Nichterl / Bernot / Schramm | Wunschgewicht | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 144 Seiten

Reihe: Yang Sheng

Nichterl / Bernot / Schramm Wunschgewicht

Gesund leben mit Chinesischer Medizin. Rezepte, Übungen & mehr

E-Book, Deutsch, Band 2, 144 Seiten

Reihe: Yang Sheng

ISBN: 978-3-96238-546-0
Verlag: oekom verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein



YANG SHENG – Ihr Programm für Gesundheit & Lebenspflege eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, Ihr Wunsch- und Wohlfühlgewicht auf natürliche Weise zu erreichen und zu halten. Wenn Sie die Tipps zu Ernährung, Qigong, Selbstmassage und Akupressur umsetzen, können Sie künftig auf frustrierende Diäten verzichten und Ihr Körpergewicht regulieren – ganz ohne Kalorienzählen.

In diesem Buch finden Sie unter anderem:
- einen Plan zur typgerechten Ernährungsumstellung
- Kochrezepte im Einklang mit den Fünf Elementen
- Rezepte für Tees, die den Stoffwechsel anregen
- Anleitungen zu Bewegungsübungen sowie zu Akupressur und Selbstmassage
Nichterl / Bernot / Schramm Wunschgewicht jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Die fünf Typen von Übergewicht
Gesundheitliche Beschwerden treten immer in bestimmten Kombinationen auf, den schon erwähnten (Disharmonie-)Mustern. Die Einteilung in Mangel- und Fülle-Syndrome erlaubt es, die Dynamik und Kraft aller Energien (Qi) im Körper zu beurteilen. Mangel-Syndrome machen sich oft in Schwäche, Schweißausbrüchen und einer leisen Stimme bemerkbar. Typische Symptome einer Fülle sind Völlegefühle oder Kopfschmerzen. Die Chinesische Medizin unterscheidet fünf Muster, die bei Übergewicht häufig zu beobachten sind: Milz-Qi-Schwäche mit Feuchtigkeit, Magen-Hitze mit Feuchtigkeit, Leber-Qi-Stauung, Milz- und Nieren-Schwäche und Yin-Mangel mit innerer Hitze. Abhängig von den jeweiligen Beschwerden, werden Menschen mit Übergewicht entweder einem bestimmten Mangel-Typ oder einem bestimmten Fülle-Typ zugeordnet. Zuordnung von Disharmoniemustern zu Fülle-/Mangel-Typen Disharmoniemuster Symptome Fülle oder Mangel Milz-Qi-Schwäche mit Feuchtigkeit Aufgedunsenheit, Antriebslosigkeit, Kraftlosigkeit, körperliches Schweregefühl, Völlegefühl, verminderter Appetit, blasse, gedunsene Zunge mit klebrigem Belag. Mangel-Typ Magen-Hitze mit Feuchtigkeit Spannungskopfschmerz (hauptsächlich an der Stirn), Schwindel, gesteigerter Appetit, schnell hungrig, Mundtrockenheit, Mundgeruch, viel Durst, Schwitzen, schwere Arme und Beine, Verstopfung, gelber, klebriger Zungenbelag. Fülle-Typ Leber-Qi-Stauung Schmerzhaftes Spannungsgefühl und Beklemmung im Brustkorb und in den seitlichen Rippenbögen, Völlegefühl, Störungen der Regelblutung, Schlafstörungen (evtl. mit heftigen Träumen), bläuliche Zunge mit wenig Zungenbelag. Fülle-Typ Milz- und Nieren-Schwäche Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Kurzatmigkeit bei Bewegung, evtl. mit starkem Herzklopfen, Schmerzen und Schwächegefühl im unteren Rücken und in den Knien, Kälteempfindlichkeit, kalte Arme und Beine, Ödeme an den Beinen, häufiges nächtliches Wasserlassen, heller Urin, herabgesetztes sexuelles Verlangen, Potenzstörungen, blasse, gedunsene Zunge mit weißem Belag. Mangel-Typ Yin-Mangel mit innerer Hitze Schwindel, Kopfdruck oder Kopfschmerzen, Schwäche und Schmerzen im unteren Rücken, »Fünf-Herzen-Hitze« (Hitzeempfindung an den Handflächen und Fußsohlen sowie in der Nähe des Herzens), Unruhe, Schlafstörungen und Nachtschweiß, trockene Augen, Sehstörungen, trockener Stuhl, dunkler und spärlicher Urin, gerötete Zungenspitze. Mangel-Typ Auf den folgenden Seiten sehen wir uns die fünf Typen von Übergewicht nach TCM-Mustern und die begleitenden Beschwerden genauer an.   Typ 1: Milz-Qi-Schwäche mit Feuchtigkeit (Mangel-Typ)
Beschwerden Aufgedunsenheit, Antriebslosigkeit, Kraftlosigkeit, körperliches Schweregefühl, Völlegefühl, teils verminderter Appetit, blasse, gedunsene Zunge mit klebrigem Belag. Die Milz-Qi-Schwäche ist das häufigste Beschwerdemuster bei Übergewicht. Dem Zuviel an Gewicht liegt ein Mangel zugrunde, dem Körper fehlt das Verdauungsfeuer. Die Milz ist nach dem Verständnis der Chinesischen Medizin für die Umwandlung und Verteilung von Nahrung und Nährstoffen zuständig. Das entspricht unserer westlichen Auffassung von Verdauung und Stoffwechsel. Bei einer Milz-Qi-Schwäche werden die aufgenommenen Lebensmittel nicht richtig verdaut und stauen sich im Magen-Darm-Bereich – es kommt zu Völlegefühl und Appetitlosigkeit. Durch Störungen des Stoffwechsels sammelt sich im Körper Feuchtigkeit an, die Haut wird weich und aufgedunsen, das Körpergewicht nimmt zu. Ein deutliches Zeichen für eine Milz-Qi-Schwäche sind das Gefühl von Kraftlosigkeit, Antriebslosigkeit und körperlicher Schwere, typische Mangel-Symptome. Aufgrund der gestörten Funktion der Milz kann der Körper der Nahrung nicht genügend Nährstoffe entziehen. Das führt dazu, dass die Organe, Muskeln und andere Körperstrukturen auf Dauer nicht mit ausreichend Energie versorgt werden. Die Betroffenen fühlen sich kraftlos und können sich nur schwer zu Aktivitäten aufraffen. Beim Selbsttest auf Feuchtigkeit und Schleim hatten wir bereits gezeigt, dass eine gedunsene Zunge mit Zahneindrücken und klebrigem Belag ein typisches Zeichen von Feuchtigkeit aufgrund einer Milz-Qi-Schwäche ist.   Typ 2: Magen-Hitze mit Feuchtigkeit (Fülle-Typ)
