Herrmann / John | Arbeitsbuch Volkswirtschaftslehre | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 10212, 352 Seiten, E-Book

Reihe: Keine Reihe

Herrmann / John Arbeitsbuch Volkswirtschaftslehre

E-Book, Deutsch, Band 10212, 352 Seiten, E-Book

Reihe: Keine Reihe

ISBN: 978-3-7910-4097-4
Verlag: Schäffer-Poeschel Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Das Arbeitsbuch ergänzt die zweite deutsche Auflage des Lehrbuch-Bestsellers und bietet zu den 34 Lehrbuchkapiteln Aufgaben mit Lösungen an. Die Inhalte orientieren sich an dem sehr stark genutzten Download-Angebot der ersten Lehrbuchauflage, wurden ergänzt und didaktisch überarbeitet. Auswahl und Schwierigkeitsgrad der Aufgaben entsprechen dem Bachelor-Niveau im deutschen Sprachraum.

Ideal geeignet für die eigenständige Vorbereitung auf die VWL-Prüfung!
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Weitere Infos & Material


Grundprinzipien

Ökonomische Modelle: Zielkonflikte und Handel

Angebot und Nachfrage

Konsumentenrente und Produzentenrente

Preisvorschriften und Mengenbeschränkungen: Der Markt schlägt zurück

Elastizität

Steuern

Internationaler Handel

Die Entscheidungsfindung von Personen und Unternehmen

Der rationale Verbraucher

Hinter der Angebotskurve: Inputs und Kosten

Vollständige Konkurrenz und die Angebotskurve

Monopol

Oligopole

Monopolistische Konkurrenz

Externalitäten

Öffentliche Güter und Allmendegüter

Die Ökonomie des Wohlfahrtsstaates

Faktormärkte und Einkommensverteilung

Unsicherheit, Risiko und private Informationen

Makroökonomik: Ein Überblick

BIP und Inflation: Die quantitative Erfassung des makroökonomischen Geschehens

Arbeitslosigkeit und Inflation

Das langfristige Wachstum

Sparen, Investitionsausgaben und das Finanzsystem

Einnahmen und Ausgaben

Gesamtwirtschaftliches Angebot und gesamtwirtschaftliche Nachfrage

Fiskalpolitik

Geld, Banken und Zentralbanken

Geldpolitik

Inflation, Desinflation und Deflation

Krisen und Konsequenzen

Makroökonomik: Ereignisse und Ideen

Die Makroökonomik der offenen Volkswirtschaft


2 Ökonomische Modelle: Zielkonflikte und Handel
Frage 1 Auf Bermuda gibt es zwei wichtige Industriezweige: Fischfang und Tourismus. Im Jahr 2009 fingen die 306 registrierten Bermuda-Fischer 387 Tonnen Seefisch. Die 2.719 in der Hotelbranche angestellten Personen „produzierten“ 554.400 Hotelaufenthalte (gemessen an den Besucherzahlen). Nehmen wir einmal an, dass dieser Produktionspunkt produktionseffizient ist. Gehen wir weiterhin davon aus, dass die Opportunitätskosten einer zusätzlichen Tonne Fisch 2.000 Hotelaufenthalte betragen und dass diese Opportunitätskosten konstant sind (die Opportunitätskosten verändern sich also nicht). Wie viele zusätzliche Hotelaufenthalte könnten in Bermuda generiert werden, wenn alle 306 registrierten Fischer nun von den Hotels angestellt würden (zusätzlich zu den 2.719 Personen, die bereits in der Hotelbranche arbeiten)? Wie viele zusätzliche Tonnen Fisch könnten in Bermuda gefangen werden, wenn alle 2.719 Hotelangestellten Fischer werden würden (zusätzlich zu den bereits registrierten 306 Fischern)? Zeichnen Sie die Produktionsmöglichkeitenkurve Bermudas. Tragen Sie die Menge gefangenen Fischs auf der waagerechten Achse und die Anzahl der Hotelaufenthalte auf der senkrechten Achse ab. Markieren Sie den Produktionspunkt Bermudas im Jahr 2009. Lösung Der Verzicht auf die Produktion einer Tonne Fisch ermöglicht es Bermuda, 2.000 zusätzliche Hotelaufenthalte zu generieren. Durch den Verzicht auf die Produktion von 387 Tonnen Fisch können deshalb 774.000 zusätzliche Hotelaufenthalte generiert werden. Wenn alle Fischer nun von den Hotels angestellt würden, könnten insgesamt 1.328.400 Hotelaufenthalte generiert werden. Der Verzicht auf die Bereitstellung von 2.000 Hotelübernachtungen