaltheologisch ein (Arnold). Kapitel B (Qualitätsmodelle) ist in gewisser Weise das Herzstück des Buches. Es beschäftigt sich mit Modellen der Qualitätsbetrachtung und Qualitätsanalyse. Neben einen schon vorher auch in der Theologie begegnenden Zugang der Qualitätsdimensionen nach Donabedian, der allerdings vom ZQG erheblich modifiziert und für die Praxis erschlossen wurde (Binder), treten zwei Modelle, die in Auseinandersetzung und kritischer Aufnahme mit dem Qualitätsmanagement entstanden sind. Der Zugang nach Kano unterscheidet drei Erwartungsebenen und hat sich als verblüffend einfacher und zugleich ertragreicher Weg erwiesen, über Gottesdienstqualität auch mit Nichttheologen ins Gespräch zu kommen (Kaiser). Das Modell der Wirkfelder des Gottesdienstes entdeckt vier Wirkpotentiale des Gottesdienstes, die in der Lage sind, auch gegensätzlichen Erwartungen an den Gottesdienst und ihm immanenten Spannungsfeldern gerecht zu werden (Fendler). Ein ausschließlich durch Sichtung theologischer Gottesdiensttheorien gewonnener Qualitätszugang ist der der sogenannten »Gottesdienste in 3G«, der Qualitätsarbeit am Gottesdienst über drei als zentral erkannte »Wesensqualitäten« des Gottesdienstes, Gewissheit, Gemeinschaft und Geheimnis (die drei »G«), ermöglicht (Gattwinkel). Alle Modelle verstehen sich als Analyse-, Gestaltungs- und Reflexionshilfen. Qualität lässt sich je nach Themengebiet des Gottesdienstes spezifisch modifizieren. In der Arbeit des Qualitätszentrums sind mögliche Qualitätsfelder (Kapitel C) bislang noch nicht systematisch erschlossen worden, lag der Schwerpunkt doch vor allem auf der Grundlagenarbeit, der Entwicklung von Modellen und der Übertragung und Erprobung von Instrumenten. Ansätze zur qualitätsorientierten Durchdringung von zentralen Feldern des Gottesdienstes bilden gleichwohl die in diesem Kapitel zusammengestellten Artikel. Der Artikel zur Musik (Kaiser) ist dabei der einzige, der die im Zentrum entwickelten Modelle auf seinen Gegenstand anwendet und damit deren generelle Anwendbarkeit zeigt. Der Musik ist noch ein zweiter Artikel gewidmet (Fendler), der zwar durch das Modell der Wirkfelder inspiriert ist, aber als eigenständiger Zugang zur differenzierten Wahrnehmung gottesdienstlicher Musik gewertet werden muss. Der Artikel zur Predigt (Oxen) nutzt das klassische »homiletische Dreieck«, um Qualitätsdimensionen und -kriterien einer guten Predigt herauszuarbeiten, während die Ausführungen zur Öffentlichkeitsarbeit (Gattwinkel) bei der qualitätsspezifischen Zielorientierung ansetzen. Das Kapitel wird abgeschlossen durch ein Essay zu Baustil und Raumästhetik (Kutzner), das Kenntnisse über Raumgeschichte, -theorie und -wirkung vermittelt mit dem Ziel, zu einer Achtsamkeit gegenüber der Sprache des Raumes zu einer Passung von Raum und Gottesdienst zu verhelfen. Als Qualitätsinstrumente werden Verfahren, Methoden, aber auch Standards bezeichnet, die dazu geeignet sind, die Qualitätsarbeit am Gottesdienst zu fördern. Ihnen ist das Kapitel D gewidmet. Eine zentrale Rolle spielen hier Instrumente des Feedback (Binder). Die Förderung der Gesprächskultur war denn auch eines der Hauptziele des ZQG. Mit dem ältesten kirchlichen Feedbackinstrument wurden Erfahrungen gesammelt (Gattwinkel), neuere Instrumente wie Gottesdienstcoaching (Tergau-Harms) und Predigtcoaching (Oxen) aufgegriffen, analysiert und zum Teil standardisiert (Artikel »Rahmenordnung«). Aber es wurden auch neue Instrumente, insbesondere aus der Begegnung mit dem QM entdeckt und für den Gottesdienst