Beschwerden Spannungskopfschmerz (hauptsächlich im Stirnbereich), Schwindel, gesteigerter Appetit, schnell hungrig, Mundtrockenheit, Mundgeruch, viel Durst, Schwitzen, schwere Arme und Beine, Verstopfung, gelber, klebriger Zungenbelag. Bei Übergewicht mit dem zugrunde liegenden Muster Magen-Hitze mit Feuchtigkeit geht das Übergewicht häufig mit Beschwerden wie vermehrtem Appetit, Schwitzen, Verstopfung und Mundgeruch einher. Nach dem Verständnis der Chinesischen Medizin hat der Magen die Funktion, Nahrung aufzunehmen, die Verdauung einzuleiten und den Nahrungsbrei an den Darm weiterzuleiten (Yang). Außerdem hat der Magen die Aufgabe, übermäßige Feuchtigkeit auszutrocknen. Sammelt sich beispielsweise aufgrund einer ungeeigneten Ernährungsweise Feuchtigkeit im Körper an, wird der Magen in seiner normalen Funktion gestört. Der Magen setzt einen Regulationsmechanismus in Gang und produziert vermehrt Magen-Hitze, um die übermäßige Feuchtigkeit auszutrocknen. Gleichzeitig wird Schweiß abgesondert, um den Körper vor einer Überhitzung durch den Magen zu schützen. Die innere Hitze und der Verlust von Körperflüssigkeiten durch das Schwitzen führen zu Mundtrockenheit und starkem Durst – wir haben das Verlangen nach kühlen Getränken. Außerdem regt die Magen-Hitze die Verdauung an – wir entwickeln großen Appetit und haben ständig ein Hungergefühl. Durch die vermehrten Gärungsprozesse im Magen entsteht Mundgeruch. Besonders lästig ist Verstopfung, die dadurch entsteht, dass die Hitze im Magen den Nahrungsbrei stark austrocknet und die Weitergabe an den Darm verzögert wird. Die Beschwerden bei Magen-Hitze beschränken sich nicht auf den Verdauungstrakt. Ähnlich wie heiße Luft steigt die Magen-Hitze nach oben zum Kopf und erzeugt Kopfschmerzen im Bereich von Stirn und Schläfen. Da dem Körper gleichzeitig wertvolle Nährstoffe und Körperflüssigkeiten fehlen, ist den Betroffenen häufig schwindlig. Aufgrund der Feuchtigkeit ist der Zungenbelag feucht und klebrig. Durch die Magen-Hitze färbt er sich zusätzlich gelb. Starker Durst – ein Zeichen von Magen-Hitze   Typ 3: Leber-Qi-Stauung (Fülle-Typ)
Beschwerden Schmerzhaftes Spannungsgefühl und Beklemmung im Bereich des Brustkorbs und der seitlichen Rippenbögen, Völlegefühl, Störungen der Regelblutung, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen (evtl. mit heftigen Träumen), häufiges Seufzen, bläulich blasse Zunge mit wenig Zungenbelag. Übergewicht in Kombination mit einer Leber-Qi-Stauung ist am häufigsten bei Frauen jungen oder mittleren Alters anzutreffen. Dieses Muster ist oft von emotionalen Beschwerden, Stimmungsschwankungen und Spannungsgefühlen geprägt. Die Leber sorgt für den freien Fluss von Qi und unterstützt die Blutzirkulation. Ist der Fluss des Leber-Qi blockiert, spricht man von einer Leber-Qi-Stauung. Dies führt vor allem im Bereich des Brustkorbs und der seitlichen Rippenbögen zu schmerzhaften Spannungen und Beklemmungen. Die Leber spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung. Deshalb klagen Menschen mit einer Leber-Qi-Stauung häufig über ein Völlegefühl im Oberbauch. Da die Leber außerdem für den Blut- und für den Hormonhaushalt zuständig ist, kommt es bei Frauen oft zu Störungen der Regelblutung und zu Stimmungsschwankungen. Wer an einer Leber-Qi-Stauung leidet, hat meist nicht nur im Darm Verdauungsprobleme. Auch auf der psychoemotionalen Ebene werden dann schlechter Informationen »verdaut«. Die Betroffenen neigen zum Grübeln, machen sich übermäßig Sorgen und sind innerlich unruhig. Eine häufige Folge davon sind Schlafstörungen.   Typ 4: Milz- und Nieren-Schwäche (Mangel-Typ)
Beschwerden Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Kurzatmigkeit, die vor allem bei Bewegung auftritt und manchmal von starkem Herzklopfen begleitet wird; Schmerzen und Schwächegefühl im unteren Rücken und in den Knien, Kälteempfindlichkeit, kalte Arme und Beine, Ödeme an den Beinen, häufiges nächtliches Wasserlassen, heller Urin, verminderte Libido, Potenzstörungen, blasse, gedunsene Zunge mit weißem Belag. Bei Übergewicht vom Typ der Milz- und Nieren-Schwäche sind mit Milz und Nieren gleich zwei Organsysteme beteiligt. Besonders bei älteren Menschen, chronisch Kranken oder Patienten, die über lange Zeit Medikamente wie Kortison oder Psychopharmaka nehmen müssen, ist dieses Muster zu beobachten. Krankheit,...