ermöglicht es Bermuda, eine zusätzliche Tonne Fisch zu produzieren. Der Verzicht auf 554.400 Hotelübernachtungen ermöglicht Bermuda somit die Produktion von zusätzlich 277,2 Tonnen Fisch. Wenn alle Hotelangestellten nun Fischer werden würden, könnten in Bermuda 664,2 Tonnen Fisch produziert werden. Die Abbildung zeigt die Produktionsmöglichkeiten für Bermuda. Beachten Sie, dass die Produktionsmöglichkeitenkurve als Gerade verläuft, da die Opportunitätskosten konstant sind. Punkt A bezeichnet den Produktionspunkt im Jahr 2009. Abb. 2-1 Frage 2 In einem Monat verkauften die Vereinigten Staaten Flugzeuge im Wert von 1 Milliarde Dollar an China. Sie kauften China auch Flugzeuge ab, allerdings nur im Wert von 19.000 Dollar. Die Vereinigten Staaten erwarben aus China jedoch im gleichen Monat Männerhosen im Wert von 83 Millionen Dollar und verkauften an China Hosen lediglich im Wert von 8.000 Dollar. Beantworten Sie die folgenden Fragen mithilfe Ihres neu erworbenen Wissens darüber, wie Handel von komparativen Vorteilen bestimmt wird. Welches Land hat in der Flugzeugproduktion den komparativen Vorteil? Welches in der Produktion von Hosen? Können Sie bestimmen, welches Land den absoluten Vorteil in der Flugzeugproduktion bzw. in der Produktion von Hosen hat? Lösung Da Länder von einer Spezialisierung in der Produktion der Güter profitieren, in der sie einen komparativen Vorteil haben, müssen die Vereinigten Staaten über einen komparativen Vorteil in der Flugzeugproduktion verfügen. China muss den komparativen Vorteil bei der Produktion von Bekleidung besitzen. Da Handel nichts über absolute Vorteile in der Produktion aussagt, können wir aus den Daten nicht ableiten, welches Land einen absoluten Vorteil in der Flugzeugproduktion bzw. in der Produktion von Hosen hat. Frage 3 Sie sind verantwortlich für die Zusammenstellung der Baseball- und der Basketballmannschaft Ihres Wohnheims. Bis auf die letzten vier Personen ist Ihr Team zusammengestellt. Von den letzten vier müssen zwei der Baseballmannschaft und zwei der Basketballmannschaft zugeteilt werden. Die zu dieser Aufgabe gehörende Tabelle zeigt für jeden der Kandidaten den Batting-Durchschnitt und den Freiwurf-Durchschnitt. (Der Batter ist beim Baseball der Schlagmann, der mit dem Schläger den Ball des Pitchers (Werfer) treffen muss, A.d.Ü.) Der Batting-Durchschnitt gibt den Prozentsatz der vom Schlagmann regelgerecht getroffenen Bälle an. Name Batting-Durchschnitt Freiwurf-Durchschnitt Kelley 70 % 60 % Jackie 50 % 50 % Curt 10 % 30 % Gerry 80 % 70 % Tab. 2-1 Erläutern Sie, wie Sie das Konzept des komparativen Vorteils verwenden würden, um die Spieler zuzuordnen. Berechnen Sie dabei zunächst für jeden Spieler die Opportunitätskosten von Freiwürfen, ausgedrückt in Batting-Durchschnitt-Einheiten. Warum ist es wahrscheinlich, dass die anderen Basketballspieler mit ihrer Zuordnung nicht zufrieden sein werden, während sich die anderen Baseballspieler vermutlich freuen werden? Warum würde – unabhängig davon – ein Ökonom sagen, dass die von Ihnen gefundene Zuordnung eine effiziente Weise ist, die Spieler auf die beiden Mannschaften aufzuteilen? Lösung Schauen wir uns zunächst einmal die Opportunitätskosten von Freiwürfen eines jeden Spielers an: Opportunitätskosten von … Kelley Jackie Curt Gerry Freiwurf (in Batting-Durchschnitt-Einheiten) 70/60 = 1,17 50/50 = 1,00 10/30 = 0,33 80/70 = 1,14 Tab. 2-2 Jackie und Curt besitzen die niedrigsten Opportunitätskosten des Basketballspielens, sie haben also einen komparativen Vorteil beim Basketball. Sie müssten für eine Einheit Freiwurf-Durchschnitt auf weniger Einheiten Batting-Durchschnitt verzichten als Kelley und Gerry. Folglich muss man Jackie und Curt der Basketballmannschaft zuordnen und Kelley und Gerry der Baseballmannschaft. Es ist wahrscheinlich, dass