Aerni / Grün | Moral und Angst | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 194 Seiten

Aerni / Grün Moral und Angst

Erkenntnisse aus Moralpsychologie und politischer Theologie

E-Book, Deutsch, 194 Seiten

ISBN: 978-3-647-40434-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Unser moralisches Empfinden ist von den Emotionen Glück und Angst geprägt. Sie gelten gar als Motor moralischen Handelns. Doch in unserer Gesellschaft herrscht nach wie vor eine strikte Trennung von Eigeninteresse und Moral. Während Freiheit und Autonomie gepriesen werden, sollen wir in erster Linie Gefühle vertreten, die nicht unsere eigenen sind. Das vergrößert die Kluft zwischen Sein und Schein.Experimentelle Forschung im Grenzbereich von Moralpsychologie, Neurowissenschaften und Verhaltensökonomie wie auch neuere Erkenntnisse aus den interdisziplinären Geistes- und insbesondere Religionswissenschaften lassen ein neues Bild des Menschen entstehen. Es hat wenig mit dem eines rationalen und an Idealvorstellungen orientierten Entscheidungsfinders zu tun, wie es bisher in Ökonomie und Ethik dominiert hat. Demnach gibt es weder den Menschen, der ausschließlich an kurzfristiger und rein materieller Nutzenmaximierung interessiert ist, noch gibt es den komplett uneigennützigen Typus, der immer nur an das Wohl der Allgemeinheit denkt.Mit einem Interview mit dem israelischen Historiker Shlomo Sand ('Die Erfindung des jüdischen Volkes').
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Vorwort;8
4.1;Literatur;12
5;Moral und Ökonomie;14
5.1;Die Moralisierung der Politik als Kehrseite der Angst vor dem globalen Wandel;14
5.1.1;Angst und Vertrauen;15
5.1.2;Der politische Unternehmer als Vertreter der öffentlichen Interessen;17
5.1.3;Vertrauen als öffentliches Gut und ihre Gefährdung durch politischen Opportunismus;20
5.1.4;Die Privatisierung des öffentlichen Vertrauens im geschichtlichen Kontext;21
5.1.5;Wie kommt die Privatisierung des Protests heute zustande?;25
5.1.6;Der Mensch und seine Mühe mit dem globalen Wandel;27
5.1.7;Schlussbemerkungen;30
5.1.8;Literatur;32
5.2;Ökonomie, öffentliche Güter und die Grenzen des reinen Altruismus - Interview mit Ernst Fehr;34
5.2.1;Literatur;45
5.3;Angst und Moral im Tauschhandel - Interview mit Joe Henrich;46
5.3.1;Literatur;56
6;Angst in Philosophie und Ethik;58
6.1;Angst, die sich verschweigt;58
6.1.1;Über die falsche Konditionierung unseres moralischen Bewusstseins;58
6.1.1.1;Schein der Freiheit;58
6.1.1.2;Moralisch verfälschtes Denken;62
6.1.1.3;Religionen der Angst;62
6.1.1.4;Moralische Ängste;67
6.1.1.5;Gesäuberter Sprachgebrauch;71
6.1.1.6;Uneigentlichkeit des moralischen Urteils;73
6.1.1.7;Fazit;77
6.1.1.8;Literatur;78
6.2;Spinoza und seine Vorstellung des freien Menschen;80
6.2.1;A) Der freie Mensch und die Angst;80
6.2.1.1;1. »Freiheit« bedeutet »aus Einsicht leben«, das heißt in Übereinstimmung mit seinem Wesen, im Sinne der Selbsterhaltung und in Freude;80
6.2.1.2;2. Der freie Mensch ist ohne Neid, ohne Konkurrenzstreben und Konkurrenzängste;81
6.2.1.3;3. Der freie Mensch denkt ans Leben, nicht an den Tod - er hat keine Zukunftsängste;82
6.2.1.4;4. Der freie Mensch bereut nichts - er hat keine Vergangenheitsängste;84
6.2.1.5;5. Der freie Mensch - existiert er oder ist er eine bloße Fiktion?;85
6.2.1.6;6. Der freie Philosoph und die Masse - eine elitäre und eine nichtelitäre Deutung;86
6.2.1.7;7. Angst ist eine Form von Traurigkeit; sie hemmt die Aktivität ist und deshalb intrinsisch schlech;86
6.2.1.8;8. Angst kann extrinsisch (unter ganz bestimmten Umständen) gut sein;87
6.2.2;B) Die tugendethische Antwort: Mut und Tapferkeit;88
6.2.3;C) Ethica Ordine Geometrica demonstrata;90
6.2.4;Fazit;92
6.2.5;Literatur;93
