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E-Book, Deutsch, 212 Seiten, eBook

Altmeppen / Karmasin Medien und Ökonomie

Band 3: Anwendungsfelder der Medienökonomie

E-Book, Deutsch, 212 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-90195-4
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



In den Bänden 'Medien und Ökonomie' werden die Grundlagen und Grundfragen der Medienökonomie sowie ihre Problem- und Anwendungsfelder in ihren Ursprüngen, ihrem gegenwärtigen Forschungsstand, ihrem Nutzwert für medienökonomische und kommunikationswissenschaftliche Analysen und ihrer gesellschaftlichen Relevanz vorgestellt.

Dr. Klaus-Dieter Altmeppen ist Privatdozent wissenschaftlicher Oberasssistent am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der TU-Ilmenau
DDr. Matthias Karmasin ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Klagenfurt und Vorstand des Instituts für Medien- und Kommunikationswissenschaft
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Zielgruppe


Upper undergraduate

Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;Von Mägden und Mächten. Über Anwendungsfelder der Medienökonomie und die Beiträge dieses Bandes;7
2.1;1 Daten, Strukturen, Mechanismen: Anwendungsfelder der Medienökonomie;7
2.2;2 Über die Beiträge dieses Bandes;9
3;Medienökonomie im komplexen Diskurs des Korporatismus in Deutschland. Art und Wirkung der Medienökonomie in Kommissionen, Verbänden, Institutionen und nichtwissenschaftlichen Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland;19
3.1;1 Einführung;19
3.2;2 Gang der Untersuchung;23
3.3;3 Erster Untersuchungsschritt;25
3.4;4 Zweiter Untersuchungsschritt;31
3.5;5 Dritter Untersuchungsschritt;33
3.6;6 Fazit;39
4;Neue Organisationsformen in der Medienökonomie. Modularisierung, Netzwerkbildung, Virtualisierung;46
4.1;1 Ökonomisierung durch Flexibilisierung?;46
4.2;2 Traditionelle Organisationsformen in der Medienökonomie;47
4.3;3 Neue Organisationsformen in der Medienökonomie;48
4.4;4 Fazit: Flexibilisierung ohne Ende?;58
4.5;Kommentiertes Literaturverzeichnis;59
5;Stakeholder Management als Kontext von Medienmanagement;60
5.1;1 Zum Begriff Stakeholder Management;60
5.2;2 Stakeholder Management als Medienmanagementansatz;66
5.3;3 Ein allgemeines Stakeholdermodell der Medienunternehmung;73
5.4;4 Stakeholder Management im Medienunternehmen;77
5.5;Kommentiertes Literaturverzeichnis;87
6;Dominanz-/Dependenzbeziehungen? Werbung und Medien;88
6.1;1 Dominanz-/Dependenzbeziehungen als Konstitutionsfaktor;88
6.2;2 Werbung im Spiegel der Öffentlichkeit;91
6.3;3 Werbung vs. Journalismus?;95
6.4;Weiterführende Literatur;100
7;Stabilisierung und Absicherung: Medien- und Marktforschung;101
7.1;1 Medien- und Marktforschung als heimliche Hauptsache;101
7.2;2 Die Relevanzen der Medien- und Marktforschung;103
7.3;3 Entwicklung und Stand der Medien- und Marktforschung;110
7.4;4 Die Entstehungs- und Verwendungszusammenhänge der Medien- und Marktforschung;115
7.5;Kommentiertes Literaturverzeichnis;118
8;Internet-Ökonomie;119
8.1;1 Ausgangspunkt;119
8.2;2 Herausbildung der Internet-Ökonomie;120
8.3;3 Veränderte Spielregeln;124
8.4;4 Vernetzte Unternehmens-, Markt- und Wettbewerbsstrukturen;133
8.5;5 Fazit;140
8.6;Kommentiertes Literaturverzeichnis;141
9;Zukunft des Content - Zukunft des Journalismus?;142
9.1;1 Einleitung;143
9.2;2 Zur Sinnhaftigkeit von Zukunftsforschung;146
9.3;3 Erst in der Zukunft kennt man die Vergangenheit;147
9.4;4 Ausgewählte Aussagen über die Zukunft des Journalismus;148
9.5;5 Was bleibt vom Berufsfeld Journalismus übrig?;156
9.6;6 Nicht jeder Content ist heute Journalismus;158
9.7;7 Journalismus ohne Beruf?;159
9.8;8 Zusammenfassung: Trends und neue Wege im Journalismus;161
10;Ausbildung für die Medienwirtschaft;165
10.1;1 Unternehmensseite;167
10.2;2 Die Hochschulseite;178
10.3;3 Medien- und Kommunikationsstudiengänge allgemein11;181
10.4;4 Medien- und Kommunikationsstudiengänge speziell;183
10.5;5 Zusammenfassung und Ausblick;187
10.6;Kommentiertes Literaturverzeichnis;188
11;Literaturverzeichnis;189
12;Schlagwortverzeichnis;206
13;Autorinnen und Autoren;212

Von Mägden und Mächten.- Medienökonomie im komplexen Diskurs des Korporatismus in Deutschland.- Neue Organisationsformen in der Medienökonomie.- Stakeholder Management als Kontext von Medienmanagement.- Dominanz-/Dependenzbeziehungen? Werbung und Medien.- Stabilisierung und Absicherung: Medien- und Marktforschung.- Internet-Ökonomie.- Zukunft des Content - Zukunft des Journalismus?.- Ausbildung für die Medienwirtschaft.