das Basketballteam mit dieser Zuteilung unzufrieden ist. Sowohl Jackie als auch Curt haben im Vergleich zu den anderen beiden Spielern einen absoluten Nachteil im Basketballspielen. (Sie haben auch einen absoluten Nachteil im Baseballspielen, aber sie sind verhältnismäßig weniger schlecht beim Basketball als beim Baseball.) Das Baseballteam wird vermutlich zufrieden sein, da Kelley und Gerry einen absoluten Vorteil im Baseballspielen besitzen. Wenn man jedoch Augenmerk auf die Anzahl der Gewinne mit dieser Zuteilung des Wohnheims legt (so wie ein Ökonom Augenmerk auf die Effizienz legt), ist diese Zuteilung die beste: Sie maximiert insgesamt die Gewinnchancen des Wohnheims. Frage 4 Konstruieren Sie ein Kreislaufdiagramm, das den Sektor der Wirtschaft darstellt, der sich der Hochschulausbildung widmet: Universitäten stehen für den Unternehmenssektor, die Haushalte konsumieren Ausbildung und stellen Fakultätsmitglieder sowie Studierende zur Verfügung. Welches sind die relevanten Märkte dieses Modells? Was wird in jede Richtung ge- und verkauft? Wie wirkt es sich aus, wenn der Staat beschließen würde, 50 Prozent der Studiengebühren zu übernehmen? Lösung Abb. 2-2 Wenn der Staat beschließt, die Studiengebühren zu 50 Prozent zu übernehmen, sinken die Ausgaben der Haushalte für das Gut Ausbildung um die Hälfte. Gleichzeitig würde ein neuer Sektor Staat eingezeichnet, der die Hälfte der Ausgaben für Ausbildung übernimmt (Geldstrom vom Staat zu Universitäten). Die Haushalte würden Steuern an den Staat zahlen in Höhe ihrer Ausgaben für das Gut Ausbildung (Geldstrom von den Haushalten zum Staat). Die Einkommen der Mitarbeiter bleiben unverändert, ebenso der Strom „Studierende und Fakultätsmitglieder“. Frage 5 Ein Vertreter der deutschen Textilindustrie machte kürzlich folgende Bemerkung: „Arbeiter müssen in Asien oft unter unzumutbaren Bedingungen arbeiten und erhalten nur wenige Cent pro Stunde. Deutsche Arbeiter sind produktiver und erhalten deswegen höhere Löhne. Um die sozialen Standards deutscher Arbeitsplätze aufrechterhalten zu können, sollte die Regierung ein Gesetz verabschieden, mit dem der Import von asiatischen Textilien verboten wird, die dort zu den sozial nicht akzeptablen Löhnen produziert wurden.“ Bei welchen Teilen dieses Zitats handelt es sich um eine positive Aussage? Bei welchen Teilen handelt es sich um normative Aussagen? Ist die Politik, die hier vertreten wird, konsistent mit den vorausgehenden Aussagen über Löhne und Produktivität deutscher und asiatischer Arbeitnehmer? Würde die vorgeschlagene Politik einige Deutsche besser stellen, ohne andere Deutsche schlechter zu stellen? Anders ausgedrückt: Wäre diese...


Herrmann, Marco
Dr. Marco Herrmann hat an der Freien Universität Berlin Volkswirtschaftslehre studiert und am Institut für Empirische Wirtschaftsforschung der Universität Leipzig promoviert. Er ist heute bei der ECC – European Commodity Clearing AG im Bereich Clearing Strategy tätig.

John, Sarah
Sarah John studierte International Economics and European Studies. Nach Tätigkeiten bei der Deutschen Bundesbank und im Bundesministerium der Finanzen arbeitet sie als Programmmanagerin bei der Global Solutions Initiative in Berlin.

Marco Herrmann

Dr. Marco Herrmann hat an der Freien Universität Berlin Volkswirtschaftslehre studiert und am Institut für Empirische Wirtschaftsforschung der Universität Leipzig promoviert. Er ist heute bei der ECC – European Commodity Clearing AG im Bereich Clearing Strategy tätig.






Sarah John

Sarah John studierte International Economics and European Studies. Nach Tätigkeiten bei der Deutschen Bundesbank und im Bundesministerium der Finanzen arbeitet sie als Programmmanagerin bei der Global Solutions Initiative in Berlin.


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