Nichterl, Claudia
Claudia Nichterl, promovierte Ernährungswissenschaftlerin, gibt ihr Wissen in Sachen Ernährung nach der Chinesischen Medizin als Beraterin und Dozentin an diversen Ausbildungsinstituten weiter. Sie veranstaltet Kochkurse, Seminare und Vorträge und veröffentlichte viele erfolgreiche Bücher zum Thema.

Tetling, Christiane
Christiane Tetling arbeitet seit 1997 als TCM- und Tuina-Therapeutin in eigener Praxis in Dortmund. Sie absolvierte ein mehrjähriges Studium der Chinesischen Medizin und ist im Bereich Aus- und Weiterbildung der AGTCM tätig. Innerhalb der Reihe ist sie für die Kapitel zur Selbstmassage und Akupressur zuständig.

Bernot, Johannes
Johannes Bernot war als Therapeut in der TCM-Klinik Bad Kötzting tätig und arbeitet jetzt in seiner Praxis für Chinesische Medizin in Hamburg. Er absolvierte in China den Bachelor bzw. Master of Medicine mit Schwerpunkt Akupunktur, Tuina sowie klassischer Syndromdiagnostik des Shang Han Lun.

Schramm, Helmut
Helmut Schramm studierte bei den besten Meistern Kampf-, Heil- und Bewegungskünste wie Aikido, Judo, Taekwon Do, Kung Fu, Taiji Quan und Qi Gong. Er ist vielfacher Deutscher-, Europa- und Weltmeister sowie als Dozent und professioneller Ausbilder tätig.

Hellwig, Andrea
Andrea Hellwig ist Gastprofessorin an der TCM-Universität Chengdu, China. Sie führt seit 2011 als Heilpraktikerin eine eigene Praxis für Chinesische Medizin mit den Schwerpunkten Akupunktur, Arzneimitteltherapie und Diätetik. Seit 2014 leitet sie als Erste Vorsitzende die AGTCM, einen der wichtigsten Fachverbände für Chinesische Medizin in Deutschland.


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