6.3;Angst und Moral;94
6.3.1;Eine ethische Betrachtung;94
6.3.1.1;1. Angst und moralische Emotionen;95
6.3.1.2;2. Angst und die Ambivalenz der Moral;97
6.3.1.3;3. Das Projekt einer rationalen Begründung der Moral und die Angst vor den irrationalen Strebungen;102
6.3.1.4;4. Die einseitige Akzentuierung des Handelns und die Angst vor Kontrollverlust;106
6.3.1.5;Literatur;115
7;Moralpsychologie;118
7.1;Geschützte Werte, Emotionen und moralische Entscheidungen;118
7.1.1;Definition und Relevanz von Geschützten Werten;119
7.1.2;Geschützte Werte und Emotionen;120
7.1.3;Geschützte Werte und moralische Pflichten;124
7.1.4;Geschützte Werte und situationale Einflüsse;125
7.1.5;Geschützte Werte - Fluch oder Segen?;127
7.1.6;Literatur;128
7.2;Angst und Liebe als Motoren des moralischen Handelns;132
7.2.1;Fürsorge in der Frühphase der Entwicklung - Neurobiologie und moralische Entwicklung;132
7.2.2;Triadische Ethik: Sicherheit, Engagement und Imagination;134
7.2.3;Sicherheit - oder die Moral der Angst;135
7.2.4;Engagement-Ethik: Moral als zwischenmenschliche Verantwortung;136
7.2.5;Imagination: Moral der Abstraktion;137
7.2.6;Moral der Aufmerksamkeit;139
7.2.7;Moral in einer Kultur der Angst und in einer Kultur der Liebe;140
7.2.8;Fazit;141
7.2.9;Literatur;142
7.3;Angst vor der Psychologisierung der Moral;146
7.3.1;Arbeitsteilung;146
7.3.2;Grenzüberschreitungen;147
7.3.3;Emotion und Moral;148
7.3.4;Duale Prozessmodelle in der Moralpsychologie;149
7.3.5;Wie brauchbar sind Bauchentscheidungen?;150
7.3.6;Situative Zugänglichkeit kognitiver Schemata;152
7.3.7;Abrufbare Schemata und Kompetenz;152
7.3.8;Über den Sinn der Abgrenzung von Moral und Angst;154
7.3.9;Literatur;155
8;Politische Theologie;158
8.1;Monotheismus und politische Ethik;158
8.1.1;Die politische Determination biblischer Gottesvorstellungen und ihre ethischen Implikationen;158
8.1.1.1;Thematische Vorbemerkungen;158
8.1.1.2;Historische Vorbemerkungen;159
8.1.1.3;Die Übertragung des assyrischen Vertragskonzepts auf Gott im Deuteronomium;161
8.1.1.4;Der perserzeitliche Monotheismus der Priesterschrift und ihre politische Theologie;165
8.1.1.5;Inklusive und exklusive Konzeptionen des biblischen Monotheismus;167
8.1.1.6;Der ethische Kontext;168
8.1.1.7;Schlussüberlegungen;169
8.1.1.8;Literatur;170
8.2;Israel als politischer und theologischer Ort;172
8.2.1;Zur Moral als Überwindung von Ängsten;172
8.2.1.1;Literatur;177
8.3;Moral und Identität in Geschichte und Religion - Interview mit Shlomo Sand;178
8.3.1;Literatur;193
9;Die Autorinnen und Autoren;194


Aerni, Philipp
– geb. 1969 in Biel (Schweiz)– 1989 Matura an der Kantonsschule Solothurn– 1995 Abschluss des Studiums in Geographie und Ökonomie an der Universität Zürich– 1999 Promotion in Agrarökonomie an der ETH Zürich in Agrarökonomie– 2000–2002 Forschungsaufenthalt an der Kennedy School of Government, Harvard Universität– seit 2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH Zürich– seit 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am World Trade Institute der Universität Bern– seit 2002 Mitbegründer und Manager des African Technology Development Forums (www.atdforum.org)

Grün, Klaus-Jürgen
– geb. 1957 in Hanau– Berufsausbildung zum Chemielaboranten bei DEGUSSA– Studium der Philosophie, Mathematik und Geschichte in Frankfurt am Main– 1992 Promotion– 1999 Habilitation– 1999–2001 Hochschuldozent und seitdem Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Frankfurt am Main– seit 2001 Leiter des von ihm gegründeten Philosophischen Kollegs für Führungskräfte

Dr. Philipp Aerni forscht und lehrt am World Trade Institute der Universität Bern und am Institut für Umweltentscheidungen der ETH Zürich.


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