Bosch / Krone / Langer | Das Berufsbildungssytem in Deutschland | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 252 Seiten, eBook

Bosch / Krone / Langer Das Berufsbildungssytem in Deutschland

Aktuelle Entwicklungen und Standpunkte

E-Book, Deutsch, 252 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-92391-8
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die Zahl junger Menschen, die eine traditionelle Lehre beginnen, sinkt. Demgegenüber nimmt die Zahl derjenigen, die eine schulische Berufsausbildung wählen, zu - insbesondere wächst die Gruppe der Jugendlichen, die zunächst im Übergangssystem versorgt werden. Trotz einer positiven Tendenz auf dem Ausbildungsmarkt fehlt es weiterhin an Ausbildungsstellen, was den Zugang für Jugendliche ohne bzw. mit niedrigem Schulabschluss und sogenannte Alt-Bewerber extrem erschwert. Der Band beschäftigt sich mit zentralen Problemlagen, kontroversen Standpunkten sowie innovativen Konzepten in der aktuellen Debatte um die notwendigen Veränderungen des Berufsbildungssystems in Deutschland.

Prof. Dr. Gerhard Bosch ist geschäftsführender Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.
Dr. Sirikit Krone ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung 'Bildung und Erziehung im Strukturwandel' (BEST) am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.
Dirk Langer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung 'Bildung und Erziehung im Strukturwandel' (BEST) am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.
Bosch / Krone / Langer Das Berufsbildungssytem in Deutschland jetzt bestellen!