adaptiert. So versteht sich die Studie zum Kundenhabitus im Gottesdienst (Fendler) in erster Linie als ein Wahrnehmungsinstrument bezüglich Logiken des Kirchgangs. Im weiteren Sinne versprechen Instrumente aus dem Kundenbeziehungsmanagement Fortschritte im Bemühen, das Gespräch über den Gottesdienst und eine Rückmeldekultur zu professionalisieren (Fendler). Im Bereich der Predigerseminare entwickelte sich mit dem Erstellen einer Kompetenzmatrix (Ulrichs) ebenso ein eigenes Qualitätsinstrument wie im Kindergottesdienst mit der »Kigo-Card« (Schliephake). Schon länger in Gebrauch und nicht unumstritten ist die Rolle von Predigtpreisen oder Gottesdienstwettbewerben als Instrumente zur Entwicklung von Predigt- und Gottesdienstqualität (Oxen). – Viele der genannten Instrumente lassen sich mit den im Kapitel B vorgestellten Modellen verknüpfen, alle funktionieren aber auch unabhängig von ihnen. Kapitel E verschafft einen Überblick über lokale, regionale, überregionale und landeskirchliche Initiativen und Projekte, die dezidiert unter dem Label »Gottesdienstqualität« durchgeführt bzw. angestoßen wurden. Die lokalen und regionalen Projekte (Ebert, Fendler, Zahn) beschäftigen sich mit Initiativen zur Fortbildung (Düsseldorf), Standardisierung von Gottesdiensten (Aachen) und zur Förderung des Gemeindefeedbacks (Salzgitter Bad, Goslar). Die Projekte in Köthen, Essen und Hanau waren demgegenüber in unterschiedlicher Weise mit dem Thema eines gottesdienstlichen Regionalkonzepts befasst. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung dieses Themas für die gottesdienstliche Qualitätsentwicklung sind diesem Abschnitt von Kapitel E zwei Artikel mit grundlegenden projektunabhängigen Überlegungen zur Planung (Alpermann) und Durchführung (Fendler) von gottesdienstlichen Regionalisierungsprozessen angefügt. – Im Abschnitt »überregionale Projekte« werden die zwei vom ZQG durchgeführten Zählprojekte in Oldenburg und Herford dokumentiert, die unter anderem die EKD-Hochrechnungen zur Bestimmung der jährlichen Gottesdienstteilnehmerzahlen im Bereich der EKD erheblich in Frage stellen (Fendler/Kaiser). Darüber hinaus wird das vom Zentrum für Mission in der Region aus England in den deutschen Kontext übertragene Projekt »Back-to-Church-Sunday« vorgestellt (Pompe) und mit dem Artikel »Qualität von Radwegekirchen« exemplarisch ein Übertrag des für den Gottesdienst entwickelten Qualitätsansatzes auf ein anderes kirchliches Arbeitsfeld versucht (Fendler). – Um eine landeskirchliche Initiative handelt es sich beim Projekt in Schaumburg-Lippe zum Jahr und Tag des Gottesdienstes (Binder/Herde). Qualitätsentwicklung im Gottesdienst wurde in Landeskirchen zum Teil aber auch institutionell aufgenommen. So haben die rheinische (Schwab/Evang) und die hannoversche Landeskirche (Gerke) bereits vor Gründung des ZQG Qualitätsinitiativen projektiert. In der badischen (Beichert/Hautzinger), abermals der hannoverschen (Uhlmann) Landeskirche und – mit sehr eigener Handschrift – in der Schweiz (Kompetenzzentrum Liturgik, Walti) wurden sogar eigene Projektstellen eingerichtet. Das ZQG versteht sich von Anfang an als forschende und lernende Organisation. Deshalb haben sich Einsichten und Erkenntnisse im Lauf der acht Jahre seines Bestehens bis 2017 auch weiterentwickelt und verändert. So haben etwa die Bezeichnungen der Wirkfelder im Zuge ihrer Anwendung Modifikationen erfahren. Es liegt in der Natur der Qualitätsarbeit, dass die Arbeit an Qualitätsentwicklung im...


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.