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E-Book, Deutsch, Band 44, 738 Seiten

Reihe: Millennium-Studien / Millennium StudiesISSN

Pfeilschifter Der Kaiser und Konstantinopel

E-Book, Deutsch, Band 44, 738 Seiten

Reihe: Millennium-Studien / Millennium StudiesISSN

ISBN: 978-3-11-026688-7
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Zwischen 395 und 624 residierte der Kaiser des Ostens ununterbrochen in Konstantinopel. Er reiste nicht mehr durchs Reich, er führte keine Armee in den Krieg, er verließ die Stadt nicht weiter als eine Tagesreise. Konstantinopel war ohne das Kaisertum undenkbar, aber ebenso war der Herrscher auf die Stadt angewiesen. Ein römischer Kaiser konnte nämlich, anders als ein Erbmonarch der Neuzeit, Macht und Leben an einen Usurpator verlieren, seine Stellung blieb stets prekär. Daher mußte er immer wieder um die Unterstützung der Einwohner Konstantinopels werben, sie um jeden Preis behaupten - und manchmal doch erfahren, daß er sie verlor. Geschah das, war sein Sturz unvermeidlich. So war der Kaiser eingebettet in ein komplexes Netz sozialer Beziehungen. Er benötigte die Akzeptanz von Armee, Volk, Geistlichkeit und Eliten. Ihren Bedürfnissen kam er nach, indem er ihre Anliegen in der Sache befriedigte oder den Status der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen durch angemessenes rituelles, gestisches und verbales Handeln anerkannte. Das Buch analysiert diese Prozesse gesellschaftlicher Interaktion, es zeigt, wie der Kaiser Kaiser blieb. So entsteht ein neues Bild des soziopolitischen Systems Konstantinopels und des spätantiken Reiches insgesamt.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Abkürzungen;13
2;Liste der Kaiser in Konstantinopel;15
3;Einleitung: die spätrömische Monarchie als Akzeptanzsystem;17
4;Legitimität und Akzeptanz;18
5;Usurpation und Hauptstadtbindung im Prinzipat;25
6;Mehrkaisertum und monarchische Solidarität im vierten Jahrhundert;30
7;Konstantinopel und ein neues Akzeptanzsystem;34
8;Die Einheit des Untersuchungszeitraums;41
9;Die Akzeptanzgruppen;44
10;Der Aufbau der Untersuchung;54
11;Technica;55
12;Der Kaiser in Konstantinopel: eine (fast) unauflösliche Verbindung;57
13;Gottesgnadentum, Hofzeremoniell – und Zugänglichkeit;92
14;War der gottbegnadete Kaiser ein unantastbarer Kaiser?;92
15;Die Entrückung des Kaisers und die Legende vom zeremoniellen Korsett;101
16;Der civilis princeps in der Spätantike;115
17;Justinian und die Notwendigkeit der civilitas;120
18;Die Herrschaft über das Zeremoniell;128
19;Demut und Nähe;133
20;Die Vererbung des Throns und der Einfluß der Akzeptanzgruppen;139
21;Kindkaiser;141
22;Der kontrollierte Herrschaftsübergang oder: die Macht des Kaisers;153
23;Justin II. im Jahr 574: Tod eines Kaisers;158
24;Der ungeregelte Herrschaftsübergang oder: die Macht der Akzeptanzgruppen;163
25;Kaiserproklamationen;176
26;Der Herrschaftsantritt Justins I. (518);181
27;Der Nika-Aufstand (532);194
28;Januar 532: die Ereignisse;196
29;Januar 532: Analyse;205
30;Der Kaiser und die Soldaten;227
31;Die Festung Konstantinopel;228
32;Warum kämpften die Soldaten in den Provinzen für den Kaiser?;239
33;Soldaten in Konstantinopel: eine Annäherung;241
34;Bukkellarier;248
35;Der Stadtpräfekt und seine Hilfstruppen;252
36;Die Garden und die Wahrung der öffentlichen Ordnung;255
37;Die Garden und ihr Kaiser;261
38;Der Fall von Maurikios (602);268
39;Ein unbeliebter Herrscher;268
40;November 602: die Ereignisse;277
41;November 602: Analyse;285
42;Der Kaiser und das Volk;310
43;Wer war das Volk?;311
44;Das Volk für Johannes Chrysostomos (403/04);317
45;Konfliktfelder und Lösungsstrategien;323
46;„Würdig der Stadt“: der Kampf gegen Not und Unterdrückung;326
47;„Würdig der Dreieinigkeit“: der Kampf um den rechten Glauben;329
48;„Würdig der Herrschaft“: kaiserliche Normverletzungen;345
49;Die erwartete Begegnung zwischen Kaiser und Volk;349
50;Die (für den Kaiser) unerwartete Begegnung;357
51;Die (für das Volk) unerwartete Begegnung;362
52;Der Kaiser und die Geistlichkeit;371
53;Bischofswahlen;373
54;Der Bischof als Kaisermacher?;394
55;Der Bischof gegen den Kaiser: wiederum Johannes Chrysostomos (397– 404);399
56;Der Bischof gegen die Akzeptanzgruppen: Nestorios (428– 431);410
57;Der Bischof gegen alle: Flavian (446– 449);415
58;Drei Bischofsabsetzungen des sechsten Jahrhunderts (511, 536, 565);426
59;Kam es in Konstantinopel überhaupt auf den Bischof an?;432
60;Unruhige, unbeliebte Mönche;438
61;Heilige Männer und irdische Regierungen;450
62;Der Kaiser und die Eliten;468
63;Die Vereinzelung der Aristokraten;468
64;Die Gefahr der Usurpation und die Kontrolle der Ressourcen;481
65;Der überwältigte Kaiser und der Untergang des Westens;490
66;Minister, Frauen, Eunuchen unter Arcadius und Theodosius II. (395 – 450);501
67;Gainas in Konstantinopel (400);513
68;Die permanente Überwältigung des Kaisers? Leon I. und Zenon (457 – 491);527
69;Aspar und das vergebliche Werben um Akzeptanz;528
70;Die rätselhafte Usurpation von Basiliskos (475);552
71;Illus und der gefesselte Zenon;560
72;Zwischenspiel: Markians Putsch (479);567
73;Zenons Behauptung;570
74;Die Usurpation in der Provinz: Illus und Leontios (484);573
75;Der erfolgreiche Usurpator als gescheiterter Kaiser;578
76;Die 20 Monate von Basiliskos (475/76);580
77;Die acht Jahre von Phokas (602 – 610);600
78;Schlußbetrachtung;622
79;Quellenverzeichnis;628
80;Literaturverzeichnis;646
81;Stellenregister;683
82;Sachregister;719
83;Personen- und Ortsregister;723


R. Pfeilschifter, Julius-Maximilians-Universität Würzburg.


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