Zielgruppe


Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;Geleitwort;11
3;Vorwort der Herausgeber;12
4;Aktuelle Problemfelder der Berufsbildung in Deutschland;17
4.1;1 Mangelnde Versorgung mit Ausbildungsplätzen;17
4.2;2 Das Übergangssystem;21
4.3;3 Fachkräftemangel;25
4.4;4 Durchlässigkeit der Bildungssysteme;29
4.5;5 Europäisierung der Berufsbildung;31
4.6;6 Schlussbemerkung;33
4.7;Literatur;34
5;Zur Zukunft der dualen Berufsausbildung in Deutschland;35
5.1;1 Einleitung;35
5.2;2 Die Schnittstelle zur Schule;36
5.3;3 Die Schnittstellen zum Übergangssystem und zu Parallelstrukturen;39
5.4;4 Die innere Entwicklung des dualen Systems;43
5.5;5 Die Schnittstelle zur Weiterbildung;46
5.6;6 Die Schnittstelle zur Hochschulbildung;48
5.7;7 Die Verbindung zum Arbeitsmarkt;53
5.8;8 Herausforderungen und Reformvorhaben;55
5.9;Literatur;57
6;Berufsbildung in Deutschland: Krise, Kontinuität, neue Konzepte;60
6.1;1 Berufliche Bildung: Übergänge und Übergangsproblematik von der Schule in die Arbeitswelt;60
6.2;2 Berufliche Identität und berufliches Engagement;69
6.3;3 Fazit und Handlungsempfehlungen;82
6.4;Literatur;85
7;Berufsausbildung in Deutschland – Zu wenige Fachkräfte für die Wirtschaft und zu viele Jugendliche ohne Ausbildungsperspektive;87
7.1;1 Der Beginn eines Dissens;88
7.2;2 „Ausbildungsreife“ ist ein Ergebnis von Angebot und Nachfrage;91
7.3;3 Die Integrationskraft des dualen Systems sinkt;92
7.4;4 Mangelnde Durchlässigkeit zwischen betrieblicher und vollzeitschulischer Ausbildung;92
7.5;5 Zusammenfassende Thesen;93
7.6;Literatur;95
8;Schulische Berufsbildung im Gesamtsystem der beruflichen Bildung. Herausforderungen an der Übergangspassage von der Schule in den Beruf;96
8.1;1 Problemstellung;96
8.2;2 Schulische Berufsbildung – Konturierung im Gesamtsystem der Berufsbildung;97
8.3;3 Schulische Berufsbildung – begriffliche Einordnung des Schulberufssystems;102
8.4;4 Ausgewählte Strukturdaten zu den Schulberufen;109
8.4.1;4.1 Regionale Verteilung;109
8.5;5 Gleichwertigkeit schulischer und dualer Berufsausbildung;115
8.6;6 Fazit und Schlussfolgerungen;120
8.7;Literatur;123
9;Übergänge zwischen Schule und Berufsausbildung;127
9.1;1 Einleitende Bemerkungen zu den institutionellen Rahmenbedingungen des Übergangs von der Schule in Berufsausbildung;127
9.2;2 Aktuelle Deutungen zum Übergangsgeschehen, welche die bestehenden Institutionen legitimieren;131
9.2.1;2.1 Erstes Beispiel: Das Argument der „fehlenden Ausbildungsreife“ und seine Funktion für die Rechtfertigung des Selektionsprozesses beim Übergang in Berufsausbildung;132
9.2.2;2.2 Zweites Beispiel: Das Argument der „eingeschränkten Ausbildungsnachfrage“ und seine Auswirkungen auf die Bereitstellung von vollqualifizierenden Ausbildungsplatzangeboten;136
9.3;3 Gegenwärtige „Sortierlogiken“ bei der Versorgung von Ausbildungsstellenbewerbern;143
9.3.1;3.1 Untersuchungsaufbau der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2008;143
9.3.2;3.2 Ergebnisse;144
9.4;4 Diskussion;151
9.5;Literatur;155
10;Übergangssystem in der beruflichen Bildung: Wahrnehmung einer zweiten Chance oder Risiken des Ausstiegs?;159
10.1;1 Ausbildungsnot und Jugendarbeitslosigkeit: Zur Entwicklung und Definition des Übergangssystems;160
10.2;2 Das Übergangssystem in der Kritik;162
10.3;3 Forschungsstand und Fragestellung;163
10.4;4 Datenlage und Beschreibung der Stichprobe;164
10.5;5 Ergebnisse;165
10.5.1;5.1 Plan und Realität;165
10.5.2;5.2 Plan oder Notlösung;167
10.5.3;5.3 Welche Schulen?;169
10.5.4;5.4 Einflussfaktoren auf die Wege, die die Jugendlichen gehen;170
10.5.5;5.5 Berufsvorbereitung – wirksamer Zwischenschritt oder Sackgasse;173
10.6;6 Fazit;177
10.7;Literatur;179
11;Fest gemauert in der Erden? Der europäische Integrationsprozess und die berufliche Bildung in der Bundesrepublik Deutschland;182
11.1;1 Das Bedrohungsszenario der „Europäisierung der Berufsbildung“;182
11.1.1;1.1 Berufsgesellschaft in der Krise? – Eine theoretische Kontroverse und ihre praktischen Folgen;185
11.1.2;1.2 Krisen, Brüche und Strukturprobleme der bundesdeutschen Berufsbildung;187
11.2;2 Etappen der europäischen Reformpolitik;189
11.3;3 Europäische Berufsbildungspolitik und die Systemlogik der bundesdeutschen Berufsbildung: Konstruktionswidersprüche (?);192
11.3.1;3.1 Beruflichkeit und Employability als strukturprägende Konzepte von Arbeit und Qualifizierung;193
11.3.2;3.2 Modularisierung als ordnungspolitisches und didaktisch-curriculares Konstruktionsprinzip;195
11.3.3;3.3 Kompetenzkonzept und Outcomeorientierung von Lernprozessen;196
11.3.4;3.4 Kompetenzbasierung und Outcomeorientierung: EQR und ECVET als europäischer Metarahmen;198
11.4;4 Die europäische Herausforderung: Systemgrenzen, Chancen und Perspektiven für das bundesdeutsche Berufsbildungssystem;203
11.5;Literatur;206
12;Die Entwicklung der Bildungsbeteiligung und des Ausbildungsmarktes im Ruhrgebiet;213
12.1;1 Die demografische Entwicklung der Schulabsolventen;214
12.2;2 Die Entwicklung der Schulabschlüsse im Ruhrgebiet;216
12.2.1;2.1 Die Schulabschlüsse in den Kommunen und Landkreisen des Ruhrgebiets;221
12.3;3 Die Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen im Ruhrgebiet;225
12.3.1;3.1 Das Angebot an dualen Ausbildungsplätzen;225
12.3.2;3.2 Die Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen;227
12.3.3;3.3 Das ungleiche Risiko der Jugendarbeitslosigkeit bzw. Gesamtarbeitslosigkeit;230
12.4;4 Fazit und Ausblick;232
12.5;Literatur;236
13;Das Förderprogramm der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung „Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit“ – zwei „Beispiele guter Praxis“;238
13.1;1 Entwicklungen, Ziele und Umsetzung des Programms;238
13.2;2 Zwei Beispielprojekte des Förderprogramms;243
13.2.1;2.1 Das Projekt „Verbesserung der Startchancen für jugendliche Migranten und Spätaussiedler zur Vermeidung der Jugendarbeitslosigkeit“;243
13.2.2;2.2 Das Projekt „Gladbecker Anstoß“;248
13.3;3 Fazit;251
13.4;Literatur;252