Von Mägden und Mächten (S. 7)

Über Anwendungsfelder der Medienökonomie und die Beiträge dieses Bandes

Klaus-Dieter Altmeppen/Matthias Karmasin

Medienorganisationen und Werbung, Marktforschung und Internetökonomie, Medienmanagement und Ausbildung für die Medienwirtschaft sowie die medienökonomischen Implikationen des Journalismus sind die Anwendungsfelder der Medienökonomie, die in diesem Band zusammengestellt sind.

Im einführenden Beitrag werden die Ausführungen der Autoren dieses Bandes vorgestellt und diskutiert. Den Leitgedanken dieser Diskussion liefert Gerd G. Kopper mit seinem Beitrag über Medienökonomie und Korporatismus, der die komplexe Stellung der Medienökonomie zwischen einer wissenschaftlich-kritischen Disziplin und einer „Magd“ der praktischen Medienökonomie thematisiert.

1 Daten, Strukturen, Mechanismen: Anwendungsfelder der Medienökonomie

Die Medienökonomie als „Magd“ des Korporatismus? Gerd G. Kopper schlägt deutliche Töne an in seinem Beitrag zur Situation der Medienökonomie in Deutschland (in diesem Band). Erkenntnisapathie angesichts feudaler Strukturen führe dazu, so Kopper, dass die Medienökonomie in strukturgestaltenden Diskursen keine Rolle spielt. Damit die Medienökonomie ihre Rolle als „gefährliche Wissenschaft“ wahrnehmen könne, müsse sie zunächst erst einmal die Datenberge wahrnehmen und analysieren.

Diese Berge hat meistens nicht sie selbst angehäuft, sie entstehen in der von Kopper so genannten KVIS, in Kommissionen, Verbänden, Institutionen und Stellen, die fern der universitären Medienökonomie Daten erheben – in den meisten Fällen als Auftragsforschung für Parteien, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und Interessenvertretungen sowie die Medienindustrie selber. Da die wissenschaftliche Medienökonomie in diesen Diskursen kaum vertreten ist, solle sie in einem zweiten Schritt versuchen, zu einem prägenden Faktor in den medienökonomisch relevanten Diskursen zu werden.

Nimmt man nicht nur die wissenschaftliche Positionierung, sondern auch Koppers Analyse zum Maßstab, ist die Medienökonomie in Deutschland ein sehr weites Feld. Dieses Feld oszilliert jedoch zwischen Praxisnähe und wissenschaftlicher Orientierung und zerfällt damit, folgt man Kopper (was mit guten Gründen möglich ist), in einen einflußreichen Bereich medienökonomischer Praxisberatung und einen weithin einflußlosen Bereich wissenschaftlicher Analysen.

Im Sinne unserer Definition von Medienökonomie als einem Lehr- und Forschungsprogramm, das die Grundlagen, Formen und Folgen der öffentlichen Kommunikation im Hinblick auf deren ökonomische Verfaßtheit behandelt und dessen Leitbild darauf gründet, das wissenschaftliche Erkenntnisinteresse ebenso offen zulegen wie die wirtschaftliche Effizienz und das sozialverantwortliche Handeln der Medienunternehmen zu prüfen (vgl. Altmeppen/ Karmasin 2003: 43), dominiert eindeutig das Kriterium der ökonomischen Effizienz.

Die wissenschaftliche Medienökonomie besitzt keine Definitionsmacht, wenn es um Fragen der Gestaltung des Mediensystems geht. Somit kann sie auch keine Argumente zu einem sozialverantwortlichen Handeln der Medienunternehmen in der Diskussion durchsetzen. Unzweifelhaft sind empirische Daten ein großes Problem der Medienökonomie, da sie entweder fehlen, weil die Medienökonomie selbst kaum empirisch arbeitet – jedenfalls nicht zu grundlegenden medienökonomischen Daten – oder weil der Fundus an außerwissenschaftlich erhobenen Daten von der Medienökonomie nicht genutzt wird oder werden kann.

Die wissenschaftliche Medienökonomie konzentriert sich mehr auf Deskriptionen ihres Gegenstands, auf Analysen und Theorieentwürfe. Auch in der nun mit diesem Band abgeschlossenen Reihe von vier Bänden zur Medienökonomie (vgl. Altmeppen/ Karmasin 2003a, b, 2004) dominieren diese Zugriffe der wissenschaftlichen Medienökonomie.

Allerdings sieht das Konzept dieser Reihe explizit auch vor, den vorhandenen Bestand an Analysen, Modellen und Theorieentwürfen zu sichten und zu systematisieren, um die sprießende Landschaft medienökonomischer Forschung vorzustellen. Nach den Grundlagenbänden 1/1 und 1/2 sowie dem Band 2 über Problemfelder der Medienökonomie stellt dieser abschließende Band 3 verschiedene Anwendungsfelder der Medienökonomie vor.


Dr. Klaus-Dieter Altmeppen ist Privatdozent wissenschaftlicher Oberasssistent am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der TU-Ilmenau

DDr. Matthias Karmasin ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Klagenfurt und Vorstand des Instituts für Medien- und Kommunikationswissenschaft


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