Stein | Die Krisenkommunikation von BP beim Untergang der Deepwater Horizon: Wie ¿ein bisschen Öl¿ zur kommunikativen Krise führt | Buch | 978-3-95820-004-3 | sack.de

Buch, Deutsch, 72 Seiten, Paperback, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 123 g

Reihe: Bachelorarbeit

Stein

Die Krisenkommunikation von BP beim Untergang der Deepwater Horizon: Wie ¿ein bisschen Öl¿ zur kommunikativen Krise führt

Buch, Deutsch, 72 Seiten, Paperback, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 123 g

Reihe: Bachelorarbeit

ISBN: 978-3-95820-004-3
Verlag: Bachelor + Master Publishing


In der vorliegenden Studie wird die externe Krisenkommunikation der BP PLC nach dem Untergang der Bohrinsel ‘Deepwater Horizon’ bis zum 31. Juli 2010 analysiert. Dazu wird die Krisenkommunikationsleistung von BP im Vergleich zu den definierten Handlungs- und Verhaltensmöglichkeiten der Krisenkommunikation analysiert.

Diese Arbeit hat zum Ziel Mängel der Krisenkommunikation von BP aufzudecken, Verbesserungsvorschläge zu geben und somit herauszuarbeiten, inwieweit die Kommunikationsleistung mit verantwortlich ist, hinsichtlich des Imageverlustes des Konzerns. Ferner wird bewiesen, dass das Image des Unternehmens durch die Krisenkommunikationsleistung signifikant beeinflusst wird.
Neben der Analyse der Kommunikationsleistung werden Handlungs- und Verhaltensmöglichkeiten der Kommunikationsabteilung bei einer eintretenden Krise anhand eines Beispiels erarbeitet. In diesem werden Ursachen und Wirkungen einer Krise dargestellt.
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Textprobe:
1.3, Deepwater Horizon:
Im Golf von Mexiko stehen Anfang 2010 rund 4000 Bohrinseln und Förderplatt-formen. Darunter auch die Bohrinsel Deepwater Horizon.
Die Deepwater Horizon ist eine Explorationsbohrinsel. Sie erschließt neue Ölfelder und bereitet diese für eine spätere Förderung von einer Förderplattform vor. BP war Pächter; Eigner- und Betreiberfirma war Transocean. Der letzte Einsatz der Deepwater Horizon fand im Golf von Mexiko statt. Dort wurde in 5500 Metern Tiefe ein Teil des Macondo-Feldes von ihr erschlossen.
1.3.1, Technologie und Einsatz:
Rund ein Drittel der globalen Förderung von Erdöl erfolgt Offshore unter der Wasseroberfläche. Die Bohr- und Förderplattformen stehen überwiegend in flachen Regionen direkt auf dem Meeresgrund oder fest verankert.
In der Tiefsee werden bis 3500 Meter Meerestiefe mobile Halbtaucherbohrinseln (engl.: Semi-submersible rigs) wie die Deepwater Horizon eingesetzt. Eine feste Konstruktion oder Verankerung mit dem Meeresboden ist in den großen Tiefen nicht mehr möglich. Auf Pontons schwimmend wird die Plattform von mehreren 360° schwenkbaren Strahlrudern (engl.: Thruster) permanent auf der per GPS abgeglichenen Position gehalten. Für eine ruhige Schwimmlage befinden sich unter dem Meeresspiegel mit Wasser gefüllte Ballasttanks. (Nilok 2010, 60)
Blowout-Preventer
Als Blowout bezeichnet man durch das Bohrloch unvorhergesehen und unkontrolliert aufsteigendes Gas oder Erdöl.
Die zentrale Sicherheitsausstattung einer Bohrinsel ist der bis zu zehn Meter hohe und 200 Tonnen schwere Blowout-Preventer; Ein mehrfach redundantes Ventil, das beispielsweise am Meeresboden über dem Bohrloch sitzt und einen Blowout verhindern soll. Dies gelingt mit Hilfe von Gummidichtungen oder scherenartigen Schneidplatten, die das Bohrrohr abschneiden und gleichzeitig den Bohrraum abdichten. Der Einsatz ist aufgrund der technischen Anfälligkeit solcher Systeme umstritten (Nilok 2010, 60f). Einsatztaugliche Alternativen sind jedoch nicht vorhanden.
Der von der Firma Cameron stammende Blowout-Preventer an der Deepwater Horizon wurde im Jahr 2001 von Transocean analysiert. Das Ergebnis der Untersuchung sind 260 mögliche Fehlerfälle, die zum Versagen des Ventils führen können (Commitee On Energy And Commerce 2010, 4).
1.3.2, Der Untergang:
Am 20. April explodiert die Bohrinsel Deepwater Horizon und versinkt zwei Tage später, am 22 April um 10:21 Uhr im Meer. Bei dem Vorfall verlieren elf Menschen ihr Leben.
Auslöser der Explosion ist ein Gas-Blowout, Ursache waren Sicherheitsmängel und Kommunikationsfehler an Bord (Eley 2010).
Neben einem abgestellten Sicherheitsalarm auf der Bohrinsel sind Sicherheitsmängel an dem Blowout-Preventer vorhanden gewesen. Die Ventile des Blowout-Preventer werden nach der Explosion betätigt, doch funktionieren sie nicht sachgerecht. Der Grund für die Fehlfunktion ist durch Menschen herbeigeführtes, technisches Versagen. Interne BP-Dokumente und Aussagen von Mitarbeitern belegen, dass den Ingenieuren die technischen Mängel bekannt waren. (Schrader 2010)
Dem Blowout gingen eine Reihe von kommunikativen Entscheidungen durch BP-Manager voraus, die bei Untersuchungen von US-Abgeordneten als fragwürdig eingestuft werden (Schrader 2010). Demnach werden Warnungen von Mitarbeitern und Sicherheitsstandards aus Zeit- und Kostengründen vernachlässigt oder ignoriert.
Leitende Mitarbeiter von Transocean, die auf der Bohrinsel vor dem Unglück anwesend waren, widersprechen ausdrücklich den Entscheidungen der BP-Manager den Bohrvorgang schneller als vorgeschrieben abzuschließen. Aufgrund der Pächter / Eigner Konstellation sind die Zuständigkeiten auf der Bohrinsel über den genauen Ablauf der Bohrung nicht eindeutig geklärt.
In der Folge des Untergangs bricht das Bohrloch am Meeresboden auf. Es tritt ungehindert Öl durch das defekte Bohrloch in den Golf von Mexiko. Es ist die schwerste Ölkatastrophe in der Geschichte der USA und kann sic


Der gebürtige Wuppertaler Sven C. Stein studierte Medienwirtschaft und absolviert 2010 seinen Bachelor an der HS Mittweida. Im Anschluss erlangte er 2013 den Master in Kommunikationswissenschaften und Gesellschaftswissenschaften. Praktische Erfahrungen in der Krisenkommunikation sammelte er in den externen Kommunikationsabteilungen der RWE AG und Audi AG.

Heute arbeitet er wieder in seiner Heimat, selbstständig als Kommunikationsberater und Experte für Krisenkommunikation bei Videmi.


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