Aktuelle Problemfelder der Berufsbildung in Deutschland.- Zur Zukunft der dualen Berufsausbildung in Deutschland.- Berufsbildung in Deutschland: Krise, Kontinuität, neue Konzepte.- Berufsausbildung in Deutschland – Zu wenige Fachkräfte für die Wirtschaft und zu viele Jugendliche ohne Ausbildungsperspektive.- Schulische Berufsbildung im Gesamtsystem der beruflichen Bildung. Herausforderungen an der Übergangspassage von der Schule in den Beruf.- Übergänge zwischen Schule und Berufsausbildung.- Übergangssystem in der beruflichen Bildung: Wahrnehmung einer zweiten Chance oder Risiken des Ausstiegs?.- Fest gemauert in der Erden? Der europäische Integrationsprozess und die berufliche Bildung in der Bundesrepublik Deutschland.- Die Entwicklung der Bildungsbeteiligung und des Ausbildungsmarktes im Ruhrgebiet.- Das Förderprogramm der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung „Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit“ – zwei „Beispiele guter Praxis“.


Übergangssystem in der beruflichen Bildung: Wahrnehmung einer zweiten Chance oder Risiken des Ausstiegs? (S. 159-160)

Tilly Lex und Boris Geier

Der im Juni 2006 veröffentlichte erste nationale Bildungsbericht (Konsortium Bildungsberichterstattung 2006) hat die Aufmerksamkeit der Bildungspolitik auf eine Thematik gelenkt, die im Prinzip zwar bekannt war, durch die Abhandlung an dieser prominenten Stelle jedoch verstärkt in die öffentliche Debatte gekommen ist: Es sind die wachsenden Probleme, mit denen Jugendliche beim Übergang von der allgemeinbildenden Schule in eine Berufsausbildung konfrontiert sind.

Statt in eine reguläre Berufsausbildung münden viele Schulabgängerinnen und Schulabgänger in teilqualifizierende Bildungsgänge, so genannte Maßnahmen des Übergangssystems ein. Um das strukturelle Ausmaß der Verschiebungen in der beruflichen Ausbildung unterhalb der Hochschulebene deutlich zu machen, hat der nationale Bildungsbericht diesen Begriff des Übergangssystems eingeführt. Neben dem dualen System der betrieblichen und außerbetrieblichen Berufsausbildung und dem Schulberufssystem der vollzeitschulischen Ausbildung in anerkannten Berufen werden nun Bildungsgänge, die zu keinem anerkannten Ausbildungsabschluss führen, einem dritten Sektor, dem „Übergangssystem“ zugordnet. Bezogen auf die Zahl der jährlichen Eintritte – hat das Übergangssystem mit dem dualen System der Berufsausbildung fast gleichgezogen (Konsortium Bildungsberichterstattung 2006, 80).

Während die Ausbildung im „dualen System“ Gegenstand vielfältiger Forschungsaktivitäten ist, die hauptsächlich vom Bundesinstitut für Berufsbildung und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung initiiert wurden, sind die Maßnahmen, die unter dem Begriff des Übergangssystems gefasst werden, trotz der ihnen zugeschriebenen Größenordnung, bisher wenig erforscht worden.

Vor dem Hintergrund der wachsenden Probleme, die insbesondere bildungsbenachteiligte Jugendliche beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Arbeit haben, hat das Deutsche Jugendinstitut eine Längsschnittuntersuchung (das DJIÜbergangspanel) durchgeführt, die die Bildungs- und Ausbildungswege junger Hauptschulabsolventinnen und Hauptschulabsolventen prospektiv erfasst. Anhand dieser Daten soll gezeigt werden, welche Wege diese Jugendlichen nach der Schule gehen und wie für sie die Übergänge in die Berufsausbildung verlaufen. Der Beitrag zielt darauf ab, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie der Übergang von bildungsbenachteiligten Jungendlichen in Ausbildung und Arbeit verläuft und welche Rolle das Übergangssystem für die berufliche Integration spielt.


Prof. Dr. Gerhard Bosch ist geschäftsführender Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.

Dr. Sirikit Krone ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung 'Bildung und Erziehung im Strukturwandel' (BEST) am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.

Dirk Langer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung 'Bildung und Erziehung im Strukturwandel' (BEST) am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.